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Nordkorea verlegt beschädigten Zerstörer in die Nähe der russischen Grenze


Unterstützung aus dem Ausland?
Nordkorea verlegt verunglücktes Kriegsschiff an russische Grenze

Von t-online
Aktualisiert am 09.06.2025 - 13:42 UhrLesedauer: 2 Min.
A satellite image shows a Choe Hyon-class destroyer, which was damaged in May upon its attempted first launch, in RajinVergrößern des Bildes
Ein Satellitenbild zeigt den beschädigten nordkoreanischen Zerstörer: Das Schiff wurde nach Rajin an der russischen Grenze verlegt. (Quelle: via REUTERS/dpa-bilder)
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Nachdem ein nordkoreanischer Zerstörer beim Stapellauf verunfallt war, wird er nun nahe Russland repariert. Das sorgt für Spekulationen.

Nordkorea hat ein kürzlich beim Stapellauf beschädigtes Kriegsschiff in einen Trockendock nahe der russischen Grenze verlegen lassen. Das geht aus Satellitenbildern des US-Unternehmens Maxar hervor.

Demnach zeigt eine Aufnahme vom Sonntag den rund 5.000 Tonnen schweren Zerstörer in einer Werft im Hafen von Rajin. Der Ort liegt in der Sonderwirtschaftszone Rason, unweit der russischen Grenze. Laut dem südkoreanischen Sicherheitsexperten Yu Jihoon verfügt Rajin zwar nicht über umfangreiche Schiffsbaukapazitäten wie etwa Chongjin, jedoch über Möglichkeiten für kleinere Reparaturen – und spiele geopolitisch eine wichtige Rolle im Verhältnis zu Moskau.

Das Schiff war am 21. Mai bei einem missglückten Stapellauf in Chongjin beschädigt worden. Dabei war der Bug auf der Rampe stecken geblieben, während das Heck bereits ins Wasser glitt. Der Zerstörer war dadurch auf die Seite gekippt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, der persönlich an der Zeremonie teilgenommen hatte, hat eine rasche Instandsetzung bis zur Parteikonferenz Ende Juni zur Chefsache erklärt. Staatliche Medien berichteten in der vergangenen Woche, dass die Reparaturen im Rajin-Trockendock sieben bis zehn Tage dauern würden, was Kims Zeitplan entspräche.

Braucht Nordkorea Technik aus Russland?

Südkoreanische Militärkreise gehen laut dem Abgeordneten Yu Yong-weon davon aus, dass das äußere Schadensbild des Schiffes begrenzt sei. Die Hauptproblematik bestehe demnach in eingedrungenem Wasser, das an Elektronik und Maschinenräumen Schaden angerichtet haben könnte. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass sensible Technik wie das Sonar und die Tiefenmesser am Bug des Schiffes betroffen wurden. Der pensionierte Admiral Kim Duk-ki äußerte bei CNN Zweifel, ob Nordkorea in der Lage sei, empfindliche Systeme wie Sonargeräte ohne ausländische Hilfe zu reparieren – diese stammten vermutlich aus China oder Russland.

In südkoreanischen und westlichen Fachkreisen wird deshalb spekuliert, ob Moskau technische Unterstützung leistet. Die Rason-Zone war bereits in der Vergangenheit mit Rüstungslieferungen Pjöngjangs an Russland in Verbindung gebracht worden. Im Gegenzug soll Russland Nordkorea mit hoch entwickelter Militärtechnik versorgt haben, darunter Flugabwehrsysteme, elektronische Kampftechnik und veredeltes Öl.

Verwendete Quellen
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