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Papst Franziskus kann nicht laufen: Schmerzendes Knie wird mit Spritzen behandelt


"Beschädigtes Band"
Papst Franziskus hat Schmerzen im Knie und kann nicht laufen

Von t-online, mk

Aktualisiert am 04.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Gestützt auf einen Begleiter erscheint Papst Franziskus (r.) zur Generalaudienz im Vatikan: "Es ist schon eine Zeit so, dass ich nicht mehr gehen kann."Vergrößern des BildesGestützt auf einen Begleiter erscheint Papst Franziskus (r.) zur Generalaudienz im Vatikan: "Es ist schon eine Zeit so, dass ich nicht mehr gehen kann." (Quelle: Andrew Medichini/dpa)
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Seine Hüfte plagt ihn schon länger, jetzt berichtet Papst Franziskus von neuen gesundheitlichen Problemen. Kritik erntet der 85-Jährige für seine Äußerungen zum Krieg gegen die Ukraine.

Papst Franziskus lässt sein schmerzendes Knie mit einer Spritzentherapie behandeln. Er habe ein "beschädigtes Band", was die Injektionen erforderlich mache, sagte er der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Im Vatikan war darüber hinaus zu erfahren, dass der Papst eine Arthrose-Erkrankung des rechten Knies habe, aber keine Operation vorgesehen sei.

Bei den Injektionen soll dem Papst Kortison ins Kniegelenk gespritzt werden, um seine Beschwerden zu lindern. Vor einer Woche hatte das 85-jährige Kirchenoberhaupt wegen der Schmerzen Termine absagen müssen. "Es ist schon eine Zeit so, dass ich nicht mehr gehen kann", sagte der Papst der Zeitung. Der Papst leidet auch an Hüftschmerzen, weshalb er humpelt. Im Juli 2021 musste er sich einer schwierigen Darmoperation unterziehen.

Papst Franziskus stellt Waffenlieferungen infrage

Kritisiert wird der Papst für Äußerungen zum Ukraine-Krieg in dem Interview. So gibt Franziskus der Nato eine Mitschuld an dem Konflikt: "Vielleicht war es ja die Nato, die vor Russlands Haustür gebellt und Putin zur Invasion der Ukraine getrieben hat. Ich weiß nicht, ob sein Zorn provoziert wurde, aber ich vermute, er wurde von der Haltung des Westens befördert". In einer weiteren Passage des Interviews stellt Franziskus die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine infrage.

"Ich weiß nicht, ob es richtig ist, die ukrainischen Kämpfer zu beliefern, dafür lebe ich zu weit weg", so Franziskus. "Es scheint jedoch unbestreitbar zu sein, dass in der Ukraine beide Seiten neue Waffen ausprobieren. Darum werden Kriege geführt: Um Waffen zu erproben." Wie sich die Ukrainer ohne Waffenhilfe aus dem Westen gegen die russische Invasionsarmee verteidigen sollen, sagte der Papst jedoch nicht.

Papst legt sich mit Patriarch Kyrill an

Unverständnis unter Ukrainern löste auch die Haltung des Papstes aus, nach Moskau, aber nicht nach Kiew reisen zu wollen. "Ich gehe vorerst nicht nach Kiew", erklärte der Papst in dem Interview. "Ich habe das Gefühl, das wäre falsch. Erst muss ich nach Moskau gehen. Erst muss ich Putin treffen. Aber was soll ich tun? Ich bin auch nur ein Priester. Wenn Putin doch nur die Tür öffnen würde." Bislang habe der Kremlchef nicht auf seine Anfragen reagiert. Mit der Regierung in Kiew stehe er dagegen regelmäßig in telefonischem Austausch.

Unmut löste das Interview mit dem Papst auch in der russisch-orthodoxen Kirche aus – allerdings aus ganz anderen Gründen. So warnte Franziskus seinen Amtskollegen, den Patriarchen Kyrill, nicht zu "Putins Messdiener" zu werden. In einer Stellungnahme Kyrills hieß es am Mittwoch, durch solche Bemerkungen würden die Beziehungen zwischen den beiden Kirchen beschädigt. Die Kritik des Papstes an Kyrill zielte auf dessen Unterstützung des Angriffskriegs. Die EU hat den Patriarchen deswegen auf ihre Sanktionsliste gesetzt.

Papst Franziskus hat sich seit Beginn des Krieges am 24. Februar immer wieder für Frieden in der Ukraine ausgesprochen und die Brutalität der russischen Armee scharf verurteilt. Im "Corriere della Sera" verglich er das russische Vorgehen mit dem Völkermord an den Tutsi 1994 in Ruanda, als innerhalb weniger Monate schätzungsweise zwischen 500.000 und einer Million Menschen brutal getötet wurden. Die Gewalt ging damals von der Volksgruppe der Hutu aus.

Verwendete Quellen
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