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Geplatzte Äderchen
Bei diesen Veränderungen am Auge besser zum Arzt

Ann-Kathrin Landzettel

15.01.2016Lesedauer: 3 Min.
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Platzen regelmäßig Äderchen im Auge, sollte das ein Arzt untersuchen.Vergrößern des Bildes
Platzen regelmäßig Äderchen im Auge, sollte das ein Arzt untersuchen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Rote Augen, häufiges Tränen oder geplatzte Äderchen: Nicht alle Veränderungen am Auge sind harmlos und bilden sich von selbst zurück. Ein Augenarzt verrät, bei welchen Symptomen man den Besuch in der Praxis nicht länger hinauszögern sollte.

"Unsere Augen sind ein guter Gradmesser für unsere Gesundheit", weiß Dr. Georg Eckert, Augenspezialist und Pressereferent des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA). "Sie lassen zum Beispiel Rückschlüsse auf den Zustand der Blutgefäße im Körper zu – was besonders bei Diabetes und Bluthochdruck von Bedeutung ist."

Bei geplatzten Äderchen im Auge an Bluthochdruck denken

So können geplatzte Äderchen im Auge auf zu hohe Blutdruckwerte hinweisen. "Wer ein Mal ein geplatztes Äderchen hat, muss sich nicht gleich Sorgen machen. Kommt das aber öfter vor, sollte man die Ursache auf jeden Fall abklären lassen", warnt Eckert. Dauerhaft hoher Blutdruck schädigt nicht nur die feinen Gefäße im Auge. Auch das Herz kann Schaden nehmen. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, steigt ebenfalls.

Plötzliche Verschlechterung der Sehleistung: Diabetes kann schuld sein

Auch Diabetes schwächt die feinen Gefäße in den Augen. Daher sollten Betroffene regelmäßig zum Augenarzt gehen und die Sehleistung kontrollieren lassen. "Eine plötzliche Verschlechterung der Sehleistung um mehrere Dioptrien ist bei Zuckerkranken keine Seltenheit", weiß der Augenarzt.

Verzerrtes Sehen immer ernst nehmen

Verzerrtes Sehen kann ebenfalls die Folge eines Diabetes sein. Dann handelt es sich häufig um ein sogenanntes Makulaödem. Es entsteht, wenn der hohe Zuckerspiegel die Blutgefäße der Netzhaut schädigt und Flüssigkeit aus ihnen austritt. Das Gute ist: Rechtzeitig erkannt, ist es meist gut zu behandeln.

Zu einem verzerrten oder verschwommenen Sichtfeld kommt es auch im Zuge einer Makuladegeneration. Ein dunkler Fleck vor den Augen ist ebenfalls ein Warnhinweis. Wird nicht rechtzeitig gehandelt, kann es zur Erblindung kommen.

Ausfälle im Gesichtsfeld weisen auf ein Glaukom hin

Zu Veränderungen im Sehen kommt es auch durch ein Glaukom (Grüner Star). Schuld sind durch einen zu hohen Augeninnendruck entstandene Durchblutungsstörungen und Schädigungen des Sehnervs. Das Gesichtsfeld wirkt eingeengt, teilweise treten Flecken in der Blickmitte auf.

Trübung der Linse: Oft ist Grauer Star schuld

Trübt sich der Blick, sieht man wie durch einen Schleier und nehmen die Farbkontraste ab, kann Grauer Star (Katarakt) die Ursache sein. Dabei verliert die Augenlinse an Elastizität. "Eine Operation kann das Sehvermögen wieder herstellen. Die trübe Linse wird entnommen und eine Kunstlinse eingesetzt", erklärt der Augenexperte.

Tränende Augen weisen auf einen kaputten Tränenfilm hin

Auch bei tränenden Augen sollte man aufmerksam werden. "Der Tränenfilm setzt sich aus drei Schichten zusammen: Wasser, Fett und Schleim. Ist eine der drei Schichten gestört, wird das Auge nicht mehr ausreichend befeuchtet. Es beginnt zu tränen, rötet sich, juckt und brennt", sagt Eckert. Oft ist Bildschirmarbeit schuld, wenn das Auge trocken wird. Wer nicht handelt, riskiert im schlimmsten Fall Probleme mit der Sehkraft. Denn trocknet die Hornhaut aus, nimmt die Augenoberfläche Schaden.

Rote oder juckende Augen immer abklären lassen

"Ein rotes Auge ist ein sehr unspezifisches Symptom und kann viele Ursachen haben. Daher sollte es abgeklärt werden", rät Eckert. Neben einer harmlosen Bindehautentzündung, wie sie nach Zugluft häufig auftritt, kann auch ein Fremdkörper oder eine akute Infektion schuld an der Rötung sein. Wenn die Augen ständig jucken, sollte der Auslöser ebenfalls untersucht werden. Denn hier gibt es ebenfalls eine Reihe verschiedener Ursachen, darunter etwa Störungen im Tränenfilm, Infektionen oder Allergien.

Kranke Leber färbt die Augen gelb

Kritisch ist zudem eine Gelbfärbung der Augen. Sie weist auf eine kranke Leber beziehungsweise Galle hin. Können die Organe nicht mehr richtig arbeiten, sammelt sich der Gallenfarbstoff Bilirubin im Körper an. Eine weitere Möglichkeit für die gelbe Farbe ist eine Stoffwechselstörung. Hier gilt: Auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Alle zwei Jahre zum Augen-Check

"Bei plötzlichen Veränderungen, darunter Rötungen, Schmerzen oder Sehverluste, sollte immer ein Augenarzt aufgesucht werden", betont Eckert. "Nur wer handelt, verhindert mögliche Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit." Und auch wenn keine Symptome vorliegen, rät der Experte, ab 35 Jahren alle ein bis zwei Jahre zum Augencheck zu gehen, um Erkrankungen feststellen zu können, die im Frühstadium keine Beschwerden verursachen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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