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Sonnenbrand & Hautkrebs: Risiko für Spätfolgen


Sonnenbad mit Spätfolgen
Wie Sonnenbrand das Risiko für Hautkrebs erhöht


Aktualisiert am 21.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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Frau mit Sonnenbrand an der SchulterVergrößern des Bildes
Mit jedem Sonnenbrand steigt das Risiko für Hautkrebs. (Quelle: DjordjeDjurdjevic/getty-images-bilder)

Manche glauben, dass eine gebräunte Haut vor Hautkrebs schützt – oder dass ein Sonnenbrand die Haut abhärtet. Das Gegenteil ist der Fall.

Ob nach dem Sonnenbad am Strand oder nach der Wanderung in der prallen Sonne: Fast jeder hatte schon einmal einen Sonnenbrand. Insbesondere Kinder sind gefährdet, denn sie reagieren empfindlicher auf Hitze und Sonneneinstrahlung als Erwachsene. Wer häufiger einen Sonnenbrand hat, riskiert Spätfolgen. Dazu gehört insbesondere Hautkrebs.

Was passiert bei einem Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand entspricht aus medizinischer Sicht einer Verbrennung. Er entsteht, wenn UV-Strahlen in die ungeschützte Haut eindringen und dort Zellen schädigen. Je nachdem, wie stark der Schaden ist beziehungsweise welche Hautschichten betroffen sind, liegt eine Verbrennung 1. oder 2. (selten: 3.) Grades vor.

Ein leichter Sonnenbrand heilt normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Allerdings können geschädigte Zellen zurückbleiben. Das kann unter Umständen gefährlich werden: Je häufiger eine Person einen Sonnenbrand hat, desto höher ist das Risiko, dass sie im Laufe des Lebens Hautkrebs entwickelt.

Ein Sonnenbrand härtet die Haut nicht ab, wie manche vielleicht glauben. Im Gegenteil: Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs.

Sonnenbrand: Wie hoch ist das Risiko für Hautkrebs?

Hautkrebs entsteht hauptsächlich durch zu intensive UV-Strahlung. Wie hoch das individuelle Risiko ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem

  • der Hauttyp (ein heller Hauttyp erhöht das Risiko),
  • die UV-Belastung,
  • die Anzahl und Größe der Muttermale sowie
  • Sonnenbrände.

Viele Sonnenbrände bedeuten nicht automatisch, dass eine Person Hautkrebs bekommt. Jedoch erhöhen sie das persönliche Risiko, irgendwann im Leben daran zu erkranken. Grundsätzlich sind Sonnenbrände in jedem Alter eine Gefahr, besonders aber in der Kindheit und Jugend. Auch ohne Sonnenbrand ist die Hautkrebsgefahr erhöht, wenn eine Person ihre Haut häufig lange der Sonne aussetzt oder regelmäßig das Solarium besucht.

Personen mit hellem Hauttyp bekommen schneller einen Sonnenbrand als dunklere Hauttypen.

Erhöhtes Risiko für schwarzen und weißen Hautkrebs

Fachleute unterscheiden zwischen schwarzem und weißem Hautkrebs. Bei beiden Formen spielt intensive Sonneneinstrahlung eine bedeutende Rolle.

Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) gilt als besonders aggressiv, denn er bildet im Vergleich zur weißen Form rasch Tochtergeschwulste (Metastasen). Insbesondere schwere Sonnenbrände – egal, in welchem Alter – und intensive Sonnenbelastung erhöhen das Risiko, daran zu erkranken.

Zum weißen Hautkrebs zählen das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) und das Basalzellkarzinom (Basaliom). Während das Basalzellkarzinom meist relativ langsam wächst, ist das Plattenepithelkarzinom etwas aggressiver. Weißer Hautkrebs tritt bevorzugt an Stellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind – etwa im Gesicht. Das Risiko für ein Plattenepithelkarzinom steigt allgemein mit der UV-Dosis, der eine Person in Laufe ihres Lebens ausgesetzt war. Vermutlich erhöhen Sonnenbrände ebenfalls die Wahrscheinlichkeit. Bei der Entstehung des Basalzellkarzinoms sind die Gesamt-UV-Dosis, die Intensität der Sonneneinstrahlung und das Ausmaß der Sonnenbrände von Bedeutung.

Schützt gebräunte Haut vor Hautkrebs?

Dass ein Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko erhöht, ist den meisten zwar bekannt. Weniger geläufig ist die Tatsache, dass auch eine gebräunte Haut bereits ein Warnzeichen ist. Die Bräune lässt erkennen, dass die Sonneneinstrahlung den Körper stresst.

Wer normalerweise eher blass ist, aber schon eine gewisse Bräune entwickelt hat, glaubt möglicherweise, ausreichend vor der Sonne (und somit auch vor Hautkrebs) geschützt zu sein. Das ist jedoch ein Irrtum. Eine gesunde Bräune gibt es nicht. Im Gegenteil: Die Verfärbung ist ein Zeichen dafür, dass sich der Körper bereits gegen die schädigenden UV-Strahlen wehrt. Dringt UV-Strahlung in die Haut ein, bildet sich das Farbpigment Melanin. Dieses legt sich um die Zellkerne und bietet zwar einen gewissen, aber nicht unendlichen Schutz vor weiterer Strahlung. Daher sollten auch bereits vorgebräunte Personen auf ausreichenden Sonnenschutz achten.

Hautalterung als weitere Spätfolge von Sonnenbrand

Wer sich viel und lange in der Sonne aufhält oder häufig das Solarium besucht, riskiert auch, dass die Haut schneller altert. Dringt UV-A-Strahlung in tiefe Hautschichten ein, entstehen dort sogenannte freie Radikale. Diese Stoffwechselprodukte können bewirken, dass das Kollagen im Bindegewebe Schaden nimmt. Die Haut wird schlaffer und bildet Falten.

Um Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen, ist es wichtig, einen Sonnenbrand so gut wie möglich zu vermeiden und nicht zu lange in der Sonne zu verweilen – erst recht nicht ohne ausreichenden Schutz. Meiden Sie den Aufenthalt in der prallen Sonne. Insbesondere zur Mittagszeit ist die UV-Belastung hoch. Tragen Sie bei starker Sonneneinstrahlung geeignete Kleidung, eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung, die auch Ohren und Nacken schützt.

Wer einen Sonnenbrand vermeiden möchte, sollte sich zudem großzügig mit einem Sonnenschutzmittel eincremen. Wie hoch der Lichtschutzfaktor sein sollte, richtet sich unter anderem nach dem Hauttyp, der Jahreszeit und der Region, in der sich die Person aufhält.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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