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Russlands Opposition verurteilt Putins Krieg – und ruft zu Demos auf


"Wir werden dieses Chaos beseitigen"
Russlands Opposition verurteilt Putins Krieg – und ruft zu Demos auf

Von t-online, afp, dpa, reuters
Aktualisiert am 24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ukraine verhängt Kriegszustand: Der Westen verurteilte den Angriff scharf. (Quelle: reuters)
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Nicht nur die Menschen in der Ukraine und im Westen sind entsetzt über die russische Invasion, auch in Russland selbst ist der Aufschrei groß. Am Abend soll es im ganzen Land Proteste für den Frieden geben.

Die Opposition in Russland reagiert mit scharfer Kritik und Aufrufen zu landesweiten Protesten gegen den Einmarsch der Armee in die benachbarte Ukraine.

"Heute um 19 Uhr in die Zentren unserer Städte. Russen sind gegen Krieg!", schreibt beispielsweise die in Moskau lebende Aktivistin Marina Litwinowitsch. "Wir werden dieses Chaos in den kommenden Jahren beseitigen", schreibt sie. "Nicht nur wir. Sondern auch unsere Kinder und Enkelkinder." Inzwischen ist Litwinowitsch von der Polizei festgenommen worden, wie sie der Nachrichtenagentur Reuters auf Telegram mitteilte. "Ich bin auf dem Weg nach Hause festgenommen worden", heißt es dort.

Auch der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny kritisierte den Angriff auf die Ukraine scharf. "Ich bin gegen diesen Krieg", sagte Nawalny dem unabhängigen russischen Nachrichtenmedium Doschd zufolge. Bei dem "Krieg zwischen Russland und der Ukraine" handele es sich um ein Manöver des Kreml, um von den innenpolitischen Problemen in Russland abzulenken.

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Nawalny: "Putin tötet und er will weiter töten"

Nawalny äußerte sich während eines Strafverfahrens, das in dem östlich von Moskau gelegenen Straflager gegen ihn geführt wird, in dem er seit über einem Jahr inhaftiert ist. Der bekannteste Putin-Kritiker warnte vor den verheerenden Auswirkungen des Konflikts. Dieser werde zu einer "großen Zahl an Opfern und zerstörten Zukunftsplänen führen" und die "Verarmung der Bürger Russlands" weiter verschärfen.

Auf Twitter schrieb Nawalny: "Putin und seine senilen Räuber sind die Feinde Russlands und seine größte Bedrohung, nicht die Ukraine und der Westen. Putin tötet und er will weiter töten".

Chodorkowski: Putin führt Krieg – nicht das russische Volk

Von einem "Verrat russischer Interessen" sprach der Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es Putin und sein Gefolge sind, die den Krieg begonnen haben, um an der Macht zu bleiben – nicht das russische Volk", so Chodorkowski. Es müsse alles dafür getan werden, um den Krieg zu beenden.

Der einst reichste Mann Russlands war von 2003 bis 2013 wegen Steuerhinterziehung in Haft, seine Ölgesellschaft Yukos zerschlug der Kreml. Heute lebt Chodorkowski mit seiner Familie in London.

Die russischen Behörden warnten unterdessen die Menschen vor der Teilnahme an Protestaktionen. "Aufgrund der angespannten außenpolitischen Lage" werde in sozialen Netzwerken zu nicht genehmigten Kundgebungen aufgerufen, hieß es von Ermittlungskomitee, Innenministerium und Moskauer Staatsanwaltschaft. Das Innenministerium drohte mit Festnahmen. Russische Sicherheitskräfte gehen oft mit Härte gegen oppositionelle Demonstranten vor. Bislang gab es keine größeren Protestaktionen.

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