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"Bella Ciao" schallt durch Izmir: Widerstandslied erklingt von Minaretten


Hacker-Aktion in der Türkei
Widerstandslied "Bella Ciao" erklingt von türkischen Minaretten

Von afp
Aktualisiert am 22.05.2020Lesedauer: 1 Min.
Eine Moschee in der türkischen Großstadt Izmir: Gleich aus mehreren Lautsprechern erklang das italienische Lied an Stelle des Rufes zum Gebet (Symbolbild).Vergrößern des BildesEine Moschee in der türkischen Großstadt Izmir: Gleich aus mehreren Lautsprechern erklang das italienische Lied an Stelle des Rufes zum Gebet (Symbolbild). (Quelle: Michael Eichhammer/imago-images-bilder)
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Ein anti-faschistisches Partisanenlied schallt plötzlich durch die Straßen der türkischen Metropole Izmir. Ein Sprecher von Erdogans AKP nannte den Vorfall eine "abscheuliche Tat" von Hackern.

Nachdem aus mehreren Moschee-Lautsprechern in der Stadt Izmir das Widerstandslied "Bella Ciao" erklungen war, haben die türkischen Behörden am Donnerstag Ermittlungen eingeleitet. Das anti-faschistische Partisanenlied aus Italien war am Vortag in Izmir zu hören – statt des Rufs zum Gebet. Aufnahmen von der Hacker-Aktion verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Donnerstagabend ohne nähere Angaben, eine Frau sei festgenommen worden.

Die türkische Behörde für Religionsangelegenheiten, Diyanet, bestätigte den Vorfall am Mittwochabend über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Eine Beschwerde bei der Polizei sei bereits eingereicht. Die Staatsanwaltschaft in Izmir leitete eine Untersuchung gegen die unbekannten Hacker und genauso gegen Nutzer der sozialen Netzwerke ein, die die Aktion geteilt hatten. Nach Angaben von Anadolu wird ihnen die "Verunglimpfung religiöser Werte" vorgeworfen.

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Auch Ömer Celik, Sprecher der Regierungspartei AKP des islamisch-konservativen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Vorfall. Die Urheber dieser "abscheulichen Tat" würden gefunden, versicherte er. Mehrere staatliche Medien sprachen von einem "Skandal" oder einer "widerlichen Attacke" auf Moscheen.

Izmir, die drittgrößte Stadt der Türkei, gilt als säkular und als eine Hochburg der Oppositionspartei CHP.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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