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Djamal Chaschukdschi: Saudi-Arabien könnte Tod des Journalisten einräumen


"Schurkenhafte Agenten"
Saudi-Arabien könnte Tod des Journalisten einräumen

Von afp, dpa, jmt

Aktualisiert am 16.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Aufnahme einer Überwachungskamera zeigt Chaschukdschi, wie er das Konsulat in Istanbul betritt: Saudi-Arabien soll nun angeblich planen, seinen gewaltsamen Tod einzuräumen.Vergrößern des BildesDie Aufnahme einer Überwachungskamera zeigt Chaschukdschi, wie er das Konsulat in Istanbul betritt: Saudi-Arabien soll nun angeblich planen, seinen gewaltsamen Tod einzuräumen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Saudi-Arabien erwägt Medienberichten zufolge, einen gewaltsamen Tod des verschwundenen Journalisten Djamal Chaschukdschi einzuräumen. Die Verantwortung sollen Agenten haben.

Nach dem Verschwinden des Journalisten Djamal Chaschukdschi soll das Königreich Saudi-Arabien erwägen, den Tod des Mannes einzuräumen. Das berichten US-Medien. Chaschukdschi sei nach Ansicht saudi-arabischer Offizieller bei einem schief gelaufenen Verhör im Rahmen einer Entführung gestorben. Für die Operation gegen den Regimekritiker seien "schurkenhafte" Agenten ohne Genehmigung von oben verantwortlich.

Mehrere Medien berichten

Der US-Nachrichtensender CNN meldete am Montag, Saudi-Arabien bereite einen entsprechenden Bericht vor. Dabei beruft sich der Sender auf zwei Quellen. Der Bericht soll auch die Ankündigung enthalten, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Das berichteten gleichlautend auch das "Wall Street Journal" und die "New York Times".

Chaschukdschi, der als Kolumnist für die "Washington Post" arbeitete, wollte am 2. Oktober Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten im Konsulat abholen und ist seitdem verschwunden. Die türkischen Behörden gehen nach Medienberichten davon aus, dass er von einem aus Saudi-Arabien angereisten Sonderkommando getötet wurde. Saudi-Arabien bestreitet das bislang. Die Türkei gab aber an, über Video- und Audiomaterial des Mordes zu verfügen.

Zur Aufklärung des Falls durchsuchten türkische Polizisten nun erstmals das Konsulat. Die Ermittler betraten das Gebäude am Montagabend und verließen es in den frühen Morgenstunden des Dienstags nach rund acht Stunden, wie eine AFP-Journalistin vor Ort berichtete. Sie nahmen dabei mehrere Proben mit – unter anderem von Erde des Konsulatgartens, wie ein Behördenvertreter vor Ort sagte.


Der Fall Chaschukdschi hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt – und die Führung in Riad in Erklärungsnöte gebracht. Unter anderem die USA und europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben von Saudi-Arabien Aufklärung verlangt. König Salman hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump vehement bestritten, dass die Führung des Königreichs etwas mit Chaschukdschis Verschwinden zu tun habe.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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