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Bluthochdruck: So viele Deutsche wissen nichts von ihrer Erkrankung


Experten alarmiert
So gefährlich ist unentdeckter Bluthochdruck


Aktualisiert am 10.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Blutdruck messen (Symbolbild): Viele Betroffene wissen nichts von ihrem Bluthochdruck.Vergrößern des Bildes
Blutdruck messen (Symbolbild): Viele Betroffene wissen nichts von ihrem Bluthochdruck. (Quelle: PIKSEL/getty-images-bilder)

Chronischer Bluthochdruck bereitet kaum Beschwerden, er steigert jedoch das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie Sie die Anzeichen rechtzeitig deuten können.

Bluthochdruck gehört zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten in Deutschland. Lange Zeit verläuft die Erkrankung unbemerkt, zeigen sich meist nur milde Symptome.

Doch diese täuschen leicht über die möglichen Folgekrankheiten hinweg. Ein erhöhter Blutdruck kann zu schwerwiegenden Schäden an sämtlichen Organen wie Herz, Gefäßen, Nieren und Gehirn führen. Im schlimmsten Fall drohen ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.

So viele Bluthochdruck-Fälle bleiben unentdeckt

Wie wichtig die Aufklärung darüber ist, zeigt eine aktuelle Studie, die im renommierten Fachblatt "The Lancet" publiziert wurde. Demnach beträgt die Dunkelziffer in Deutschland fast 30 Prozent. Das heißt: Fast jeder Dritte weiß nichts von seiner Bluthochdruckerkrankung.

Den Studienergebnissen zufolge wissen nur 71 Prozent der weiblichen und 72 Prozent der männlichen Bluthochdruck-Betroffenen in Deutschland von ihrer Erkrankung. Die Dunkelziffer scheint sich in den letzten Jahren sogar vergrößert zu haben. Im Jahr 2015 hat das Robert Koch-Institut (RKI) den Anteil der Bluthochdruck-Betroffenen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen, mit 20 Prozent angegeben.

Fachleute der Deutschen Hochdruckliga halten es für möglich, dass die Corona-Pandemie diesen Trend verstärkt hat und viele Menschen aus Angst vor Ansteckungen Routineuntersuchungen nicht wahrgenommen haben. "Das ist eine traurige Bilanz", unterstreicht der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Hochdruckliga Professor Dr. med. Ulrich Wenzel.

Wenig Symptome – viele gefährliche Folgen

Die Deutsche Hochdruckliga nimmt die hohe Dunkelziffer deshalb zum Anlass, eine Jahreskampagne mit dem Titel #entdeckergesucht zu starten und klärt umfassend über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Bluthochdruck (Hypertonie) auf. Denn unbehandelter Bluthochdruck sei gefährlich und langfristig sogar lebensgefährlich.

Fast die Hälfe aller Schlaganfälle und Herzinfarkte sowie etwa ein Drittel aller Nierenkrankheiten entstehen durch Hypertonie. Auch Demenzerkrankungen und Erblindungen zählen zu den Langzeitfolgen von dauerhaft erhöhten Blutdruckwerten.

"Bluthochdruck ist der Ausgangspunkt für viele Folgeerkrankungen und legt den Grundstein für die Multimorbidität der Betroffenen im höheren Alter", betont Dr. med. Marcel Schorrlepp, Sprecher der AG Hausärztliche Internisten. Bluthochdruck müsse behandelt werden. "Je früher und konsequenter, desto besser", so der Experte. Doch in vielen Fällen werde die Diagnose Bluthochdruck gar nicht gestellt. Der Grund: Meistens spüren Betroffene nichts von der Erkrankung.

Symptome bei Bluthochdruck oft unspezifisch

Zu den häufigsten Bluthochdruck-Anzeichen zählen Kopfschmerzen, innerer Unruhe und gelegentlich auch Schwindel. Solche Symptome werden aber nicht selten als "Unpässlichkeit" hingenommen und nicht mit einer Grunderkrankung in Verbindung gebracht. Aufschluss über die Diagnose gibt am Ende nur die Blutdruckmessung.

Blutdruckwerte regelmäßig kontrollieren

Die Experte der Deutschen Hochdruckliga raten deshalb dazu, regelmäßig den Blutdruck zu überprüfen. Ab Werten über 140/90 mm Hg beginnt der Bereich, wo Ärzte von Hypertonie sprechen. Dann sollte eine Therapie eingeleitet werden. Optimal seien Blutdruckwerte unter 130/80 mm Hg.

Bei leicht erhöhten Werten könne man viel durch einen gesünderen Lebensstil erreichen und die erhöhten Blutdruckwerte wieder "einfangen". Das Patentrezept hierbei lautet: Gewicht verlieren, gesund ernähren und ausreichend bewegen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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