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Ja, die Redaktion hat für diesen Ratgeberartikel alle relevanten Fakten recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Mit der "Fünferregel" das Darmkrebsrisiko deutlich senken

Von Andrea Goesch

Aktualisiert am 05.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Darmkrebs: Wird die Erkrankung früh erkannt, ist sie meist heilbar.
Darmkrebs: Wird die Erkrankung früh erkannt, ist sie meist heilbar. (Quelle: Mohammed Haneefa Nizamudeen/getty-images-bilder)
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Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Doch ihm lässt sich vorbeugen. Mit diesen fünf Maßnahmen können Sie Ihr Erkrankungsrisiko minimieren.

Das Wichtigste im Überblick


  • Darmkrebs: Prävention mit der "Fünferregel"
  • Darmkrebsvorsorge: Den größten Einfluss hat der Lebensstil
  • Stuhltest und Darmspiegelung: Methoden zur Früherkennung

Darmkrebs ist in Deutschland bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, hängt von genetischen und anderen Faktoren ab. Die meisten davon sind beeinflussbar.


Darmkrebs: Diese fünf Fakten sollten Sie kennen

1. Vermeidbare Risikofaktoren für Darmkrebs: Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das persönliche Darmkrebsrisiko erheblich reduzieren. Dabei gilt es, vor allem auf ausreichend Bewegung und eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten und Übergewicht zu vermeiden. Übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen sind ebenfalls schädlich.
2. Darmkrebs ist heilbar: Wird Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Zu den Methoden zur Früherkennung gehören der immunologische Stuhltest, der nach Blut im Stuhl sucht, und die Darmspiegelung. Die Krankenkassen bieten die Früherkennungsuntersuchungen als Vorsorgeprogramm an.
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"Unter anderem sind dafür die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten verantwortlich“, sagt Michael Hoffmeister vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der zusammen mit anderen Wissenschaftlern eine Studie an 4.000 Darmkrebspatienten und 3.000 gesunden Kontrollpersonen durchführte.

Darmkrebs: Prävention mit der "Fünferregel"

In der im Fachmagazin "Gastroenterology" veröffentlichten Untersuchung zeigte Hoffmeister auf, dass jeder Mensch sein persönliches Risiko für Darmkrebs spürbar reduzieren kann, indem er möglichst viele gesunde Lebensweisen auf sich vereint. Daraus lässt sich eine "Fünferregel" ableiten, die sich aus folgenden Faktoren zusammensetzt:

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  1. Rauchverzicht
  2. Geringer Alkoholkonsum
  3. Gesunde Ernährung
  4. Viel Bewegung
  5. Normales Körpergewicht

Darmkrebsvorsorge: Den größten Einfluss hat der Lebensstil

In den vergangenen Jahren wurden mehr als 50 Genvarianten entdeckt, die das Darmkrebsrisiko leicht erhöhen. Dennoch gilt die Fünferregel unabhängig vom familiären Darmkrebsrisiko. Das heißt: Wer nahe Angehörige wie Eltern oder Geschwister hat, die bereits eine Darmkrebserkrankung hatten, kann trotz eines leicht erhöhten Risikos seine Erkrankungswahrscheinlichkeit mithilfe einer gesunden Lebensweise ebenso senken wie jemand ohne familiäre Vorbelastung.

"Die Empfehlung, auf eine gesunde Lebensweise zu achten, gilt somit für jeden Menschen, unabhängig von seinem genetischen Darmkrebsrisiko", sagt Hoffmeister. Je mehr der gesunden Lebensstilfaktoren die Studienteilnehmer auf sich vereinten, desto niedriger war die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken.

Alle Faktoren der "Fünferregel" wirken gleich stark

Bereits die Befolgung einzelner Faktoren der Fünferregel wirkten sich bei der Darmkrebsprävention positiv aus. Dabei scheinen alle fünf Faktoren gleichbedeutend zu sein.

Prudence Carr, die Erstautorin der Studie, beschreibt dies wie folgt: "Es spielte eine untergeordnete Rolle, ob es das Nichtrauchen, die gesunde Ernährung oder die körperliche Aktivität war, die beherzigt wurden. Mit allen Varianten reduzierten die Studienteilnehmer ihr Darmkrebsrisiko."

Darmkrebs: Im Frühstadium ist die "stille" Krankheit heilbar

Dickdarmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Wird die Tumorerkrankung frühzeitig festgestellt, sind die Heilungschancen sehr hoch.

