Diabetes-Anzeichen: Welche Symptome bei welchem Typ auftreten
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Diabetes mellitus zu erkennen ist oftmals nicht leicht. Bereits heute sind schΓ€tzungsweise sieben bis acht Millionen Deutsche Diabetiker. Wir sagen Ihnen, in welcher Form Diabetes in Erscheinung tritt und wie Sie die Signale Ihres KΓΆrpers richtig deuten.
Diabetes ist lΓ€ngst zur Volkskrankheit geworden. Aktuellen SchΓ€tzungen zufolge sind 2011 etwa sieben bis acht Millionen der Deutschen betroffen. Laut dem Deutschen Zentrum fΓΌr Diabetesforschung (DZD) leiden davon etwa fΓΌnf bis zehn Prozent (circa 350.000) unter Diabetes mellitus Typ 1 und knapp 90 Prozent (ca. 6,3 Millionen) sind an Typ 2 erkrankt.
Das sind die GrΓΌnde fΓΌr die Erkrankung
Wie kommt es zu Diabetes mellitus? Es handelt sich dabei um eine Stoffwechselkrankheit. Das kΓΆrpereigene Hormon Insulin, welches in der BauchspeicheldrΓΌse gebildet wird, kann nicht ausreichend produziert werden (Typ 1) oder ist nicht wirksam (Typ 2). Seine Hauptfunktion ist, die Glukose in die menschlichen Zellen einzuschleusen, aus der die Zellen Energie gewinnen. Bei Diabetes steigt also der Blutzuckerspiegel, jedoch werden die KΓΆrperzellen nicht ausreichend mit Energie versorgt, da die Glukose im Blut bleibt. So gerΓ€t der Zucker- beziehungsweise Energiehaushalt auΓer Kontrolle.
Wie das Gesundheits-Portal "Mydoc" informiert, wird bei Diabetes mellitus hauptsΓ€chlich zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Zudem gibt es noch einige seltene Sonderformen, etwa LADA oder MODI, sowie die Schwangerschaftsdiabetes.
Diabetes Typ 1: Anzeichen und Symptome
Diabetes Typ 1 beginnt bei den meisten Menschen bereits in der Jugend. Hier sind in der BauchspeicheldrΓΌse einige Zellen zerstΓΆrt, die das Hormon Insulin bilden. Betroffene mΓΌssen sich daher Insulin entweder mehrmals tΓ€glich spritzen, oder haben eine Pumpe, die Insulin in das Blut abgibt. Die Krankheit begleitet Diabetiker ein Leben lang, da die FunktionsstΓΆrung der BauchspeicheldrΓΌse nicht umkehrbar ist. Typische Symptome bei Aufkommen von Typ 1 sind laut "Mydoc" starker Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichtsverlust, GefΓΌhl der SchwΓ€che und niedrige LeistungsfΓ€higkeit.
Diabetes Typ 2: Anzeichen und Symptome
Diabetes Typ 2 ist die am weitesten verbreitete Form und wird auch als "Alterszucker" bezeichnet. Wie das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" schreibt, ist die Veranlagung, an Typ 2 zu erkranken, hΓ€ufig erblich. So liegt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens zu erkranken, bei Personen, deren Eltern oder Geschwister Diabetes-Typ 2 haben, bei 60 Prozent.
Die Krankheitsursache von Typ 2 besteht aber nicht in einer Unterproduktion von Insulin in der BauchspeicheldrΓΌse. Vielmehr entwickeln die KΓΆrperzellen eine Insulinresistenz, so dass diese nicht ausreichend Zucker aus dem Blut aufnehmen. Γbergewicht und Bewegungsmangel fΓΆrdern den "Alterszucker". Diabetes Typ 2 ist eine Erkrankung, der mit richtigen ErnΓ€hrung und mit Sport begegnet werden kann.
Symptome beim "Alterszucker" kommen meist schleichend
Symptome treten meist bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr auf. Da die Krankheit schleichend kommt, kΓΆnnen Anzeichen anfangs meist nicht richtig gedeutet werden, erklΓ€rt "Mydoc". Γhnlich wie bei Typ 1 fΓΌhlen sich Betroffene abgeschlagen, haben mehr Durst und ein schlechteres Allgemeinbefinden. Weitere Warnzeichen kΓΆnnen etwa vermehrter Juckreiz, eine erhΓΆhte InfektionsanfΓ€lligkeit, hΓ€ufige Schwindel- und ΓbelkeitsgefΓΌhle sowie WadenkrΓ€mpfe und Kopfschmerzen sein. Heute sind immer mehr Kinder und Jugendliche auf Grund von ungesundem Lebensstil von Diabetes Typ 2 betroffen. Denn Insulin wirkt bei Menschen, die kΓΆrperlich inaktiv sind, schlechter.
Tendenz: Immer mehr Menschen mit Typ 2
Bis 2030 soll der Anteil der Diabetiker in Deutschland nach EinschΓ€tzungen des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) steigen: Es sollen zusΓ€tzliche 1,5 Millionen Γ€ltere Menschen an Typ 2 erkranken. GrΓΌnde sind ein ungesunder Lebensstil, Γbergewicht und zu wenig Sport.
Diabetes vorbeugen: Das kΓΆnnen Sie tun
Diabetes mellitus Typ 2 lΓ€sst sich laut "Mydoc" wirksam vorbeugen. Wenn in der Familie bereits Altersdiabetes aufgetreten ist oder wenn Sie ΓΌbergewichtig sind, sollten Sie regelmΓ€Γig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um die Erkrankung so frΓΌh wie mΓΆglich zu erkennen. Nur dann kΓΆnnen Sie den FolgeschΓ€den frΓΌhzeitig entgegenwirken. Zudem sollten gefΓ€hrdete Personen Sport treiben oder sich zumindest regelmΓ€Γig aktiv bewegen - bereits vier Stunden pro Woche kΓΆnnen ein Unterschied machen. In Sachen ErnΓ€hrung sollten sie auf abwechslungsreiches Essen achten, das viele Ballaststoffe und wenig Fett enthΓ€lt.
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Auch Vitamin D soll helfen, Diabetes vorzubeugen. Um Ihr Vitamin-D-Spiegel zu erhΓΆhen, kΓΆnnen Sie einfach ΓΆfters mal Sonne tanken, da dieser Stoff im KΓΆrper mit Hilfe von UV-Strahlung gebildet wird. Γbergewichtigen Diabetikern wird zudem hΓ€ufig empfohlen, ihr Gewicht zu reduzieren. Allerdings ist es umstritten, ob eine langfristige Gewichtsreduktion fΓΌr die meisten Menschen ΓΌberhaupt mΓΆglich ist.