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Großbritannien: Rishi Sunak rudert von Wette um Ruanda-Abkommen zurück


Umstrittene Abschiebepläne
Britischer Premier nimmt Wette an – dann rudert er zurück

Von t-online, LMK

06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Premierminister SunakVergrößern des BildesPremierminister Rishi Sunak (Archivbild): Der Wetteinsatz waren 1.000 Pfund, die an eine Flüchtlings-Wohltätigkeitsorganisation gespendet werden sollten. (Quelle: James Manning/PA Wire/dpa/dpa-bilder)
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Seit Monaten ringt London um ein umstrittenes Abschiebe-Abkommen. Premier Sunak nahm diesbezüglich eine Wette an – nun ist er jedoch von ihr zurückgetreten.

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat, während eines Fernsehinterviews mit Piers Morgan, eine Wette im Zusammenhang mit der britischen Ruanda-Flüchtlingspolitik angenommen. "Ich wette mit Ihnen um 1.000 Pfund (1.170,15 Euro) für eine Wohltätigkeitsorganisation für Flüchtlinge, dass Sie bis zur Wahl niemanden in dieses Flugzeug bringen", so Morgan zu Sunak. Dieser nahm die Wette zunächst an. Einige Tage später rudert er jedoch zurück. Das geht aus einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" hervor.

Demnach wurde Sunak wenige Tage nachdem er sich auf die Wette eingelassen hatte, in einem Live-Interview mit "BBC" darauf angesprochen. Dort revidierte er seine Wett-Zustimmung. "Ich bin kein Wettmensch und wurde in diesem Interview völlig überrascht", erklärte Sunak.

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London will Ruanda-Abkommen durchbringen

Bei der Wette ginge es um das umstrittene Ruanda-Abkommen, das die britische Regierung mit dem afrikanischen Land eingehen wolle. Alle Menschen, die auf irregulärem Wege nach Britannien kommen, sollen zunächst nach Ruanda abgeschoben werden. Dort wolle die Regierung dann die Ansprüche überprüfen. Der Oberste Gerichtshof blockierte die Einigung jedoch, indem er die Maßnahme im November für menschenrechtswidrig erklärte.

Sunak zeigt sich im ersten Gespräch mit Morgan dennoch davon überzeugt, dass er den Plan durchsetzen könne: Er arbeite "unglaublich hart daran, die Leute in die Flugzeuge zu bekommen", sagte der britische Premierminister mit Blick auf das geplante Abschiebe-Abkommen mit Ruanda. Dafür gab London zuletzt bekannt, notfalls auch Menschenrechts außer Kraft setzen zu wollen.

Nach Sunaks Rücktritt von der Wette ist in den sozialen Medien eine Diskussion über die Glaubwürdigkeit des Premiers ausgebrochen. Mit Blick auf seine Behauptung, er sei kein "Wettmensch", wird etwa darauf hingewiesen, dass er bereits vor seiner Wahl zum Premierminister als Hedgefonds-Manager gearbeitet und damit geprahlt habe, die "gefährlichen" Freuden des Online-Wettens zu kennen, berichtet "The Guardian".

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