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Corona-Krise: Diese Urlaubsländer profitieren von der Pandemie


Auswertung zeigt
Diese Urlaubsländer sind die Gewinner der Corona-Krise


Aktualisiert am 19.02.2022Lesedauer: 5 Min.
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Regenwald in Costa Rica (Symbolbild): Touristen strömen aktuell geradezu nach Süd- und Mittelamerika.Vergrößern des Bildes
Regenwald in Costa Rica (Symbolbild): Touristen strömen aktuell geradezu nach Süd- und Mittelamerika. (Quelle: swissmediavision/getty-images-bilder)

Der Tourismus zählt zu den besonders hart von der Pandemie getroffenen Branchen. Doch es gibt auch Länder, die scheinbar von der Krise profitieren. Welche das sind und warum sich Urlaub dort lohnt.

Die Corona-Krise hat das Reiseverhalten der Menschen verändert. Neben Mallorca ist auch der Deutschlandurlaub wieder beliebter geworden. Doch eine aktuelle Analyse des Reiseunternehmens "Skyscanner" zeigt: Auch fernab der üblichen Reiseziele haben einige Länder offenbar von der Pandemie profitiert. Teilweise kommen sogar mehr Touristen als noch vor dem Coronavirus. Welche Ziele sind dabei?

Wie wurden die Reiseziele analysiert?

Das Online-Reiseunternehmen "Skyscanner" hat globale Flugdaten untersucht und unter anderem festgestellt, dass aktuell vor allem Lang- und Mittelstreckenziele gebucht werden. Zudem wurden die Reisebuchungen mit denen von 2019 verglichen.

Unter anderem stellten die Reiseexperten fest, dass es in den vergangenen Wochen deutlich mehr Suchanfragen aus Deutschland gab, als noch in den Monaten zuvor. "Die Suchen und Buchungen liegen derzeit näher am Niveau vor der Pandemie als je zuvor. Einige Reiseziele sind sogar beliebter als zur gleichen Zeit 2019", heißt es von "Skyscanner".

Wer sind die Gewinner der Krise?

Beim Vergleich der Buchungen von 2019 und 2022 stellten die Reiseexperten zehn "Travel Winners" auf, bei denen die Buchungen besonders angestiegen sind:

  1. Costa Rica
  2. Mexiko
  3. Dominikanische Republik
  4. Tansania
  5. Vereinigte Arabische Emirate
  6. Ägypten
  7. Zypern
  8. Finnland
  9. Türkei
  10. Brasilien

In Costa Rica gibt es demnach fast 170 Prozent mehr Buchungen als noch 2019, in Mexiko sind es 130 Prozent mehr und in der Dominikanischen Republik sowie Tansania je 114 Prozent.

Gleichzeitig sind Reisen in alle zehn Länder deutlich günstiger geworden. So zahlen Sie für einen Urlaub in Tansania im Schnitt 23 Prozent weniger als noch 2019, Preissieger ist Zypern mit 71 Prozent Preisverlust, dicht gefolgt von der Türkei mit 68 Prozent und der Dominikanischen Republik mit 61 Prozent.

Naomi Hahn von Skyscanner, erklärt: "Mit der Lockerung der Reisebeschränkungen sehen wir vermehrt Anzeichen dafür, dass internationale Reisen wieder auf der Agenda der Urlauber stehen. Die Buchungen nähern sich dem Volumen von 2019 an und in einigen Fällen wie bei Costa Rica, Mexiko und der Dominikanischen Republik übersteigen sie bereits das Niveau von vor der Pandemie."

Wie finden Sie das beste Reiseangebot?

Skyscanner-Reiseexpertin Friederike Burge hat zudem drei Tipps, wie Sie das beste Flugangebot für den Urlaub finden:

  • Flexibilität beim Reisezeitraum: "Die Suche nach mehreren Terminen und Flughäfen gibt Reisenden die beste Chance auf ein Schnäppchen." Flüge an weniger stark gebuchten Wochentagen sind beispielsweise immer günstiger.
  • Kombination verschiedener Anbieter: Wenn Sie bei Hin- und Rückflug verschiedene Fluggesellschaften kombinieren, können Sie ebenfalls häufig sparen.
  • Preise beobachten: Wer nach verschiedenen Terminen und Abflughäfen sucht, hat die beste Chance auf ein Schnäppchen.

Wie ist die Corona-Lage in den Gewinner-Ländern?

Auch wenn sich die Corona-Situation vielerorts beruhigt hat, ist es weiterhin ratsam, bei der Auswahl des Reiseziels darauf zu achten, wie sich die Infektionszahlen oder auch die Impfquote im Zielland entwickeln. Zudem sollten Sie sich immer über die geltenden Einreiseregelungen und Corona-Einschränkungen informieren. t-online gibt einen Überblick über die Top 5 und ihre Corona-Lage:

Achtung: Der Überblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wurde zuletzt am 18. Februar 2022 aktualisiert. Für tagesaktuelle, detaillierte Informationen zu Ihrem Urlaubsland wenden Sie sich am besten direkt an das Auswärtige Amt oder Ihren Reiseanbieter. Zudem ist zu beachten, dass die Zahlen zu den einzelnen Ländern vor allem im Vergleich sehr variieren können, da nicht überall gleich viel getestet und dokumentiert wird.

