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Venezuela: Ausländer wegen angeblichem Komplott festgenommen


Umsturzversuch von Söldnern?
Venezuela: Ausländer planten Gewaltakte – Festnahmen

Von dpa
15.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Nach der Präsidentenwahl in VenezuelaVergrößern des BildesNicolás Maduro (Archivbild) regiert seit 2013 in Venezuela. Sollte er von Söldnern gestürzt werden? (Quelle: Matias Delacroix/AP/dpa-bilder)

In Venezuela sind nach Regierungsangaben sechs Ausländer festgenommen worden. Sie seien an einem Komplott gegen die Regierung beteiligt gewesen, hieß es.

Die Polizei in Venezuela hat sechs Ausländer aus den USA und Europa wegen angeblicher Pläne zur "Destabilisierung" des Landes festgenommen. Insgesamt wurden drei US-Bürger, zwei Spanier und ein Tscheche in Gewahrsam genommen, wie die Regierung in Caracas am Samstag mitteilte. Die Festgenommenen hätten "Gewaltakte" gegen Präsident Nicolás Maduro und dessen Regierung geplant, sagte Innenminister Diosdado Cabello bei einer Pressekonferenz. Mehr als 400 Gewehre seien sichergestellt worden.

"Wir wissen, dass die US-Regierung etwas mit dieser Aktion zu tun hat", sagte der Minister, ohne aber Beweise vorzulegen. Es gebe Verbindungen zu den Geheimdiensten der USA und Spaniens sowie zur venezolanischen Oppositionsführerin María Corina Machado. "Sie haben französische Söldner kontaktiert, sie haben Söldner aus Osteuropa kontaktiert und sie befinden sich in einem Einsatz, um unser Land anzugreifen", sagte Cabello. Die sechs Festgenommenen seien dabei, Geständnisse abzulegen. Angaben zur Identität der Personen wurden nicht gemacht.

Beziehungen zu USA und Spanien verschlechtert

Die Regierungen der USA, Spaniens und Tschechiens reagierten zunächst nicht auf die Behauptungen. Die Beziehungen zwischen Venezuela und den USA sowie Spanien haben sich seit der venezolanischen Präsidentschaftswahl verschlechtert. Der seit 2013 autoritär regierende Linkspolitiker Maduro war ungeachtet internationaler Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition von den venezolanischen Behörden zum Sieger der Wahl vom 28. Juli erklärt worden. Die USA verhängten wegen Vorwürfen des Wahlbetrugs vor wenigen Tagen Sanktionen gegen ranghohe Behördenvertreter Venezuelas.

Der venezolanische Oppositionskandidat bei der Präsidentschaftswahl, Edmundo González Urrutia, floh vor einer Woche nach Spanien. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten verschlechterten sich weiter, nachdem Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles Venezuela vor wenigen Tagen als "Diktatur" bezeichnete.

Während die USA den Oppositionskandidaten Gonzáles Urrutia als Wahlsieger anerkannt haben, beschränken sich Spanien und andere EU-Staaten bislang darauf, Maduro nicht als Sieger anzuerkennen. Sie fordern eine Veröffentlichung der vollständigen Wahlergebnisse durch die venezolanischen Behörden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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