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Syrien: Drogen-Boss und Assad-Cousin Wassim al-Assad verhaftet


Assads Cousin gefasst
Er war einer der mächtigsten Drogenbosse Syriens

Von t-online
Aktualisiert am 21.06.2025 - 15:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Wassim al-Assad: Der Cousin des gestürzten syrischen Diktators gilt als einer der mächtigsten Drogenbosse des Landes.Vergrößern des Bildes
Wassim al-Assad: Der Cousin des gestürzten syrischen Diktators gilt als einer der mächtigsten Drogenbosse des Landes. (Quelle: Screenshot X/@Charles Lister)
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Das Assad-Regime in Syrien finanzierte sich vor allem mit dem Drogenhandel. Einer der mächtigsten Bosse wurde jetzt gefasst.

Syrische Behörden haben nach eigenen Angaben einen Cousin des gestürzten Diktators Baschar al-Assad festgenommen. Wassim al-Assad sei unter dessen Regierung als Drogenhändler tätig gewesen, erklärte das Innenministerium. Weitere Details zu seiner Festnahme nannten die Behörden nicht. Nach Angaben des Nahostexperten Charles Lister soll Wassim al-Assad in einen Hinterhalt gelockt worden sein.

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Unter der Herrschaft von Baschar al-Assad hatte sich Syrien zu einem zentralen Umschlagplatz für den illegalen Handel mit Captagon entwickelt. Mehrere Menschen aus dem engsten Kreis Assads und seiner Verbündeten sollen tief in die Produktion und den Schmuggel von Drogen verwickelt gewesen sein. Der Handel mit den Amphetamin-Tabletten galt als eine der wichtigsten Einnahmequellen des früheren Regimes.

USA sanktionierten Wassim al-Assad wegen Drogenhandels

Die USA belegten Wassim al-Assad 2023 mit Sanktionen, weil er eine paramilitärische Truppe anführte und mit den Einnahmen aus dem Drogenhandel die Armee seines Cousins unterstützte. Baschar al-Assad wurde im Dezember durch einen von der islamistischen HTS-Miliz geführten Aufstand gestürzt und floh nach Moskau. Die meisten seiner Familienmitglieder und seines engeren Kreises flohen entweder aus Syrien oder tauchten unter.

Der Aufstand gegen Assad war möglich geworden, nachdem Israel die Terrorgruppe Hisbollah im Libanon massiv geschwächt hatte. In Syrien war die Hisbollah eine wichtige Stütze des Assad-Regimes und ebenfalls tief in den Captagon-Handel verstrickt. Die neue Führung nimmt immer wieder Mitglieder der Assad-Regierung fest, denen Menschenrechtsverletzungen oder andere Verbrechen vorgeworfen werden.

Im Jahr 2011 brach in Syrien der Bürgerkrieg aus, der die Wirtschaft des Landes zum Erliegen brachte und Syrien in der Folge zum Drogenstaat machte. Milizen, Kriegsherren und die Assad-Regierung übernahmen die Captagon-Produktion von kleinen kriminellen Gruppen und machten daraus eine milliardenschwere Industrie. Ein Großteil des in Syrien hergestellten Captagons wurde in den Ländern des Nahen Ostens verkauft. Seit ihrer Machtübernahme im Dezember geht die HTS-Miliz hart gegen die Drogenproduzenten vor.

Verwendete Quellen
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