Costa Rica

Obwohl Costa Rica so beliebt bei Urlaubern ist, warnt das Auswärtige Amt aktuell noch vor Reisen dorthin. Das Land sei weiterhin stark von Covid-19 betroffen, heißt es, zudem ist Costa Rica als Hochrisikogebiet eingestuft. Für die Einreise benötigen Touristen ein Gesundheitsformular, eine Krankenversicherung, die auch den Fall einer Covid-Erkrankung abdeckt. Ausnahmen gelten für vollständig Geimpfte. Zudem plant Costa Rica die 1G-Strategie ab 8. März: Alle nicht-essentiellen Einrichtungen sollen dann nur noch für vollständig Geimpfte zugängig sein. Das gilt unter anderem für Hotels, Restaurants, Geschäfte, Museen oder Nationalparks.

In Costa Rica gab es bisher insgesamt rund 780.000 bestätigte Corona-Infektionen und knapp 7.900 Todesfälle bei rund fünf Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: In Hessen mit rund 6,2 Millionen Einwohnern gab es bisher rund 978.000 Corona-Fälle und 9.059 Todesfälle.

Bisher sind fast 75 Prozent der Gesamtbevölkerung in Costa Rica vollständig gegen Covid-19 geimpft. Am 18. Februar 2022 gab es zuletzt rund 4.000 Neuinfektionen, der Höhepunkt wurde am 25. Januar dieses Jahres mit mehr als 18.000 täglichen Neuinfektionen erreicht.

Mexiko

Das Auswärtige Amt stuft auch Mexiko weiterhin als Corona-Hochrisikogebiet ein und hat eine Reisewarnung ausgesprochen. Aktuell fordern die mexikanischen Behörden bei der Einreise allerdings keine Nachweise über Ihren Gesundheitszustand, auch eine Test- oder Impfpflicht gelten nicht. Es wird allerdings vermehrt Fieber gemessen, bei Symptomen können dann Untersuchungen folgen.

Mexiko hatte bisher rund 5,3 Millionen bestätigte Corona-Fälle und mehr als 314.000 Corona-Tote. Allerdings leben in Mexiko auch rund 129 Millionen Menschen. In Deutschland mit etwa 83 Millionen Einwohnern gab es bereits mehr als 13 Millionen Corona-Fälle, allerdings nur rund 120.000 Tote.

Die Impfquote liegt aktuell bei etwa 62 Prozent der Gesamtbevölkerung. Auch in Mexiko wurde der bisherige Höhepunkt an täglichen Neuinfektionen im Januar mit fast 110.000 verzeichnet. Aktuell gibt es rund 20.000 Neuinfektionen täglich.

Dominikanische Republik

Die Dominikanische Republik gilt mittlerweile nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet, und auch die Reisewarnung wurde aufgehoben. Für die Einreise benötigen Touristen ein elektronisches Formular und es wird kein Test- oder Impfnachweis benötigt, bei vielen Aktivitäten innerhalb der Dominikanischen Republik wird der Nachweis jedoch verlangt.

In der Dominikanischen Republik gab es insgesamt bisher rund 570.000 Corona-Infektionen mit 4.300 Todesfällen bei etwas mehr als zehn Millionen Einwohnern. Das entspricht im Vergleich etwa der Bevölkerungsgröße Baden-Württembergs. Dort gab es bisher mehr als 1,85 Millionen Corona-Fälle und rund 14.000 Corona-Tote.

Knapp 55 Prozent der Gesamtbevölkerung sind vollständig gegen das Virus geimpft. Aktuell gibt es nur noch rund 250 neue Infektionen täglich, der Höhepunkt lag Anfang Januar 2022 bei mehr als 7.400 täglichen Neuinfektionen.

Tansania

Anders als Costa Rica und Mexiko gilt Tansania nicht als Corona-Hochrisikogebiet, auch eine offizielle Reisewarnung gibt es nicht. Für die Einreise benötigen Sie einen negativen PCR-Test mit QR-Code sowie ein Gesundheitsformular, das 24 Stunden vor Einreise eingereicht werden muss. Innerhalb Tansanias gibt es keine Corona-Beschränkungen mehr.

Tansania fällt vor allem durch eine besonders niedrige Impfquote auf: Nur knapp drei Prozent der Gesamtbevölkerung von knapp 60 Millionen Menschen sind bisher vollständig gegen Corona geimpft. Trotzdem gab es bisher nur 33.550 bestätigte Infektionen und weniger als 800 Corona-Tote. Aktuell werden täglich sehr niedrige Neuinfektionen gemeldet, in der vergangenen Woche waren es insgesamt nur 113. Der Höhepunkt lag hier bei mehr als 24.000 Ende September 2021.

Vereinigte Arabische Emirate

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate werden vom Auswärtigen Amt weiterhin als Hochrisikogebiet eingestuft, zusätzlich gilt eine Reisewarnung. Urlaub ist dennoch möglich, es gelten allerdings je nach Zielort unterschiedliche Test- oder auch Quarantänepflichten. Vor Ort sind in vielen Freizeiteinrichtungen 1G-Regelungen umgesetzt, sie dürfen nur noch von Geimpften genutzt werden.

Im Gegensatz zu Tansania ist die Impfquote in den Vereinigten Arabischen Emiraten auffällig hoch: Mehr als 96 Prozent der Gesamtbevölkerung von knapp zehn Millionen haben sich bereits impfen lassen. Insgesamt gab es bisher mehr als 872.000 bestätigte Corona-Infektionen und 2.290 Todesfälle. Aktuell werden zwischen 800 und 900 tägliche Neuinfektionen gemeldet. Der Höhepunkt lag im Juni 2021 bei mehr als 4.400.

Verwendete Quellen
  • Auswärtiges Amt
  • Johns Hopkins University
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