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Nach Explosionen in russischem Öllager: Moskau ermittelt gegen ukrainisches Militär


Explosionen in russischem Öllager
Russland ermittelt gegen ukrainisches Militär

Von dpa, jro

02.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Belgorod, Russland: Nach dem mutmaßlichen Raketenangriff auf ein Öllager gibt es unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten, sie reichen von keine bis zwei.Vergrößern des BildesBelgorod, Russland: Nach dem mutmaßlichen Raketenangriff auf ein Öllager gibt es unterschiedliche Angaben über die Zahl der Verletzten, sie reichen von keine bis zwei. (Quelle: SNA/imago-images-bilder)

Nach einem Helikopterangriff auf Öldepots im russischen Belgorod haben Ermittler in Moskau ein Verfahren gegen das ukrainische Militär eingeleitet. Die Ukraine streitet den Vorwurf ab.

Russland hat nach einem Angriff von Hubschraubern auf ein Öllager nahe der Stadt Belgorod ein Strafverfahren gegen das ukrainische Militär eingeleitet. Das teilte die nationale russische Ermittlungsbehörde am Samstag in Moskau mit.

In der Mitteilung wirft Russland der Ukraine vor, zwei mit schweren Angriffswaffen ausgestattete Kampfhubschrauber seien am Freitag illegal in den russischen Luftraum eingedrungen und hätten dann mindestens vier Luftschläge gegen den Kraftstoffkomplex verübt.

Ukrainische Seite dementiert die Vorwürfe

Die Ukraine hatte die Vorwürfe der russischen Seite zuletzt zurückgewiesen (Mehr dazu lesen sie hier). "Aus irgendwelchen Gründen behaupten die, wir waren es", sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Olexij Danilow, am Freitag. "Nach den Informationen, die ich habe, entspricht das nicht der Wahrheit."

Einer Datenanalyse des britischen Nachrichtensenders "Sky News" zufolge ist die Bombardierung des Öldepots in Belgorod durch Auswertung von Bildmaterial gut belegt. Unklar ist jedoch, wer den Angriff geflogen hat. Die Kampfhubschrauber des Typs Mi-24 stammen aus der Sowjetunion und befinden sich demnach im Bestand russischer wie ukrainischer Streitkräfte.

Die russischen Ermittler bezeichnen den Angriff in ihrer Mitteilung als "Terroranschlag". Sie seien nun angewiesen, alle Beteiligten zu finden und nach dem Strafrecht zur Verantwortung zu ziehen. Über die Zahl verletzter Personen gibt es unterschiedliche Angaben, sie reichen von keinen bis hin zu zwei.

Kreml: Vorfall nicht hilfreich für Verhandlungen

In Russland gab es teils Gespött in den sozialen Netzwerken, nachdem Kiew durch den Angriff Behauptungen Moskaus widerlegt habe, die Luftabwehr der Ukraine sei zerstört. Zugleich habe das ukrainische Militär die russische Luftabwehr bloßgestellt, hieß es.

Der Kreml hatte sich besorgt gezeigt und erklärt, dass der Vorfall nicht hilfreich sei für die Verhandlungen Moskaus und Kiews um eine Beendigung des Kriegs. Beobachter äußerten am Freitag die Befürchtung, dass Russland solche Angriffe selbst durchführen und als Rechtfertigung für ein brutaleres Vorgehen im Krieg in der Ukraine nutzen könnte.

Russland hatte das Nachbarland am 24. Februar angegriffen. Die russischen Streitkräfte bombardierten seither auch immer wieder Kraftstoffdepots, um die Versorgung des ukrainischen Militärs zu verhindern. Nach Angaben aus Moskau gab es aber zuletzt auch bereits mehrere Angriffe von ukrainischer Seite auf russischem Gebiet. Einen Angriff mit Hubschraubern gab es demnach aber zum ersten Mal.

Verwendete Quellen
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