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Trump lädt Putin in die USA ein – schlechtes Zeichen für die Ukraine


Ehrung statt Sanktionen für Putin
Wieder durchgesetzt


Aktualisiert am 09.08.2025 - 13:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin mit Donald Trump: Russlands Präsident betreibt eine Art Schauspiel.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin (l.) mit US-Präsident Donald Trump: Der Kremlchef reist kommende Woche in die USA. (Quelle: Marcos Brindicci/reuters)
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Zeitweise sah es aus, als würde Trump die Geduld mit Putin verlieren und eine härtere Gangart einschlagen. Stattdessen hofiert er nun den Kremlchef.

Für Kremlchef Putin hätte die Woche kaum besser laufen können. Eigentlich hatte US-Präsident Donald Trump ihm mit neuen Sanktionen gedroht, sollte Russland bis Freitag seine Angriffe auf ukrainische Zivilisten nicht einstellen und sich auf ernsthafte Gespräche mit Kiew einlassen. Keine der Bedingungen hat Putin erfüllt. Doch anstatt den gesuchten Kriegsverbrecher mit neuen Strafen zu belegen, belohnt ihn Trump nun mit einer Einladung in die USA – der ersten seit 2015.

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Am Freitag, 15. August, wollen Trump und Putin in Alaska zu ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2019 zusammenkommen. Zuvor hatte Trump bereits die Bedingung kassiert, dass Putin sich erst mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj treffen müsse. Stattdessen erneuerte Trump nun seine Forderung, dass die Ukraine für einen Friedensschluss zu Gebietsabtretungen an Russland bereit sein müsse – was Selenskyj unter Verweis auf die Verfassung seines Landes bereits abgelehnt hat.

Putin wiederholt ein bekanntes Muster

Damit ist ein Szenario eingetreten, vor dem Kriegsbeobachter schon Anfang der Woche warnten. Denn plötzlich scheint nicht mehr der Kriegsherr im Kreml in der Bringschuld für einen Frieden zu sein, sondern das Opfer seiner Aggression. Damit wiederholt sich ein Muster, das Putin bereits im Frühjahr erkennen ließ, als es schon einmal so aussah, als könnten die Waffen bald schweigen.

So verkündete Putin am Ostersonntag überraschend eine einseitige Feuerpause entlang der gesamten Front bis zum Ablauf des Osterfestes. Seine Truppen feuerten zwar unvermindert weiter, doch in der Öffentlichkeit blieb das Bild eines gesprächsbereiten Kremlchefs hängen. Und weil sich die Ukraine nicht auf einen für sie nachteilhaften Stopp der wechselseitigen Angriffe auf Energieanlagen einlassen wollte, stand anschließend Kiew als friedensunwillig da. Das wiederum nahm Trump zum Anlass, Kiew statt Moskau unter Druck zu setzen.

Simulierte Verhandlungsbereitschaft

Auch dieses Mal ist davon auszugehen, dass Putin seine Verhandlungsbereitschaft nur simuliert, um neue Sanktionen abzuwehren. Tatsächlich dürfte er immer noch fest an einen militärischen Sieg gegen die Ukraine glauben. Erst im Juni bekräftigte Putin öffentlich seine Maximalforderung einer totalen Unterwerfung des Landes.

Sah es zwischenzeitlich so aus, als würde Trump nun wirklich die Geduld mit Putin verlieren und eine härtere Gangart gegen ihn einschlagen, holt er ihn nun zurück auf die diplomatische Weltbühne – und schiebt die Verantwortung für einen Friedensschluss erneut der Ukraine zu.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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