Natürlicher Fitnessbooster? So gesund ist Kokoswasser wirklich

Ein kaltes Kokoswasser nach einer Joggingrunde im Sommer: Das schmeckt nicht nur gut, sondern soll auch gesund sein. Aber was steckt wirklich drin?
Im Sommer sehnen sich viele nach einem gesunden Erfrischungsgetränk – besonders nach dem Sport. Denn, wenn der Körper schwitzt, scheidet er wichtige Nährstoffe aus. Dem Trendgetränk Kokoswasser werden diesbezüglich viele positive Eigenschaften nachgesagt: Es soll die Elektrolyte auffüllen, die Verdauung ankurbeln und dazu noch kalorienarm sein. Ist Kokoswasser also ein natürlicher Fitnessbooster?
Das ist in Kokoswasser enthalten
Kokoswasser ist, anders als die weiße, fetthaltige Kokosmilch, klar bis leicht trüb. Es schmeckt süßsäuerlich und wird aus der unreifen, grünen Kokosnuss gewonnen. Neben Wasser enthält das Getränk vor allem Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium, was tatsächlich für eine isotonische Wirkung spricht.
Auch mit einem relativ niedrigen Energiegehalt von etwa 15 bis 20 Kilokalorien pro 100 Milliliter punktet Kokoswasser. Schlank macht es jedoch nicht. Wer auf Diät ist, sollte besser auf Mineralwasser zurückgreifen, das den Körper ebenfalls mit Mineralstoffen versorgt. Kalorienärmer als Saft oder Limonade ist Kokoswasser aber auf jeden Fall.
Was Kokoswasser noch bewirken soll
Neben den genannten Vorteilen wird Kokoswasser außerdem eine Reihe positiver Effekte nachgesagt. Dazu zählt:
- Die enthaltenen Ballaststoffe sind gut für den Darm und regen den Stoffwechsel an.
- Kokoswasser unterstützt durch Kalzium den Knochen- und Muskelaufbau.
- Es liefert wichtige Antioxidantien sowie C- und B-Vitamine für das Immunsystem.
- Es versorgt das Haar mit Feuchtigkeit und regt die Durchblutung der Kopfhaut für ein besseres Haarwachstum an.
- Es hilft bei Hautreizungen, Schwellungen und Sonnenbrand.
Durch wissenschaftliche Studien belegt sind diese Effekte bisher allerdings nicht.
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Die Nachteile von Kokoswasser
Folgendes gilt für das Wasser aus der Kokosnuss:
- Kokoswasser enthält kaum Eiweiße und Vitamine.
- Da Kokosnüsse aus dem Ausland importiert werden, ist die Ökobilanz schlecht.
- Handelsprodukte im Tetrapak verursachen Müll und enthalten manchmal chemische Zusatzstoffe.
- Im Verhältnis zu anderen Getränken ist Kokoswasser teurer.
Fazit
Kokoswasser besteht zum Großteil aus Wasser und enthält darüber hinaus einige Mineral- und Ballaststoffe. In Kombination mit seinem geringen Kaloriengehalt ist es daher ein relativ gesundes Getränk – zumindest im Vergleich zu Limonaden und anderen zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken. Abgesehen davon sind die gesundheitlichen Versprechen von Kokoswasser allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Wer sich nach dem Sport etwas Gutes tun will, greift daher am besten zu Mineralwasser. Dieses ist meist günstiger und hat eine bessere Ökobilanz.
- oekotest.de: "Kokoswasser: Wie gesund ist das Trendgetränk?"
- utopia.de: "Trendgetränk Kokoswasser: Wie gesund ist es wirklich? 5 unangenehme Fakten"