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Bluthochdruck: Symptome einer Hypertonie erkennen, behandeln und vorbeugen


So erkennen Sie gefΓ€hrlichen Bluthochdruck

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 13.12.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Arzt misst den Blutdruck.Vergrâßern des BildesBluthochdruck ist ohne Messung nur schwer zu erkennen (Quelle: DragonImages/getty-images-bilder)
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Bluthochdruck bleibt oft unerkannt, weil die Symptome nicht eindeutig sind. Unbehandelt hat er schwere Folgen. Aber: Es gibt bestimmte Warnzeichen.

Das TΓΌckische an Bluthochdruck (Hypertonie): Es gibt keine eindeutigen Symptome. Viele Betroffene fΓΌhlen sich wohl und merken nichts davon. Bluthochdruck wird daher auch als eine "stumme Krankheit" bezeichnet. Besonders wenn der Blutdruck dauerhaft hoch ist, hat sich der KΓΆrper lΓ€ngst daran gewohnt.

Oft wird er erst bemerkt, wenn dadurch bereits Organe geschÀdigt sind. Das ist vor allem bei den kleinen BlutgefÀßen in Gehirn, Augen, Herz und Nieren früh der Fall. So trÀgt Bluthochdruck zur Entstehung von Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall bei.

Symptome fΓΌr Bluthochdruck kΓΆnnen sein:

  • Kopfschmerzen (vor allem nachts und morgens)
  • Schwindel und Ohrensausen
  • Herzrasen
  • Druck-/EngegefΓΌhl in der Herzgegend
  • Kurzatmigkeit
  • SchweißausbrΓΌche
  • Nasenbluten
  • SehstΓΆrungen
  • NervositΓ€t, Gereiztheit, KonzentrationsstΓΆrungen
  • SchlafstΓΆrungen
  • Übelkeit/Erbrechen
  • gerΓΆtetes Gesicht
  • ErektionsstΓΆrungen

All diese Symptome kommen aber auch bei vielen anderen Krankheiten vor. Um die Gefahr früh genug zu erkennen, sollten Sie regelmÀßig Ihren Blutdruck messen und die sechs Warnsignale für Bluthochdruck kennen.

PrimΓ€re und sekundΓ€re Hypertonie

Wenn es zu Bluthochdruck kommt, ohne dass eine organische Ursache erkennbar ist, spricht man von der sogenannten essentiellen Hypertonie, auch primΓ€re Hypertonie genannt. Das ist bei 90 Prozent aller Bluthochdruckpatienten der Fall. Eine sekundΓ€re Hypertonie liegt bei 10 Prozent der Betroffenen vor. Bei ihnen ist eine Erkrankung wie beispielsweise die Verengung der Nierenarterien fΓΌr den Bluthochdruck verantwortlich.

Eine spezielle Form des Bluthochdrucks ist die pulmonale Hypertonie. Dabei handelt es sich um einen erhΓΆhten Blutdruck innerhalb des Lungenkreislaufs, dessen Blutdruck mit etwa 15 mmHg normalerweise sehr niedrig ist. Ab Werten von 25 mmHg spricht man von Lungenhochdruck.

Zum Vergleich: Im KΓΆrperkreislauf betrΓ€gt der Blutdruck zwischen 80 und 100 mmHg. Etwa ein Prozent der erwachsenen BevΓΆlkerung leidet an Lungenhochdruck. Auch er kann allein oder in Folge einer anderen Erkrankung auftreten.

Bluthochdruck-Werte: Was ist zu hoch?

Bluthochdruck liegt vor, wenn der obere (systolische) Wert bei 140 mmHg oder mehr liegt und der untere (diastolische) Wert bei 90 mmHg oder mehr. Auch wenn nur einer der beiden Werte erhâht ist, handelt es sich um Bluthochdruck. Wichtig ist auch das VerhÀltnis der beiden Werte. Ein sehr großer Unterschied zwischen Systole und Diastole ist ein Risikofaktor für weitere Herzerkrankungen.

Bluthochdruck-Tabelle: Die Werte auf einen Blick

Blutdruck Einteilung Systole (erster Wert) Diastole (zweiter Wert)
Normal 120-129 mmHg 80-84 mmHg
Normal-Hoch 130-139 mmHg 85-89 mmHg
Hypertonie Grad 1
leichter Bluthochdruck
140-159 mmHg 90-99 mmHg
Hypertonie Grad 2
mittelschwerer Bluthochdruck
160-179 mmHg 100-109 mmHg
Hypertonie Grad 3
schwerer Bluthochdruck
ΓΌber 180 mmHg ΓΌber 110 mmHg

So messen Sie richtig: Der Blutdruck kann am Arm oder am Handgelenk gemessen werden. Wichtig ist dabei die Position der Blutdruckmanschette: Sie muss sich beim Messen immer auf HerzhΓΆhe befinden. HΓ€lt man den Arm oder das Handgelenk ΓΌber der HerzhΓΆhe, wird der Druck zu niedrig angezeigt. HΓ€lt man die Manschette unter der HerzhΓΆhe, wird der Druck zu hoch gemessen. Nutzen Sie ein hochwertiges GerΓ€t, um korrekte Messergebnisse zu erhalten. Die Deutsche Hochdruckliga vergibt beispielsweise entsprechende PrΓΌfsiegel fΓΌr GerΓ€te zur Blutdruckselbstmessung.