Allerdings gilt Darmkrebs auch als "stille" Krankheit. Vor allem im Anfangsstadium gibt es in den meisten Fällen keine Warnzeichen. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten aber entsteht Darmkrebs aus Vorstufen, den Polypen.

Vom Darmpolypen zum Darmkrebs: 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen entstehen aus gutartigen Polypen in der Darmschleimhaut. Im Laufe der Jahre werden sie durch Genveränderungen bösartig und entwickeln sich zu einem Karzinom, das im fortgeschrittenen Stadium Metastasen bildet.
Vom Darmpolypen zum Darmkrebs: 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen entstehen aus gutartigen Polypen in der Darmschleimhaut. Im Laufe der Jahre werden sie durch Genveränderungen bösartig und entwickeln sich zu einem Karzinom, das im fortgeschrittenen Stadium Metastasen bildet. (Quelle: Felix Burda Stiftung)

Diese sind lange gutartig, bevor sie zu Krebs entarten. Man schätzt, dass dieser Vorgang etwa zehn Jahre dauert – viel Zeit, um die Krebserkrankung zu verhindern.

Stuhltest und Darmspiegelung: Methoden zur Früherkennung

Die Früherkennung ist deshalb eine wichtige Maßnahme gegen Darmkrebs. Mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen können Vorstufen früh entdeckt und entfernt werden – noch bevor sich der Tumor entwickelt.

PD Dr. med. Christian P. Pox, DGVS-Leilinienkoordinator Kolorektales Karzinom, Chefarzt der Medizinischen Klinik im Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen.
Drei Fragen an
PD Dr. med. Christian P. Pox

PD Dr. med. Christian P. Pox ist DGVS-Leitlinienkoordinator “Kolorektales Karzinom” und Chefarzt der Medizinischen Klinik im Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen.

Wie läuft eine Darmspiegelung ab?

Bei einer Darmspiegelung wird nach Einnahme entsprechender Abführmittel zur Darmreinigung (in der Regel 1 bis 2 Liter Abführmittel plus 1 bis 2 Liter weitere Flüssigkeit) ein flexibles Endoskop (Durchmesser 10 bis 12 Millimeter) in den After eingeführt und die Darmoberfläche genau inspiziert. Polypen werden in derselben Sitzung mittels Schlinge oder Zange abgetragen. Aus auffälligen Arealen kann eine Probe genommen werden. Die Untersuchung erfolgt ambulant bei niedergelassenen Gastroenterologen. Bei unauffälligem Befund dauert die Untersuchung in der Regel etwa 30 Minuten.

Ist eine Koloskopie schmerzhaft?

Heutzutage erhalten nahezu alle Patienten ein Schlafmittel (Sedierung) während der Darmspiegelung, so dass die Untersuchung ohne Schmerzen abläuft.

In welchem Alter und in welchen Abständen sollte eine Darmspiegelung erfolgen?

Im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge wird die Untersuchung für Männer ab 50 Jahren, für Frauen ab 55 Jahren empfohlen. Gibt es bei Eltern oder Geschwistern Fälle von Darmkrebs, sollte eine erste Koloskopie zehn Jahre vor dem offiziellen Diagnosealter erfolgen, spätestens zwischen 40 bis 45 Jahren. Bei unauffälligem Befund ist eine Wiederholung der Untersuchung alle zehn Jahre sinnvoll.

Im Rahmen der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge können Sie ab 50 Jahren jährlich Ihren Stuhl untersuchen lassen: Mit einem sogenannten immunologischen Stuhltest werden auch kleinste Blutmengen nachgewiesen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind.

Männern ab 50 und Frauen ab 55 Jahren wird empfohlen, eine Darmspiegelung zu machen. Diese Untersuchung ist zuverlässiger als der Stuhltest. Der Darm wird dabei mit einem Endoskop von innen angeschaut. Man nennt die Untersuchung auch Koloskopie. Ist das Ergebnis unauffällig, reicht es, wenn man die Untersuchung nach frühestens zehn Jahren noch einmal in Anspruch nimmt.

Betroffene, bei denen es möglicherweise besondere Risiken für Darmkrebs gibt, sollten mit ihren Ärzten besprechen, ob sie früher mit regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen beginnen und nicht erst mit 50 Jahren.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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