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Selenskyj: Russische Offensive im Osten der Ukraine hat begonnen


"Die zweite Phase des Krieges hat begonnen"

Von afp
Aktualisiert am 18.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Wolodymyr Selenskyj: In einer Videobotschaft sagte der ukrainische PrΓ€sident, der Kampf um den Donbass habe begonnen. (Quelle: Reuters)
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Die Entwicklung wurde von den Ukrainern bereits erwartet, nun scheint die große Offensive der russischen Armee in der Ostukraine begonnen zu haben. Dies bestÀtigte PrÀsident Selenskyj am Abend.

Die seit Wochen erwartete russische Großoffensive im Osten der Ukraine hat begonnen: Der ukrainische PrÀsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Montagabend, die Regierung in Kiew kânne "nun bestÀtigen, dass die russischen Truppen den Kampf um den Donbass begonnen haben, auf den sie sich seit Langem vorbereiten". "Ein sehr großer Teil der ganzen russischen Armee wird für diese Offensive verwendet", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Zuvor hatte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, im Online-Dienst Facebook erklΓ€rt, die seit Wochen erwartete Offensive habe begonnen. "Es ist die HΓΆlle. Die Offensive, von der wir seit Wochen sprechen, hat begonnen". Es gebe KΓ€mpfe in Rubischne und Popasna und "unaufhΓΆrlich KΓ€mpfe in anderen friedlichen StΓ€dten", fΓΌgte der Gouverneur hinzu.

In den meisten Regionen des Landes wurde in der Nacht Luftalarm ausgelΓΆst, berichtete die ukrainische Nachrichtenwebseite Ukraine Now.

Kontrolle ΓΌber Donbass Ziel der Offensive

Das Kommando der ukrainischen StreitkrΓ€fte erklΓ€rte, Russland konzentriere sich darauf, die Kontrolle ΓΌber die Regionen Donezk und Luhansk zu ΓΌbernehmen, die den als Donbass bekannten Landstrich bilden. "Die zweite Phase des Krieges hat begonnen. (...) Glaubt an unsere Armee, sie ist sehr stark", schrieb Stabschef Yermak auf Telegram.

Russland hat nach EinschΓ€tzung der US-Regierung seine Truppen im Osten und SΓΌden der Ukraine deutlich verstΓ€rkt. In den vergangenen Tagen seien mehr als zehn sogenannte taktische KampfverbΓ€nde dorthin verlegt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, am Montag in Washington. Damit seien 76 Bataillone im Donbass stationiert. Solche Einheiten seien in der Regel mit Abwehrraketen, Artillerie, Hubschraubern und Transportfahrzeugen ausgerΓΌstet. Etwa 12 KampfverbΓ€nde seien alleine in Mariupol tΓ€tig.

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PrÀsident Selenskyj berichtet nach wie vor von heftigen Raketenangriffen, sieht aber Probleme beim Nachschub für Russland: "Die russische Armee verlangsamt den Einsatz von Raketen gegen die Ukraine nicht, obwohl sie hÀtte erkennen müssen, dass es Àußerst schwierig sein wird, ihre RaketenbestÀnde selbst angesichts bestehender Sanktionen wiederherzustellen", sagte Selenskyj. "Ohne Importe kânnen sie nicht einmal das tun."

Die Nachrichtenseite Nexta.tv teilte auf Twitter ein – bislang nicht unabhΓ€ngig bestΓ€tigtes – Video von Artilleriefeuer im Donbass.

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Kleinstadt durch die russische Armee eingenommen

Kurz zuvor hatte der Luhansker Gouverneur mitgeteilt, die russische Armee habe die Kleinstadt Kreminna eingenommen. In Kreminna habe es in der Nacht zum Montag einen großen Angriff gegeben, teilte Hajdaj in Online-Netzwerken mit. Die russische Armee sei dort "mit einer riesigen Menge an Kriegsmaterial einmarschiert", "Unsere Verteidiger haben sich auf neue Positionen zurückgezogen", fügte er hinzu.

Bei dem Versuch, in einem Auto aus Kreminna zu fliehen, wurden seinen Angaben zufolge vier Zivilisten von russischen Soldaten getΓΆtet. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden.

20 Zivilisten in Donezk getΓΆtet

Vier weitere Zivilisten starben rund 20 Kilometer ΓΆstlich von Kreminna in der Region Donezk, wie der Regionalgouverneur Pawlo Kyrylenko auf Telegram mitteilte. FΓΌnf weitere Menschen wurden demnach verletzt.

Der SekretΓ€r des ukrainischen Sicherheitsrates, Oleksij Danilow, bestΓ€tigte die russische Offensive im Osten. "Fast an der ganzen Frontlinie im Gebiet der Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw haben die Invasoren versucht, unsere Verteidigung zu durchbrechen", sagte er. "Zum GlΓΌck hΓ€lt unsere Armee."

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An zwei Stellen habe die russische Armee die Verteidigung durchbrochen, fΓΌgte er hinzu: "Kreminna und eine andere kleine Stadt. Aber die KΓ€mpfe dauern an. Wir geben unsere Gebiete nicht auf."

Die Kleinstadt Kreminna, die vor dem Krieg fast 20.000 Einwohner zÀhlte, liegt rund 50 Kilometer nordâstlich der Großstadt Kramatorsk und ist für die russischen Truppen von strategischer Bedeutung. Kreminna liegt zudem in der NÀhe der heftig umkÀmpften Stadt Rubischne, die sich derzeit unter russischer Kontrolle befindet.

Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten am Montag von heftigen Explosionen in Rubischne, die zum Teil BrÀnde auslâsten. Über der Stadt stiegen riesige Rauchwolken auf. Ukrainische Soldaten beschossen russische Stellungen in Rubischne vom etwa drei Kilometer entfernten Ort Nowodruschesk aus mit Artillerie und Mârsergranaten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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