PlΓΆtzlich auftretender Bluthochdruck

Vorsicht ist geboten, wenn die Blutdruckwerte rasant und plâtzlich in die Hâhe schießen und innere Unruhe, Atemnot und Druck auf Brust oder Kopf dazukommen: Bei diesen Symptomen kann es sich um eine Blutdruckkrise handeln. Dabei drohen SchÀden an Herz und Organen.

Messen Sie einen Blutdruck von mehr als 220/120 mmHg sollten Sie sofort mit Ihrem Hausarzt telefonieren. Auf folgende Symptome sollten Sie dabei achten:

  • Atemnot
  • Schmerzen, Brennen oder ein starkes DruckgefΓΌhl im Brustkorb (Angina pectoris)
  • Schwindel, eventuell auch in Verbindung mit Kopfschmerzen
  • KrampfanfΓ€lle (wie bei einer Epilepsie)
  • LΓ€hmungen oder SprachstΓΆrungen
  • starke Übelkeit
  • verschwommenes Sehen oder Doppelbilder
  • Nasenbluten, das nicht innerhalb von fΓΌnf Minuten zu stillen ist
  • Benommenheit oder Bewusstlosigkeit

Sobald diese Symptome allein oder kombiniert auftreten, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Hausarzt auf. Ist dies nicht mΓΆglich, rufen Sie den Notarzt unter 112.

Die Folgen von Bluthochdruck

Bluthochdruck ist eine der hΓ€ufigsten Ursachen fΓΌr einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Bleibt er unbehandelt, schadet er auf Dauer vielen lebenswichtigen Organen des KΓΆrpers. Dazu gehΓΆren:

  • SchΓ€den am Herz: Es muss krΓ€ftiger gegen den erhΓΆhten Druck anpumpen. Sein Muskel wird dicker und das Herz arbeitet insgesamt schlechter. Die HerzgefÀße werden geschΓ€digt und verengt, was zu einem Herzinfarkt fΓΌhren kann (koronare Herzkrankheit). Durch die dauerhafte Überlastung des Herzens wird seine Pumpleistung geschwΓ€cht.
  • Zu hoher Blutdruck verΓ€ndert GefÀße und Struktur der Nieren und kann zu Nierenversagen fΓΌhren.
  • Am Auge kΓΆnnen GefÀßverΓ€nderungen bis zu Einblutungen und Erblindung auftreten.
  • Im Gehirn schΓ€digt Bluthochdruck die kleinen GefÀße und fΓΌhrt zu abnehmender geistiger LeistungsfΓ€higkeit, aber auch zu GefÀßverschluss oder Gehirnblutung (Schlaganfall).
  • Die Beine werden schlechter durchblutet, das fΓΌhrt zu KrΓ€mpfen und Schmerzen beim Gehen, nichtheilenden GeschwΓΌren bis hin zu GefÀßverschlΓΌssen ("Schaufensterkrankheit" oder Raucherbein).
  • Eine schlechtere Durchblutung kann zu ErektionsstΓΆrungen fΓΌhren.
  • Es kΓΆnnen GefÀßerweiterungen auftreten. Die sogenannten Aneurysmen kΓΆnnen platzen und zu lebensbedrohlichen Blutungen fΓΌhren, besonders in der Hauptschlagader oder im Gehirn.

Je hâher die Blutdruckwerte sind und je lÀnger sie nicht behandelt werden, desto grâßer ist der Schaden im Kârper. Ein unbehandelter Bluthochdruck verkürzt auf jeden Fall die Lebenszeit: Statistisch gesehen sinkt die Lebenserwartung bei einer unbehandelten Hypertonie um ganze elf Jahre.

Umgekehrt gilt: Schon ein Absinken des Bluthochdrucks um zwei mmHg fΓΌhrt im Durchschnitt zu einer Verringerung der tΓΆdlichen Schlaganfallrate um zehn Prozent.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine Γ€rztliche Beratung und dΓΌrfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Γ„rztezeitung
  • Berufsverband Deutscher Internisten
  • Deutsches Γ„rzteblatt
  • Deutsche Hochdruckliga e.V.
  • dpa
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