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Gemüse-Knappheit in Großbritannien: Jetzt wird auch Obst knapp


Nach Gemüseknappheit
Den Briten geht jetzt auch das Obst aus

Von dpa, sha

Aktualisiert am 26.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0203388002Vergrößern des BildesLeere Regale in Großbritannien: Wegen Lieferproblemen rationieren britische Supermärkte manches Gemüse und Obst. (Quelle: IMAGO / Martyn Wheatley / i-Images)
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Kein Ende der Lebensmittelknappheit in Großbritannien in Sicht: Nach Gemüsesorten fehlt dort Obst. Hersteller sehen die Schuld bei den Supermärkten.

Nach Gemüse werden in Großbritannien nach Einschätzung von Landwirten auch Äpfel und Birnen knapp. Die geringe Verfügbarkeit einiger Obst- und Gemüsesorten sei nur die "Spitze des Eisbergs", sagte der stellvertretende Präsident des Agrarverbandes NFU, Tom Bradshaw.

"Einzelhändler tun alles, um die Kosten während dieser Krise der Lebenshaltungskosten gering zu halten." Aber Landwirte und Züchter könnten es sich nicht leisten, in die künftige Lebensmittelproduktion zu investieren.

Ungünstiges Wetter und hohe Transportkosten

Der "Guardian" hatte berichtet, dass Obstproduzenten nur ein Drittel der Apfel- und Birnbäume gepflanzt hätten, die nötig seien, um die 5.500 Hektar große Produktionsfläche in Großbritannien zu erhalten. Hauptgrund sind dem Apfel- und Birnenhandelsverband zufolge "Supermarktrenditen, die nicht nachhaltig sind".

Am Freitag hatten britische Gemüse- und Obstproduzenten angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln bereits vor einer langen Krise gewarnt. Als Grund für die Knappheit gelten ungünstiges Wetter in den Anbaugebieten sowie gestiegene Transportkosten und Energiepreise.

Mehrere Einzelhändler wie Marktführer Tesco und der Discounter Aldi haben wegen der Lieferschwierigkeiten den Verkauf einiger Produkte wie Tomaten oder Gurken rationiert.

Keine Engpässe in Deutschland erwartet

Unterdessen sieht das Bundeslandwirtschaftsministerium keine Anzeichen, dass es wie in Großbritannien zu Engpässen bei der Versorgung mit Gemüse und Obst hierzulande kommen könnte.

"Derzeit ist die Versorgungslage in Deutschland mit frischen Obst und Gemüse gesichert", sagte eine Ministeriumssprecherin der "Rheinischen Post". Allerdings habe es zuletzt weitere Preissteigerungen bei bestimmten Obst- und Gemüsearten gegeben.

Unter anderem Tomaten, Paprika, Salatgurken sowie Mandarinen und Clementinen haben sich demnach verteuert. Ursache sei vor allem das ungünstige Wetter in den Hauptanbaugebieten in Italien und Spanien sowie begrenzte Erntemengen in Marokko und der Türkei.

Hinzu kämen höhere Frachtkosten und die von den hohen Energiekosten betroffene Glashausproduktion in den Niederlanden und Belgien.

Der Brexit mache den Unterschied

Auch Bauernpräsident Joachim Rukwied rechnet in Deutschland nicht mit einem ähnlichen Gemüsemangel wie in Großbritannien. Der "Rheinischen Post" sagte Rukwied: "Die Meldungen von der Insel beweisen den großen Vorteil des EU-Binnenmarktes für die sichere Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland."

Zwar sei Deutschland ähnlich wie Großbritannien ein massiver Importeur bei Gemüse und Obst, vor allem aus Südeuropa. Doch: "Dabei macht der Brexit den Unterschied. Die bürokratischen und zeitaufwendigen Zollformalitäten schrecken viele Händler ab und die knappe Ware bleibt auf dem Kontinent."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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