Wechseljahresbeschwerden: Das sind typische Symptome
Die Wechseljahre bezeichnen den Übergang zwischen dem fruchtbaren und dem unfruchtbaren Lebensabschnitt einer Frau. Während dieser Lebensphase kann es zu etlichen Beschwerden und Symptomen wie unregelmäßigen Blutungen, Hitzewallungen, Brustschmerzen oder Stimmungsschwankungen kommen. Hier erfahren Sie alles über die Ursachen, Behandlung und Therapie von Wechseljahresbeschwerden.
Menopause: Was passiert in den Wechseljahren?
Mit Beginn der Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, produzieren die Eierstöcke der Frau im Laufe der Jahre immer weniger weibliche Geschlechtshormone, was zu einem Abfall von Östrogen und Progesteron führt. Der Östrogenmangel führt zu unterschiedlichen Beschwerden. Bleibt die Regelblutung über ein Jahr lang aus, haben Frauen die Menopause erreicht und sind unfruchtbar. Doch nicht nur biologisch gesehen beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Mit dem Eintritt der Wechseljahre gehen oftmals der Auszug der Kinder, eine berufliche oder private Umorientierung oder ein Wandel in der Partnerschaft zeitlich einher.
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Die ersten Symptome der Wechseljahre
In welchem Alter die ersten Symptome der Wechseljahre auftreten, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Ausgelöst werden die Beschwerden durch einen sinkenden Östrogenspiegel. Dieser wirkt sich auf den gesamten Hormonhaushalt aus und führt zu einem Anstieg bestimmter Stresshormone wie beispielsweise Adrenalin. Deshalb fühlen sich viele Frauen in den Wechseljahren auch schneller gereizt und gestresst. Das Hormon Östrogen erfüllt außerdem weitere Funktionen im Körper, sodass aufgrund eines Mangels folgende Symptome auftreten können:
- unregelmäßige Blutungen
- kürzere oder längere Zyklen
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Kreislaufprobleme
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
- trockene Schleimhäute
- Veränderungen der Scheide
Eines der bekanntesten Symptome sind die Hitzewallungen: ein etwa minutenlanges, plötzliches Gefühl von Hitze, das sich über Gesicht, Hals und Oberkörper ausbreitet. Meist werden die Hitzeschübe von Schweißausbrüchen und starkem Herzklopfen begleitet. Tritt dieses unabhängig vom Hitzegefühl auf oder dauert länger an, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Individuelle Beschwerden
Wechseljahresbeschwerden können individuell sehr unterschiedlich sein. So kann es ebenfalls zu Beschwerden wie Brustschmerzen und Reizbarkeit kommen. Zudem führt die Veränderung des Hormonspiegels zu einer Störung der inneren Balance und des Wohlbefindens. Starke Stimmungsschwankungen sind dann die Folge.
Auch auf das äußere Erscheinungsbild wirken sich die Wechseljahre aus. Dam die Haut nicht mehr so viel Wasser speichert, wird sie dünner und trockener. Auch das Haar wird lichter und fällt oft am Kopf und im Schambereich aus. Es kann außerdem zu einem unkontrolliertem Bartwuchs im Gesicht und am Hals kommen. Auch eine Gewichtszunahme mit zunehmender Einspeicherung von Fettgewebe am Bauch ist möglich. Diese Symptome können allerdings auch Anzeichen für andere Erkrankungen sein und müssen nichts mit den Wechseljahren zu tun haben. Es ist daher ratsam, die Beschwerden immer mit einem Arzt abzuklären, damit dieser eine gezielte Behandlung einleiten kann.
Wann zeigen sich die ersten Wechseljahresbeschwerden?
Erst im Nachhinein lässt sich bestimmen, wann die Wechseljahre begonnen haben. Das liegt daran, dass sich der Hormonspiegel nicht schlagartig, sondern allmählich verändert. Schon etwa ab dem 40. Lebensjahr stellt sich der Körper auf den neuen Lebensabschnitt und die Menopause ein. Das Alter bei Eintritt der Wechseljahre und Auftreten der ersten Beschwerden sind bei jeder Frau individuell. Faktoren wie Veranlagung, Gesundheitszustand, Ernährung sowie hormonelle Verhütungsmittel spielen hierbei eine Rolle. Bei Raucherinnen setzen die Wechseljahre außerdem oft früher ein als bei Nichtraucherinnen.
Behandlung der Symptome
Die Beschwerden der Wechseljahre können für Frauen sehr belastend sein. Doch mit wirksamen Hilfsmitteln lassen sie sich reduzieren. Gegen die typischen Hitzewallungen und Schweißausbrüche können luftige Kleidung, dünne Bettdecken, Wechselduschen und das Kühlen von Räumen helfen. Außerdem sollte der Genuss von Kaffee und Alkohol vermieden werden. Bei Schlaflosigkeit und Erschöpfungszuständen sollten Sie auf schweres, fettiges Essen verzichten und sportliche Aktivitäten sowie abendliche Spaziergänge in Ihr Leben integrieren. Auch Präparate mit Hopfen oder Baldrian können bei Schlafproblemen helfen. Bei psychischen Beschwerden wie Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen helfen Entspannungsübungen und Yoga, die innere Balance herzustellen. Sie sollten allerdings beachten, ob die psychische Unzufriedenheit wirklich nur durch die Wechseljahre bedingt ist und im Zweifelsfall einen Therapeuten aufsuchen.
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Auch natürliche Präparate mit Mönchspfeffer und Traubensilberkerze können Hormonschwankungen während der Wechseljahre ausgleichen, da sie pflanzliche Hormone, sogenannte Phytohormone enthalten. Wenn, das alles nicht hilft gleichen hilft und die Beschwerden stark sind, kann eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden. Bei dieser Therapie werden Frauen Hormonpräparate in Form von Tabletten, Gels, Cremes, Zäpfchen, Pflaster oder Spritzen verabreicht. Die Hormontherapie ist jedoch nicht frei von Nebenwirkungen und kann das Risiko für Brustkrebs steigern. Deshalb sollte nur bei starken Beschwerden in den Wechseljahren diese Behandlung in Frage kommen.