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Hagelkorn: Wann Sie zum Arzt gehen sollten


Komplikationen vermeiden
Hagelkorn am Augenlid – wann ein Arztbesuch fällig ist


16.06.2025 - 12:11 UhrLesedauer: 3 Min.
Frau fasst sich mit der Hand ans Auge: Ein Hagelkorn kann sehr störend seinVergrößern des Bildes
Frau fasst sich mit der Hand ans Auge: Ein Hagelkorn kann sehr störend sein (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)
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Ein Hagelkorn ist meist harmlos. In bestimmten Fällen ist jedoch eine Untersuchung wichtig. Lesen Sie, in welchen fünf Situationen Sie handeln sollten.

Wenn eine der Talgdrüsen am Lidrand verstopft, sodass sich der Talg staut, kann eine Entzündung entstehen. Diese macht sich durch ein schmerzloses Knötchen bemerkbar: das sogenannte Hagelkorn (Chalazion).

Ein Hagelkorn bildet sich meist innerhalb von Wochen bis Monaten vollständig zurück. Mit Hausmitteln lässt sich dieser Prozess möglicherweise etwas beschleunigen. (Mehr dazu lesen Sie hier.) In manchen Fällen ist das Knötchen aber auch hartnäckig und bleibt bestehen.

Direkt gefährlich ist ein Hagelkorn in aller Regel nicht. In bestimmten Situationen ist es jedoch wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Eine Anlaufstelle kann dann die augenärztliche Praxis sein.

1. Unsicherheit: Hagelkorn oder nicht?

Laien können nicht unbedingt sicher sein, dass das Knötchen am Lidrand tatsächlich ein Hagelkorn ist – denn es gibt Erkrankungen, die mit ähnlichen Beschwerden einhergehen.

Dazu zählt vor allem das sogenannte Gerstenkorn. Anders als ein Hagelkorn entsteht es durch Bakterien (Wie sich Hagel- und Gerstenkorn unterscheiden, lesen Sie hier).

Seltener stecken andere Erkrankungen hinter den Beschwerden. Im Zweifel gilt daher, sich untersuchen zu lassen: Ein Augenarzt kann normalerweise leicht herausfinden, ob es sich um ein Hagelkorn handelt oder nicht.

2. Starke Beschwerden

Wer akute, starke Beschwerden hat, sollte zeitnah einen Augenarzt aufsuchen. Das gilt unter anderem bei Symptomen wie:

  • Schmerzen
  • Probleme mit dem Sehen
  • Eiterbildung und/oder ein stark gerötetes Auge
  • Fieber, Krankheitsgefühl

Solche Beschwerden sind nicht typisch für ein unkompliziertes Hagelkorn. Sie können zum einen darauf hinweisen, dass es zu Komplikationen gekommen ist – und zum anderen darauf, dass möglicherweise doch eine andere Erkrankung die Ursache ist.

Ein Hagelkorn führt nur selten zu Komplikationen. Wenn doch, ist ein frühzeitiger Arztbesuch wichtig. Eine mögliche Komplikation ist eine zusätzliche bakterielle Infektion. Selten kommt es zu einer Hornhautschädigung, weil das Hagelkorn auf das Auge drückt.

3. Das Hagelkorn heilt nicht ab

Manchmal bildet sich ein Hagelkorn nicht vollständig zurück, sodass ein fester Knoten bestehen bleibt.

Wenn ein Hagelkorn auch nach einem Monat nicht kleiner geworden ist oder sich sogar vergrößert hat, kann der Arzt es bei Bedarf in einem kleinen chirurgischen Eingriff entfernen. Eventuell kommt auch eine Injektion mit Kortison infrage, um die Entzündung einzudämmen. Welche Behandlung am besten geeignet ist, wird der Arzt im Einzelfall entscheiden.

Sofern ein Chalazion keine Beschwerden bereitet, ist eine Entfernung nicht zwingend erforderlich. Um eine andere mögliche Erkrankung auszuschließen (etwa einen Tumor, was jedoch selten der Fall ist), empfiehlt sich jedoch eine Untersuchung beim Augenarzt.

4. Es treten immer wieder Hagelkörner auf

Bestimmte Erkrankungen oder körperliche Veränderungen erhöhen das Risiko für Hagelkörner. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Diabetes mellitus
  • Hauterkrankungen wie Rosazea oder das seborrhoische Ekzem
  • erhöhte Blutfettwerte

Wenn sich bei einer Person immer wieder Hagelkörner bilden, ist es daher wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen: Möglicherweise steckt eine bislang nicht entdeckte Erkrankung dahinter. Zudem wird der Arzt sichergehen wollen, dass es sich tatsächlich um ein Hagelkorn handelt. Daher sind weiterführende Untersuchungen empfehlenswert.

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5. Das Hagelkorn stört optisch

Auch wenn ein Hagelkorn keine körperlichen Beschwerden bereitet, kann es doch aus kosmetischer Sicht störend sein. Dann kann der Arzt es entfernen. Wenn keine medizinischen Gründe vorliegen, müssen Betroffene den Eingriff in der Regel selbst zahlen.

Fazit

Bei starken und/oder anhaltenden Beschwerden oder immer wiederkehrenden Hagelkörnern ist ein Arztbesuch angebracht. Und auch, wenn ein Hagelkorn kosmetisch störend ist, ist der Arzt der richtige Ansprechpartner.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 16.6.2025), kostenpflichtig
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 16.6.2025), kostenpflichtig
  • "Entzündungen der Augenlider". Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Stand: 3.4.2025), kostenpflichtig
  • "Hagelkorn (Chalazion) und Gerstenkorn (Hordeolum)". Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: Januar 2024)
  • Burk, A., Burk, R.: "Checkliste Augenheilkunde". Thieme, Stuttgart 2023
  • "Gerstenkorn und Hagelkorn (Augenlidentzündung)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 14.12.2022)
  • Frings, A., Geerling, G., Schargus, M.:" Rotes Auge – Leitfaden für den Nicht-Ophthalmologen". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 114, Heft 17, S. 302-312 (28.4.2017)
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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