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Darmkrebsvorsorge: Diese sieben Dinge sollten Sie wissen


Darmkrebsvorsorge
Darmkrebsvorsorge: Diese sieben Dinge sollten Sie wissen

Ann-Kathrin Landzettel

20.03.2017Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Der Darm eines MenschenVergrößern des Bildes
Mit einer Darmspiegelung kann Krebs früh erkannt werden (Quelle: imago/Science Photo Library)

"Bringen Sie Licht dorthin, wo die Sonne nie scheint", rät der Arzt und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen, der die Gastro-Liga im Rahmen des Darmkrebsmonats März unterstützt. Unter dem Motto "Keine bösen Überraschungen" stehen Früherkennungsmaßnahmen im Fokus. Mit dabei ist die Darmspiegelung. Sieben Darmkrebs-Fakten, die sie wissen sollten.

Jährlich erkranken in Deutschland über 60.000 Menschen an Darmkrebs. Die Darmspiegelung bietet die bei weitem größte Sicherheit, einen bösartigen Tumor oder seine Vorstufen frühzeitig zu erkennen. "Mit einer Darmspiegelung kann Krebs früh erkannt und dann oft geheilt werden", sagt Hirschhausen und empfiehlt, die eigene Angst zu überwinden und an der Früherkennungsuntersuchung teilzunehmen.

Ist Ihr Darmkrebsrisiko erhöht? Machen Sie hier den Test.

Ab dem vollendeten 55. Lebensjahr haben Krankenversicherte einen Anspruch auf eine Darmspiegelung (Koloskopie) zur Vorsorge gegen Darmkrebs. "Gerade wenn Sie jemanden in der Familie haben mit Darmkrebs, kann diese Untersuchung Ihr Leben retten", betont Hirschhausen. "Gehen Sie zur Darmspiegelung – man gönnt sich ja sonst nichts!" Durch eine Darmspiegelung lässt sich das Risiko, einen Darmkrebs zu entwickeln, zu etwa 80 bis 90 Prozent verringern.

1. Darmspiegelung tut nicht weh

Dennoch scheuen viele die Koloskopie – unter anderem weil sie Schmerzen befürchten. Professor Jürgen F. Riemann, Projektleiter der Gastro-Liga für den Darmkrebsmonat März, versucht diese Sorge zu nehmen: "Eine Darmspiegelung dauert nur etwa 20 Minuten und verläuft normalerweise ohne Schmerzen. Dabei untersucht der Arzt den Darm mit einem dünnen Kameraschlauch. So kann er Krebsvorstufen wie Polypen im Darm mit hoher Sicherheit erkennen und noch während der Untersuchung mit kleinen Werkzeugen entfernen."

Wer möchte, kann ein sanftes Betäubungsmittel bekommen und spürt die Untersuchung so gar nicht. "Viele Patienten blicken einer Darmspiegelung mit Unbehagen entgegen. Hinterher wundern sich aber die meisten, wie schnell und problemlos der ganze Prozess abläuft", berichtet auch Dr. Christian Pox, Gastroenterologe am Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen und Vorstandsmitglied der Gastro-Liga.

2. So bereiten Sie sich auf die Darmspiegelung vor

Damit der Arzt eine gute Sicht in den Darm hat und kleinste Veränderungen der Schleimhaut sehen kann, bedarf es vor der Untersuchung einer gründlichen Darmreinigung. Bereits drei bis vier Tage vor der Untersuchung sind Körner tabu, darunter Müsli, Vollkornbrot und Weintrauben. Am Tag der Untersuchung nimmt der Patient nach dem Mittagessen nur noch klare Brühe und Getränke zu sich, um den Darm nicht weiter zu füllen. Ab 18 Uhr trinkt er dann nur noch eine spezielle Trinklösung, die abführend wirkt. Ist die Darmspiegelung überstanden, kann man wieder normal essen.

3. Polypen sind zunächst gutartige Wucherungen

Bei Darmpolypen handelt es sich um zunächst gutartige Wucherungen der Schleimhaut, die sich nach einigen Jahren allerdings in einen Krebs umwandeln können. Wie die Gastro-Liga mitteilt, entwickelt jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens solche Polypen.

4. Eine Alternative zur Darmspiegelung

Bereits ab dem 50. Lebensjahr können Versicherte den sogenannten Okkulttest, also den Test auf verstecktes Blut im Stuhl, durchführen lassen. Damit lässt sich Blut nachweisen, das für das bloße Auge nicht sichtbar ist. Für den Test ist lediglich eine Stuhlprobe nötig.

Darmkrebs und seine Vorstufen führen in der Regel zu kleineren Verletzungen der Blutgefäße im Darm. So kann okkultes Blut auf Krebs im Darm hinweisen. Da nicht bei allen Darmkrebsvorstufen Blut austritt, ist die Zuverlässigkeit des Okkulttests jedoch deutlich geringer als bei der Darmspiegelung.

5. Darmkrebs tut nicht weh

In einem sehr frühen Stadium Darmkrebs zu erkennen, ist nur im Zuge der Früherkennungsmaßnahmen möglich. Darmkrebs wächst langsam und schmerzt nicht. Auch verursacht er bei den meisten Betroffenen lange keine Symptome. Diese treten erst im späten Verlauf der Erkrankung auf. Patienten, die mit Beschwerden zum Arzt kommen, können daher viel seltener geheilt werden als Patienten, bei denen der Darmkrebs im Zuge einer Früherkennungsuntersuchung festgestellt wurde.

6. Diese Warnzeichen sendet Ihr Körper bei Darmkrebs

Die ersten frühen Warnzeichen, die ein bösartiger Tumor verursachen kann, sind so untypisch, dass sie in der Regel nicht mit der Erkrankung in Zusammenhang gebracht werden. Dazu zählen etwa eine verminderte Leistungsfähigkeit, häufige Müdigkeit, wiederholt leichtes Fieber oder Nachtschweiß. Auch veränderte Stuhlgewohnheiten gehören zu den möglichen Warnsignalen, darunter beispielsweise besonders häufiger Stuhldrang oder wiederholte Verstopfung.

Ein ständiger Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall sollte ebenfalls aufmerksam machen. Auch sichtbares Blut im Stuhl sowie Schleimabsonderungen können auf Darmkrebs hindeuten. Da andere Magen-Darm-Erkrankungen ähnliche Warnsignale aussenden, ist der zeitnahe Arztbesuch für eine Diagnose unabdingbar.

7. So können Sie Darmkrebs vorbeugen

Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, das persönliche Erkrankungsrisiko zu senken. Wichtig ist, dass man sich ausreichend bewegt und Übergewicht vermeidet. Ballaststoffe, wie sie etwa in Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten enthalten sind, tun dem Darm gut. Rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst hingegen sollten nur in Maßen auf dem Speiseplan stehen. Auf Alkohol sollte man weitgehend verzichten und nicht rauchen.

Und natürlich senken die Früherkennungsmaßnahmen das Erkrankungsrisiko. Gibt es in der Familie bereits Krebserkrankungen oder besteht eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, sollte man seinen Arzt ansprechen, ob Untersuchungen schon vor dem 50. Geburtstag sinnvoll sind.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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