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Schützen am Maidan: ARD-Bericht zweifelt an Version der Ukraine


Tote durch Scharfschützen
ARD-Bericht nährt Zweifel an Version der Regierung in Kiew

spiegel-online, Vera Kämper

Aktualisiert am 10.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Ende Januar kam es in Kiew zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Dabei starben Dutzende Menschen.Vergrößern des BildesEnde Januar kam es in Kiew zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Dabei starben Dutzende Menschen. (Quelle: dpa-bilder)
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Wer schoss am Maidan auf Zivilisten? Die neue Regierung in Kiew verhaftete zwölf Mitglieder der Berkut-Einheit und wirft ihnen "Massenmord" vor. Doch laut TV-Magazin "Monitor" kamen die Schüsse nicht nur von Schützen des Janukowitsch-Regimes.

Zweifel daran, ob die tödlichen Schüsse auf die Demonstranten in Kiew nur von Berkut-Milizen unter Befehl von Präsident Wiktor Janukowitsch abgefeuert wurden, sind nicht neu. Doch ein Bericht des ARD-Magazins "Monitor" stützt nun die Gegenversion. Demnach ist es unwahrscheinlich, dass die Schüsse ausschließlich von Seiten der damaligen ukrainischen Führung ausgegangen seien.

Vor einer Woche wurden zwölf Mitglieder der inzwischen aufgelösten Berkut-Bereitschaftspolizei verhaftet. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen "Massenmord" während der Proteste vor. Sie sollen friedliche Demonstranten erschossen haben.

Der ARD-Bericht zitiert nun ein hochrangiges Mitglied des Ermittlerteams, das die Aussagen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft in Zweifel zieht. "Meine Untersuchungsergebnisse stimmen nicht mit dem überein, was die Staatsanwaltschaft in der Pressekonferenz erklärt hat", zitiert "Monitor" den Ermittler, der anonym bleiben wolle.

"Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete"

Außerdem nennt das ARD-Magazin Details aus einem Mitschnitt des Funkverkehrs der Scharfschützen, der offenbar von einem Amateurfunker mitgeschnitten wurde, den "Monitor" getroffen hat. Demnach sagte einer der Schützen: "Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete."

Auf Videos, die ein Augenzeuge der ARD bestätigt, sei außerdem zu erkennen, dass die Oppositionellen auf der Institutska-Straße nicht nur aus Richtung der Regierungsgebäude beschossen wurden, sondern auch vom Hotel Ukraina, das in ihrem Rücken lag. Das Hotel, in dem auch Medienvertreter untergebracht waren, befand sich an jenem Tag fest in der Hand der Opposition.

Dutzende Menschen starben während der Demonstrationen gegen den damaligen Präsidenten Janukowitsch. Viele von ihnen wurden erschossen. Nach dem Machtwechsel in Kiew wurde die Berkut-Miliz Ende Februar aufgelöst.

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