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Nach längerer Pause: Biden spricht mit Netanjahu


Spannungen zwischen USA und Isarel
Eiszeit vorbei? Biden und Netanjahu beenden Funkstille

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246237655Vergrößern des BildesUS-Präsident Joe Biden am Telefon (Archivbild): Er hatte Israels Vorgehen im Gaza-Streifen vergangene Woche scharf kritisiert. (Quelle: Chris Kleponis / CNP /MediaPunch/imago-images-bilder)
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Zuletzt wurde der Ton der USA gegenüber Israel rauer. Nun sprachen die Regierungschefs der verbündeten Staaten wieder miteinander – auch über dringend benötigte humanitäre Hilfe für Gaza.

US-Präsident Joe Biden hat erstmals nach einer längeren Gesprächspause wieder mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. In dem Austausch am Montag sei es um die Situation in der Stadt Rafah im Gazastreifen gegangen sowie humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort, teilte das Weiße Haus mit.

Netanjahu sagte nach Angaben seines Büros: "Wir haben über die jüngsten Entwicklungen im Krieg gesprochen, einschließlich der Verpflichtung Israels, alle Kriegsziele zu erreichen: Die Zerstörung der Hamas, die Freilassung aller unserer Geiseln und das Versprechen, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellen wird." Eine Übermittlung der notwendigen humanitären Hilfe helfe dabei, diese Ziele zu erreichen, sagte der israelische Regierungschef demnach.

Doch die Eiszeit dürfte mit dem Gespräch nicht beendet sein. Der innenpolitische Druck auf Biden im US-Wahlkampf war zuletzt gestiegen, da vor allem auch Demokraten dem Präsidenten bei den Vorwahlen ihre Stimme versagten. Forderungen wurden lauter, dass Washington seinen Einfluss auf Israel geltend macht, damit die israelische Armee sich wiederum an das humanitäre Völkerrecht im Gazastreifen hält. Biden reagierte – und machte sogar weitere US-Waffenlieferungen an Israel davon abhängig. Mehr dazu lesen Sie hier.

Zuletzt hatten der US-Präsident und Netanjahu Mitte Februar miteinander telefoniert. Nach dem Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten, sprachen die beiden Politiker für eine Zeit lang beinahe täglich miteinander.

Biden mahnte Isarel vor Offensive in in Rafah

Angesichts der schlimmen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen hatte sich der Ton Washingtons gegenüber der israelischen Führung in den vergangenen Wochen deutlich verschärft.

In einem Interview des US-Fernsehsenders MSNBC hatte Biden vor einer Woche das militärische Vorgehen Israels im Gaza-Krieg scharf kritisiert und auf Nachfrage eine mögliche Bodenoffensive in Rafah als "rote Linie" bezeichnet. Biden machte in dem Interview zwar klar, er werde keinesfalls die militärische Unterstützung Israels aufgeben oder von dessen Schutz abrücken. Er ließ aber Raum für Spekulationen darüber, mit welchen anderen Konsequenzen die USA auf eine Rafah-Offensive reagieren könnten.

Biden griff auch Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in dem Interview direkt an und mahnte, es dürfe nicht zugelassen werden, dass als Konsequenz aus dem Vorgehen gegen die Hamas weitere 30.000 Palästinenser ums Leben kämen. Netanjahu reagierte verärgert auf die Äußerungen und wies Bidens Vorwürfe zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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