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Identität der Ehefrauen Bin Ladens enttarnt


Terrorismus
Identität der Ehefrauen Bin Ladens enttarnt

Von t-online
Aktualisiert am 10.05.2011Lesedauer: 3 Min.
Identität geklärt: Der Ausweis von Amal al-SadahVergrößern des BildesIdentität geklärt: Der Ausweis von Amal al-Sadah (Quelle: dpa/dpa-bilder)
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Drei Ehefrauen lebten mit Osama bin Laden in seinem Unterschlupf in Abbottabad. Sie harrten aus an der Seite des meistgesuchten Terroristen der Welt. Immer im Haus, komplett abgeschottet von ihrer Umgebung, in permanenter Angst. Jetzt gab der amerikanische Fernsehsender CNN nähere Details zu ihrer Identität bekannt.

Demnach handelt es sich um Amal al-Sadah, Khairah Sabar und Siham Sabar. Die vierte Ehefrau des Terrorführer hat sich wohl schon vor längerer Zeit nach Syrien abgesetzt, vermuten Experten.

Tochter war bei Erschießung dabei

Bin Ladens jüngste Frau, Amal al-Sadah, ist 29 Jahre alt und stammt aus dem Jemen. Sie heiratete Bin Laden im Jahr 2000 und hatte eine Tochter mit dem Terroristen. Safia, ein Mädchen, kam kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zur Welt. Safia war angeblich bei der Aktion der Navy Seals im selben Zimmer wie Bin Laden und musste mit ansehen, wie ihr Vater erschossen wurde.

Die zweite Frau heißt Khairiah Sabar, sie wird häufig aber nur Um Hamza genannt. Übersetzt bedeutet das soviel wie "Mutter des Hamza". Dieser Rufname bezieht sich auf den Sohn Hamza, den sie mit Bin Laden hatte. Sabar stammt aus Saudi Arabien und war schon lange mit Bin Laden zusammen. Die beiden heirateten 1985. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 war Sabar gemeinsam mit dem Terror-Chef auf der Flucht in Afghanistan.

Bei der dritten Frau soll es sich nach CNN-Informationen um Siham Sabar handeln. Sie hatte den Beinamen Um Khalid ("Mutter des Khalid"). Der Sohn Khalid wurde von den US-Soldaten bei der Erstürmung von Abbottabad erschossen. Siham Sabar kommt ebenfalls aus Saudi Arabien. 1987 heiratete sie Bin Laden und blieb auch nach den Anschlägen an seiner Seite. Sie versteckte sich mit dem Al-Kaida-Chef in Afghanistan.

Frauen mit Universitätsabschluss

Die beiden Frauen aus Saudi-Arabien sind sehr gut ausgebildet, erklärte der "CNN"-Experte Peter Bergen. Eine von ihnen hat in islamischem Recht promoviert, die andere hat ihren Universitätsabschluss in arabischen Studien gemacht. Sie haben mehrere Kinder mit Osama bin Laden.

Dürfen die USA die Witwen befragen?

Momentan befinden sich die Frauen und Kinder von Bin Laden in pakistanischem Gewahrsam. Die USA hätten bereits angefragt, ob sie die Frauen verhören dürften, berichtete Thomas Donilon, National Security Adviser. Pakistan jedoch hat noch nicht entschieden, ob amerikanischen Terrorfahndern direkter Zugang zu den Witwen des getöteten Al-Kaida-Chefs gewährt wird. "Die USA haben bislang nicht offiziell beantragt, Zugang zu Bin Ladens Witwen zu bekommen", sagte Außen-Staatssekretär Salman Bashir und wiedersprach damit Donilon. "Wir werden das Thema erwägen, wenn sie einen formalen Antrag stellen." Die Regierung in Islamabad bemüht sich, die Witwen und ihre Kinder in ihre Heimatländer zurückzuführen.

Von einer Befragung erhoffen sich die USA Informationen, wie das alltägliche Leben mit Osama bin Laden verlaufen ist. "Das Wissen der Frauen über die operativen Details von Al-Kaida dürfte jedoch sehr gering sein", so Experte Peter Bergen. Als muslimische Frauen durften sie fremden Männern nicht begegnen. "Sie dürften also kaum dabei gewesen sein, wenn sich die Terroristen getroffen haben", so Bergen.

Einige bemerkenswerte Details aus den Aussagen der Frauen bei den pakistanischen Behörden wurden aber bereits bekannt. So soll eine Frau berichtet haben, dass sie niemals die Etage verlassen habe, in der sich der Terrorchef aufgehalten habe. Sie gingen nie in die Nähe der Fenster, niemals an die frische Luft. Sie lebten in ständiger Angst.

Die amerikanischen Ermittler würden gerne noch mehr Informationen von den drei Frauen erhalten. Etwa, wie und natürlich auch wann Terror-Chef Bin Laden mit seinen Frauen nach Abbottabad gekommen ist, mit wem die Gruppe Kontakt hatte, wer ihnen geholfen hat. Und natürlich auch zu Osama bin Ladens Rolle als Führer des Terrornetzwerks Al-Kaida: War der Topterrorist am Ende etwa nur noch isoliert oder gar deprimiert?

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