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Bluthochdruck (Hypertonie): Vorsicht, ab diesen Werten wird es kritisch


Bluthochdruck: Ab diesen Werten wird es kritisch

Von t-online, dpa-tmn, mra

Aktualisiert am 12.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Beim Blutdruckmessen zu Hause gelten andere Grenzwerte als beim Arzt.Vergrâßern des BildesBeim Blutdruckmessen zu Hause gelten andere Grenzwerte als beim Arzt. (Quelle: artisteer/getty-images-bilder)
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Ein zu hoher Blutdruck ist in Deutschland weit verbreitet. Experten empfehlen, ihn ab 40 Jahren regelmÀßig zu messen. Dabei gilt es, bestimmte Fehler zu vermeiden. Sonst kânnen die Blutdruckwerte verfÀlscht werden.

Da Bluthochdruck, medizinisch Hypertonie genannt, jahrelang keine Beschwerden verursacht, wird diese Erkrankung oft nicht oder erst spÀt behandelt. Die Folge sind Verkalkungen der BlutgefÀße (Arteriosklerose). Im schlimmsten Fall drohen dann ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt, eine Minderung des Sehvermâgens und SchÀden an den Nieren.

Nur wer seinen Blutdruck kontrolliert, kann auch erkennen, ob er zu hoch ist. Der Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für viele weitere Erkrankungen und sollte also regelmÀßig überprüft werden.

Vorsorge: Blutdruck mindestens einmal im Jahr messen

SpΓ€testens ab einem Alter von 40 Jahren sollte der Blutdruck daher mindestens einmal im Jahr gemessen werden, empfiehlt die Deutsche Hochdruckliga. Ab einem Alter von 50 Jahren sei eine halbjΓ€hrliche Blutdruckmessung empfehlenswert. Wenn eine Hypertonie diagnostiziert wurde, sollte mit dem Arzt besprochen werden, wie oft Kontrollen nΓΆtig sind.

Bluthochdruck: Zu Hause sind die Werte oft niedriger

Laut der Deutschen Herzstiftung spricht man von Bluthochdruck, wenn bei Messungen durch den Arzt an unterschiedlichen Tagen Werte von 140 zu 90 mmHg oder hâher auftreten. Da viele Patienten durch die Anspannung in der Arztpraxis hâhere Werte erzielen (Weißkittel-Hypertonie), gelten für die Messung zu Hause niedrigere Blutdruckwerte. Hier handelt es sich bereits bei einer Obergrenze von 135 zu 85 mmHg um Hypertonie. Auch wenn nur einer der beiden Grenzwerte überschritten ist, liegt Bluthochdruck vor.

Systolischer und diastolischer Blutdruck

Den oberen Wert nennt man den systolischen Blutdruck, der entsteht, wenn das Blut vom Herz stoßartig in die Hauptschlagader (Aorta) gepumpt wird. Der untere Wert wird als diastolischer Blutdruck bezeichnet und nennt den Restblutdruck, wenn sich das Herz in der Erschlaffungsphase befindet.

Bluthochdruck-Tabelle: Blutdruckwerte auf einen Blick

Blutdruck Einteilung Systole (erster Wert) Diastole (zweiter Wert)
Normal 120–129 mmHg 80–84 mmHg
Normal–Hoch 130–139 mmHg 85–89 mmHg
Hypertonie Grad 1
leichter Bluthochdruck
140–159 mmHg 90–99 mmHg
Hypertonie Grad 2
mittelschwerer Bluthochdruck
160–179 mmHg 100–109 mmHg
Hypertonie Grad 3
schwerer Bluthochdruck
ΓΌber 180 mmHg ΓΌber 110 mmHg

Der Blutdruck wird in der Maßeinheit mmHg gemessen. Die Bezeichnung mmHg steht für Millimeter QuecksilbersÀule (Hg ist das chemische Zeichen für Quecksilber). Diese Einheit hat einen historischen Hintergrund, als Druck mit Hilfe einer QuecksilbersÀule gemessen wurde. 1 mmHg ist also der Druck, den eine ein Millimeter hohe QuecksilbersÀule ausübt.

Blutdruck richtig messen: Das ist zu beachten

Wer seinen Druck selbst misst, sollte gewisse Regeln einhalten: Es ist wichtig, vorher einige Minuten zu entspannen und keinen Alkohol oder Kaffee zu trinken. Halten Sie die Beine parallel aufgestellt, denn bei ΓΌbereinandergeschlagenen Beinen steigt der Blutdruck durch die Anspannung der Muskeln. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt, immer zwei Messungen im Abstand von einer Minute durchzufΓΌhren, da der Blutdruck der zweiten Messung hΓ€ufig niedriger sei und daher der gΓΌltige.

Messen Sie zum ersten Mal, sollten Sie den Blutdruck an beiden Armen ΓΌberprΓΌfen und spΓ€ter immer an dem Arm, der den hΓΆheren Wert angezeigt hat. Zum Messen muss sich der Messpunkt am Arm auf der HΓΆhe des Herzens befinden. Liegt er zu hoch, misst das GerΓ€t einen zu niedrigen Blutdruck. Liegt der Messpunkt unterhalb der HerzhΓΆhe, wird ein zu hoher Blutdruck gemessen. FΓΌr eine einfache Ermittlung der Blutdruckwerte empfiehlt sich ein BlutdruckmessgerΓ€t.

Zu hΓ€ufig sollte der Blutdruck jedoch auch nicht gemessen werden. Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. warnt davor: "Die Erwartungshaltung kann die Werte zusΓ€tzlich erhΓΆhen." Ein ΓΌbertrieben hΓ€ufiges Messen kΓΆnne sich dann negativ auf den Blutdruck auswirken.

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Bluthochdruck vorbeugen: Auf ErnΓ€hrung und Gewicht achten

Ein gesunder Lebensstil ist wichtig, um Bluthochdruck vorzubeugen und zu behandeln, rÀt die Herzstiftung. Ursachen und Risikofaktoren kânnen beispielsweise wenig Bewegung und ungesunde ErnÀhrung sein. Deshalb empfiehlt die Herzstiftung eine ausgewogene ErnÀhrung, regelmÀßige Ausdauerbewegung, wenig Alkohol, wenig Salz und Entspannung bei chronischem Stress.

Brauchen Sie eine Auffrischung der Corona-Schutzimpfung?

Da Menschen mit Bluthochdruck erkranken hΓ€ufiger schwer an Covid-19 und haben ein erhΓΆhtes Sterberisiko. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin. Von Bluthochdruck sind vor allem Γ€ltere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen betroffen. FΓΌr diese Risikogruppe empfiehlt die StΓ€ndige Impfkommission am Robert Koch Institut (RKI) eine Corona-Auffrischungsimpfung. Bluthochdruckpatienten sollten daher mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Nachimpfung fΓΌr sie infrage kommt.

Ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Bluthochdruck ist außerdem Übergewicht. Daher ist es wichtig, überflüssige Pfunde abzubauen. Denn so lassen sich Bluthochdruck und damit auch die Risiken für verschiedene Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes senken.

Ist die Behandlung durch eine Umstellung von ErnΓ€hrung und Lebensgewohnheiten nicht erfolgreich genug, dann kann auch eine medikamentΓΆse Therapie in Betracht gezogen werden um der Erkrankung entgegenzuwirken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine Γ€rztliche Beratung und dΓΌrfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Herzstiftung
  • Deutsche Hochdruckliga
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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