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Alkoholvergiftung: Behandlung zu Hause


Alkoholvergiftung – wann eine Behandlung zu Hause möglich ist

Von Lydia Klöckner

Aktualisiert am 10.12.2022Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Eine Frau trinkt Tee und hält sich die Hand an die Stirn.
Nur bei einer leichten Alkoholvergiftung kann die Behandlung zu Hause stattfinden. (Quelle: martin-dm/Getty Images)
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Ein milder Rausch lässt sich oft ohne gezielte Behandlung zu Hause auskurieren. Wir erklären, wann eine Alkoholvergiftung ein medizinischer Notfall ist.

Wer angetrunken ist, hat aus ärztlicher Sicht bereits eine Alkoholvergiftung entwickelt. Denn schon ein leichter Rausch ist ein Anzeichen dafür, dass Alkohol – ein Gift – seine Wirkung im Körper entfaltet.

Über die Schleimhäute in Mund und Magen gelangt der Alkohol ins Blut und erreicht binnen weniger Minuten das Gehirn. Was er dort anrichtet, bekommt die trinkende Person deutlich zu spüren. Erst in meist angenehmer Weise. Im fortgeschritteneren Rausch dagegen überwiegen belastende Symptome – und das Risiko für gravierende Folgen steigt. Welche Behandlung geeignet ist, richtet sich nach den Beschwerden und den gefährlichen Auswirkungen des Rausches.

Behandlung zu Hause nur bei milden Symptomen

Enthemmung, Redseligkeit, Glücksgefühle, leichte Koordinationsprobleme: Wer diese oder andere Anzeichen für eine leichte Alkoholvergiftung verspürt, muss nicht ins Krankenhaus oder eine Arztpraxis. Zu empfehlen sind zunächst diese drei simplen Schritte:

  • Auf weiteren Alkohol verzichten: Die angenehmen Auswirkungen des Rausches lassen sich nicht beliebig steigern. Vielmehr steigt ab einem höheren Pegel das Risiko für gefährliche Folgen.
  • Ausreichend Wasser trinken: Alkohol kann bewirken, dass der Körper vermehrt Wasser ausscheidet. Wer genug Wasser trinkt, kann einen eventuellen Mangel frühzeitig ausgleichen. (Übermäßige Trinkmengen sind aber nicht hilfreich und auch nicht gesund.)
  • Ein sicheres Umfeld aufsuchen und den Straßenverkehr meiden: Da auch ein leichter Rausch mit einem Kontrollverlust einhergeht und die Wahrnehmung beeinträchtigt, ist eine betrunkene Person anfälliger dafür, in Unfälle und andere brenzliche Situationen zu geraten oder Opfer von Gewalt zu werden.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, schwerwiegendere Vergiftungserscheinungen und andere Gefahren des Rausches zu vermeiden. Der Alkoholvergiftung selbst wirken sie allerdings nicht entgegen. Das Gleiche gilt für andere Hausmittel, die angeblich das Ausnüchtern beschleunigen oder gegen die Folgen eines Alkoholrausches helfen, wie etwa Kaffee oder eine kalte Dusche. Eine Alkoholvergiftung lässt sich nicht gezielt beseitigen oder verkürzen.

Der Körper wird aus eigener Kraft mit dem Alkohol fertig, und dafür braucht er eigentlich nur eins: Zeit. Bei Frauen werden pro Stunde etwa 0,1 Promille abgebaut, bei Männern zwischen 0,1 und 0,2 Promille. Wer sich leicht angetrunken fühlt, hat in der Regel einen Pegel von etwa 0,3 bis 1 Promille. Eine solche milde Alkoholvergiftung ist entsprechend nach etwa zwei bis zehn Stunden wieder vorüber.

Sie haben Alkohol getrunken und möchten wissen wie hoch Ihr Pegel ist? Unser Promillerechner hilft Ihnen weiter.

Anschließend treten oft weitere Beschwerden auf, der sogenannte "Kater". Auch diese lassen sich nicht gezielt behandeln. Zumindest sind bislang keine Mittel und Maßnahmen bekannt, durch die sich der Kater zuverlässig lindern ließe. Für die Wirksamkeit vermeintlicher Anti-Kater-Produkte aus der Drogerie gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise.

Wichtig: Selbst im milden Rausch gilt es, das eigene Befinden sorgsam im Blick zu behalten. Wenn es sich verschlechtert und Hinweise auf eine ausgeprägte Alkoholvergiftung auftreten, können medizinische Maßnahmen nötig sein. Unter Umständen ist dann ein Anruf beim Rettungsdienst erforderlich.

Bei fortgeschrittener Alkoholvergiftung ist Behandlung zu Hause riskant

Gefahren drohen nicht zwangsläufig erst ab einem sehr hohen Promillewert: Da Menschen äußerst unterschiedlich auf Alkohol reagieren, lässt sich nicht sagen, ab welchem Pegel eine Alkoholvergiftung einen medizinischen Notfall darstellt. Entscheidend ist, wie es der betroffenen Person geht.

Leidet sie an einem oder mehreren der folgenden Symptome, besteht ein Risiko für schwerwiegende Folgen:

  • Erbrechen (insbesondere in Kombination mit Schläfrigkeit oder Bewusstseinsstörungen, da dann die Gefahr besteht, am Erbrochenen zu ersticken)
  • abgeflachte Atmung
  • Bewusstlosigkeit
  • Unterkühlung
  • Unterzuckerung, die sich etwa durch Unruhe, Schwitzen, Herzrasen und Zittern bemerkbar machen kann
  • Muskelerschlaffung
  • Verlust von Reflexen

Bei diesen oder anderen besorgniserregenden Anzeichen für eine ausgeprägte Alkoholvergiftung gilt es, zeitnah den Rettungsdienst (112) zu rufen. Bis dieser eintrifft, sollten andere Anwesende gut auf die betrunkene Person achten, sie in die stabile Seitenlage bringen und zudecken.

Die stabile Seitenlage ist eine liegende Position, die dafür sorgen soll, dass eine bewusstlose, aber noch selbstständig atmende Person nicht an Blut oder Erbrochenem erstickt. Wie genau diese Position aussieht und welche Schritte nötig sind, um jemanden in diese Position zu bringen, lässt sich am besten und schnellsten anhand von Bildern veranschaulichen. Hilfreich ist etwa diese Erklärung der Organisation Deutsches Rotes Kreuz.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 8.12.2022)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kenn-dein-limit.de (Abrufdatum: 8.12.2022)
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