Warnzeichen fĂŒr Multiple Sklerose erkennen
Eine Multiple Sklerose ist noch immer unheilbar und im Anfangsstadium schwer zu erkennen. Das leiden wird deshalb auch als "Krankheit der 1.000" beschrieben. Ein frĂŒher Arztbesuch ist wichtig, um spĂ€tere Beschwerden abzumildern. Wir klĂ€ren auf, welche Warnzeichen es gibt, die den Beginn der Nervenkrankheit ankĂŒndigen.
Eine frĂŒhe Diagnose und Therapie von Multipler Sklerose (MS) kann die Beschwerden lindern und abmildern. Deshalb ist es wichtig, mögliche Symptome von einem Neurologen abklĂ€ren zu lassen. Das Problem: Je nachdem, welche Areale des Nervensystems die chronische EntzĂŒndung betrifft, können diese Symptome ganz unterschiedlich ausfallen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher NervenĂ€rzte (BVDN) hin.
HĂ€ufig gehören zu den FrĂŒhsymptomen aber Empfindungen wie Kribbeln und Prickeln in den Armen und Beinen, auch Taubheit und SchwĂ€che können schon frĂŒh auf die MS hinweisen. Weitere mögliche Anzeichen sind Sehstörungen: Betroffene sehen dann wie durch einen dichten Nebel, manchmal auch in Doppelbildern.
Erste Symptome meist im Alter zwischen 20 und 40
Schwindel und Ăbelkeit sind Warnhinweise, wenn der Gleichgewichtssinn betroffen ist. HĂ€ufig treten die ersten Symptome von MS im Alter zwischen 20 und 40 auf. Frauen sind hĂ€ufiger betroffen. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar, aber behandelbar. Der Fokus der Behandlung liegt darauf, dass die Betroffenen ihre motorischen FĂ€higkeiten verbessern und so gut es geht ihren Alltag weiterhin selbststĂ€ndig meistern sowie ihren Beruf ausĂŒben.
Multiple Sklerose schÀdigt das Nervensystem
MS ist eine chronisch-entzĂŒndliche Erkrankung des Nervensystems. Je nach Verlaufsform kann es bei Betroffenen zu Behinderungen kommen. Eine vorbeugende Therapie kann laut BVDN eine mögliche spĂ€tere Behinderung verzögern oder sogar verhindern, daher sei die frĂŒhestmögliche Behandlung so wichtig. Wird nicht behandelt, kann es dazu kommen, dass die Symptome schleichend zunehmen.
Fehlfunktion des Immunsystems
Bei einer schwer verlaufenden MS bleibt es hÀufig nicht bei den unsichtbaren Symptomen. Ein Schub hat dann die Folge, dass Betroffene schlagartig Arme oder Beine nicht mehr bewegen können. Es ist auch möglich, dass die Funktion der Beine dauerhaft beeintrÀchtigt bleibt und der Patient einen Rollstuhl braucht.
Man geht davon aus, dass eine Fehlfunktion des Immunsystems fĂŒr das Auftreten von Multiple Sklerose verantwortlich ist. Doch auch genetische Ursachen werden vermutet und von Forschern untersucht. Bis heute gibt es kein Medikament, das Multiple Sklerose heilen kann. Bei KrankheitsschĂŒben werden hĂ€ufig Kortikosteroide, zu denen auch Cortison zĂ€hlt, verabreicht. Auch eine Immuntherapie kann die Symptome lindern. Die oben beschriebenen Symptome wie Spastiken oder Depressionen können ebenfalls behandelt werden. Allerdings können die hier angewendeten Medikamente erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen.