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Diese Panzerfäuste liefert Deutschland jetzt in die Ukraine


Deutsche Panzerfaust für die Ukraine
Die "Matador" ist eine leichte Allzweckwaffe

Von t-online, mk

28.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Israelischer Soldat mit einer RGW90 HH "Matador": Entwickelt wurde die Waffe 1999 von der Firma Dynamit Nobel Defence im nordrhein-westfälischen Burbach.Vergrößern des BildesIsraelischer Soldat mit einer RGW90 HH "Matador": Entwickelt wurde die Waffe 1999 von der Firma Dynamit Nobel Defence im nordrhein-westfälischen Burbach. (Quelle: Israel Defense Forces/CC)
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Die Ukraine hat in Deutschland 5.100 Panzerfäuste vom Typ "Matador" gekauft. Ein Teil der Ware ist schon angekommen. Was kann die Waffe, die im nordrhein-westfälischen Burbach hergestellt wird?

Mit schultergestützten Raketen haben ukrainische Soldaten bereits Hunderte russische Fahrzeuge und Fluggeräte abgeschossen. Jetzt liefert Deutschland den Verteidigern ein weiteres Waffensystem dieser Art. 5.100 Panzerfäuste vom Typ RGW90 HH "Matador" hat die Ukraine bestellt, 2.650 davon sind am Samstag schon eingetroffen. Was ist über die "Matador" bekannt? Eine Übersicht.

Was für eine Art Waffe ist die RGW90 HH "Matador"?

Bei der RGW90 handelt es sich um eine tragbare Panzerabwehrwaffe, die von einer Person transportiert und abgefeuert werden kann. Vergleichbare Waffensysteme sind in der Ukraine bereits im Einsatz, etwa die US-produzierte "Javelin" oder die "NLAW" aus britisch-schwedischer Produktion.

Was kann die "Matador"?

Die "Matador" zeichnet sich durch ihr geringes Gewicht aus und kann selbst aus geschlossenen Räumen abgefeuert werden, da sie kaum Rückstoß erzeugt. Nach Herstellerangaben ist die Waffe leicht und ohne zusätzliche Spezialausrüstung zu bedienen. Zerstört werden können mit der "Matador" leichte Panzerfahrzeuge und Truppentransporter, aber auch schwerere Panzer und Gebäude.

Das Projektil der Waffe kann so eingestellt werden, dass es entweder kurz vor dem Ziel oder erst beim Aufschlag detoniert. Auch lasergesteuerte Spezialmunition gibt es. Die Reichweite der Geschosse beträgt bis zu 700 Meter.

Wer produziert die "Matador"?

Entwickelt wurde die Waffe 1999 von der Firma Dynamit Nobel Defence im nordrhein-westfälischen Burbach auf der Grundlage der "Armbrust" aus den 1970er-Jahren. An der Entwicklung beteiligt waren Singapur und Israel, wo die "Matador" ebenfalls in Gebrauch ist.

Die ukrainische Regierung hat 25 Millionen Euro für die Waffen aus Deutschland bezahlt. Die restlichen 2.450 Stück sollen nach ihrer Fertigstellung bis Ende Mai in wöchentlichen Tranchen geliefert werden.

Wie kam es zu der Lieferung der "Matador" in die Ukraine?

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat laut "Bild" eine Wochenendschicht für die Genehmigung des Waffenexports eingelegt. Demnach wurde die Ausfuhr der Waffen am Montag, 21. März, genehmigt. Der Antrag dafür war erst am Freitag, 18. März, eingegangen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt in einer Videoansprache gefordert, die Ukraine brauche mehr Waffen, "um nicht nur die Ukraine, sondern auch andere osteuropäische Länder zu schützen". "Wir warten bereits seit 31 Tagen. Wer hat eigentlich das Sagen in der euro-atlantischen Gemeinschaft? Ist es wirklich immer noch Moskau, weil es auf Einschüchterung setzt?" Kiew brauche Panzer, Kampfflugzeuge und Schiffsabwehrsysteme.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten bereits vor wenigen Tagen Nachschub aus Deutschland erhalten: 1.500 Luftabwehrraketen vom Typ "Strela" und 100 Maschinengewehre MG3 wurden in die Ukraine geliefert. Hinzu kamen acht Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen. Außerdem seien weitere Hilfsgüter aus Deutschland für die ukrainischen Streitkräfte im Kriegsgebiet angekommen. Darunter seien 350.000 Esspakete, 50 Fahrzeuge für den medizinischen Transport und Material für die medizinische Versorgung.

Verwendete Quellen
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