• Home
  • Gesundheit
  • Krankheiten & Symptome
  • Wundheilung
  • Fünf Mythen im Check: Pflaster oder frische Luft bei Wunden?


Nachrichten
Ratgeber-Artikel

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Pflaster oder frische Luft bei Wunden?

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Pflaster: Sie unterstützen die Wundheilung, da sie Keime und Bakterien von der Wunde fernhalten.
Pflaster: Sie unterstützen die Wundheilung, da sie Keime und Bakterien von der Wunde fernhalten. (Quelle: Piyapong Thongcharoen/getty-images-bilder)
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Schlagzeilen
AlleAlle anzeigen

Symbolbild für einen TextHeftige Proteste in UsbekistanSymbolbild für einen TextOslo: Frau rammt Auto von ExtremistenSymbolbild für einen TextFlughafen Frankfurt verhängt Tier-EmbargoSymbolbild für einen TextGroße Überraschung in WimbledonSymbolbild für einen TextÖsterreicherin stirbt nach HaiangriffSymbolbild für einen TextBundesligist schlägt auf Transfermarkt zuSymbolbild für einen TextPolit-Prominenz bei Adels-TrauerfeierSymbolbild für einen TextZehn Millionen Euro beim Lotto am SamstagSymbolbild für einen TextMassenschlägerei auf "Karls Erdbeerhof"Symbolbild für einen TextSchauspieler Joe Turkel ist totSymbolbild für einen TextHorror-Crash nach VerfolgungsfahrtSymbolbild für einen Watson TeaserZigaretten knapp: Diese Marken betroffenSymbolbild für einen TextErdbeersaison auf dem Hof - jetzt spielen

Die richtige Versorgung von Verletzungen ist wesentlich für eine ideale Wundheilung. Sie schützt vor Infektionen und Entzündungen. Jedoch kursieren rund um das Thema eine Menge Ratschläge und auch Mythen. Wir klären fünf davon auf.

Das Wichtigste im Überblick


Häufig wird angenommen, dass Wunden an der Luft am besten heilen. Welche Tipps der verletzten Haut wirklich helfen und welche man in das Reich der Mythen verbannen kann, lesen Sie hier.


Diese fünf Arten von Narben gibt es

Fibröse Narben: Diese unauffälligen Narben sind nicht abgesunken oder erhaben, sondern unterscheiden sich nur farblich von der umliegenden Haut.
Atrophe Narben: Sie entstehen durch eine mangelnde Produktion an Bindegewebe und Kollagen. Es kommt zu einer Narbenvertiefung, die wie eine eingesunkene Narbe aussieht. Atrophe Narben treten häufig bei Akne oder Windpocken sowie kleineren Platz- oder Schürfwunden auf.
+3

Wund-Mythos 1: Wunden heilen an der Luft am besten

Eine Schürfwunde nach einem Sturz, ein Schnitt mit dem Messer, ein tiefer Kratzer bei der Gartenarbeit: Eine Verletzung ist schnell passiert. Damit sich die verletzte Haut nicht entzündet, sollte diese zuerst mit klarem, kaltem Wasser abgespült und anschließend mit einem Wunddesinfektionsspray behandelt werden. So werden Bakterien und Keime abgetötet. Kaltes Wasser sorgt zudem dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen. Blutungen können so verringert werden. Zudem wirkt das kühle Wasser schmerzstillend.

ANZEIGEN
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Meistgelesen
In der "Suwalki-Lücke" wächst das Unbehagen
Russische Güterzüge fahren zum litauischen Grenzbahnhof Kybartai (Archiv): Warentransporte zwischen Moskau und der Exklave Kaliningrad müssen das EU-Land durchqueren.


Anschließend muss die Wunde versorgt werden. "Trockene Wunden heilen schlechter. Ein feuchtes Milieu ist für die Wundheilung das A und O", sagt Dr. Christoph Liebich, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Hautarztpraxis Dermazent in München und Medienexperte des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD).

"Kleine Verletzungen können auch an der Luft heilen, vor allem, wenn die Anwendung eines Pflasters an der verletzen Stelle ungünstig ist, etwa im Gesicht. Wunden an den Händen und Wunden, an denen Kleidung reiben könnte, sollten immer durch ein Pflaster geschützt sein und feucht heilen. Spezielle Wundsalben, dünn aufgetragen, unterstützen den Heilungsprozess. Sie wirken antiseptisch und heilungsfördernd."

Wund-Mythos 2: Auf Pflaster verzichten – sie sind ein Keimrisiko

Eine Wunde sollte immer gründlich gereinigt und desinfiziert werden, bevor das Pflaster aufgebracht wird. Regelmäßig gewechselt, sind Pflaster alles andere als Brutstätten für Keime: "Ein Pflaster schützt die Wunde vor äußeren Einflüssen wie Stößen und dem Eindringen von Erregern und bieten der Wunde eine geschützte Umgebung für die Wundheilung", sagt Liebich. Damit das Wundsekret nicht mit dem Pflaster verklebt, ist es ratsam, das Pflaster so aufzukleben, dass etwas Freiraum zwischen Wunde und Pflaster ist. Eine dünn aufgetragene Wundsalbe kann ebenfalls einem Verkleben vorbeugen.

Übrigens heilen Schnittwunden besser, wenn die Wundränder eng aneinander liegen. Ein Pflaster ist hier eine gute Hilfe und schützt die Haut zugleich vor einem erneuten Einreißen.

Wund-Mythos 3: Die Wunde ablecken oder drüberpinkeln – das desinfiziert

Dieser Wund-Tipp gehört in das Reich der Mythen. Wer sich unterwegs verletzt und Wasser dabei hat, sollte dieses zur ersten Wundreinigung nutzen. "Sowohl im Urin als auch im Speichel können sich Erreger befinden, welche das Entzündungsrisiko erhöhen", warnt Liebich. "Besser ist es, wenn Sie Pflaster und Desinfektionsmittel zum Ausflug mitnehmen. Speichel und Urin eignen sich nicht für die Wundversorgung."

Ist Schmutz in die Wunde gelangt, der sich nicht ausspülen lässt, sollte ein Arzt aufgesucht und die Wunde professionell gereinigt werden. "Bei verschmutzten Wunden oder bei Tierbissen ist es zudem wichtig, zu schauen, ob die Tetanus-Impfung noch Schutz bietet oder ob eine Auffrischungsimpfung gegen Wundstarrkrampf notwendig ist", sagt der Dermatologe.

Wund-Mythos 4: Wenn die Wunde juckt, heilt sie

Es stimmt: Während des Heilungsprozesses ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Wunde juckt. Aufmerksam werden sollte man, wenn die Wunde sich rötet, zu pochen beginnt oder weißliches Sekret absondert. "Das sind Hinweise auf eine Infektion. Die Wunde sollte dann von einem Arzt versorgt werden", so der Experte.

Die Intensität des Wundschmerzes hat nichts mit der Tiefe der Wunde zu tun. Besonders oberflächliche Verletzungen, etwa Schürfwunden, sind sehr schmerzhaft. Der Grund: In der Oberhaut liegen besonders viele Nerven.

(Quelle: Privat)


Dr. med. Christoph Liebich ist Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit der eigenen Hautarztpraxis Dermazent in München sowie Medienexperte des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD).

Wund-Mythos 5: Der Schorf muss von selbst abfallen, sonst gibt es Narben

Auch dieser Wund-Tipp stimmt. Wird der Wundschorf von der Wunde gekratzt, kann die neue, dünne, nachgewachsene Haut einreißen und unschön wieder zusammenwachsen. Es können Narben entstehen. "Um Narben vorzubeugen, ist das Wichtigste, die Wunde möglichst ruhig und feucht zu halten", rät Liebich.

Bewegungen, häufiger Kontakt mit Wasser oder gar Seife, Stöße und das Reiben von Kleidung können die Wundheilung stören und die Narbenbildung begünstigen. Zudem sollte eine frisch verheilte Wunde vor der Sonne geschützt werden. Die neue Haut ist empfindlich und hat keinen Eigenschutz gegen UV-Strahlung.

Wann mit einer Verletzung zum Arzt gehen?

Egal ob Schürfwunde, Schnittwunde oder Kratzer: Mit einer Hautverletzung sollte man dem Experten zufolge immer dann zum Arzt gehen, wenn:

  • die Wunde durch ein Tier entstanden ist (hohe Infektionsgefahr).
  • die Wunde groß, klaffend oder tief ist.
  • die Wunde stark blutet.
  • die Blutung nicht zu stoppen ist.
  • Schmutz in die Wunde gelangt ist, der sich nicht ausspülen lässt.
  • die Wunde pocht, gerötet ist, eitert oder schmerzt.
  • kein Impfschutz gegen Tetanus besteht oder man unsicher ist, was den Impfschutz angeht.
  • die Wunde in der Nähe der Augen oder im Bereich der Genitalien ist.
  • Fieber auftritt.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
Facebook LogoTwitter LogoPinterest LogoWhatsApp Logo
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingANZEIGEN

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Von Andrea Goesch
A
AnalthromboseAtheromAugenzuckenAffenpocken
















t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online folgen
FacebookTwitterInstagram

Das Unternehmen
Ströer Digital PublishingJobs & KarrierePresseWerbenKontaktImpressumDatenschutzhinweiseDatenschutzhinweise (PUR)Jugendschutz



Telekom
Telekom Produkte & Services
KundencenterFreemailSicherheitspaketVertragsverlängerung FestnetzVertragsverlängerung MobilfunkHilfeFrag Magenta


TelekomCo2 Neutrale Website