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Wegen hoher Verluste: Russland schickt wohl Offiziere an die Front


Riskante Strategie
Wegen hoher Verluste: Moskau schickt wohl Offiziere an die Front

Von dpa, mam

Aktualisiert am 09.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein russischer Offizier salutiert bei einer Probe für den "Tag des Sieges": Der Kreml will sie nun wohl an vorderster Front kämpfen lassen.Vergrößern des BildesEin russischer Offizier salutiert bei einer Probe für den "Tag des Sieges": Der Kreml will sie nun wohl an vorderster Front kämpfen lassen. (Quelle: Sergei Savostyanov/TASS/imago-images-bilder)
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Die russische Armee hat im Krieg gegen die Ukraine bereits hohe Verluste verzeichnen müssen. Nun sollen wohl Offiziere an vorderster Front kämpfen. Dieses Vorgehen birgt eine große Gefahr für Moskau.

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste schickt Moskau offenbar ranghohe Offiziere an die vorderste Front im Krieg gegen die Ukraine. Allerdings gebe es bislang keine Anzeichen darauf, dass die Anwesenheit dieser Offiziere im Gefecht zu einem verbesserten Einsatzkonzept geführt habe, hieß es am Sonntag in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums. Planungsfehler würden weiterhin einen Fortschritt der Russen untergraben.

Die Ursache dafür, dass Moskau nun auf Offiziere zurückgreift, sieht der Geheimdienst in den hohen Verlusten der russischen Truppen begründet. Dem Bericht zufolge führe die Strategie Russlands jedoch auch zu überproportional hohen Verlusten unter den russischen Offizieren.

Auch viele russische Generäle sind bereits gefallen

Auch viele russische Generäle haben im Ukraine-Krieg bereits ihr Leben gelassen, Experten zufolge hat Moskau bereits knapp die Hälfte der hochrangigen Militärs im Kampf verloren. Wolfgang Richter, Experte für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sah im Gespräch mit t-online dafür gleich mehrere Gründe: "Das liegt zum einen daran, dass die Ukraine einen sehr guten elektronischen Kampf führt", sagt Richter. Sie könne elektronisch aufklären, wo die Quellen der Funkgespräche herkommen und greife anschließend die entsprechenden Gefechtsstände an, wo sich dann auch die Generäle aufhielten.

"Zum anderen sind die Generäle in den Gefechten sehr weit vorne", sagt Richter – gerade weil es wohl Führungsprobleme gebe und die Generäle unter Erfolgsdruck stünden. Militärexperte Gustav Gressel sieht noch einen weiteren Grund: Es mache sich ein Fehler in der russischen Offiziersausbildung bemerkbar. Offiziere würden erst ab dem Majorsrang und einer Verwendung in Bataillonsstäben gründlich in Taktik geschult, sagt er zu t-online. Mehr zu den russischen Verlusten lesen Sie hier.

Experten fürchten Generalmobilmachung

Auch der britische Geheimdienst rechnet damit, dass die Führungs- und Personalprobleme weiter anhalten werden. Experten befürchten deswegen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin am 9. Mai, dem "Tag des Sieges" über Nazideutschland 1945, eine Generalmobilmachung ausrufen und der Ukraine offiziell den Krieg erklären könnte. Hier lesen Sie mehr dazu.

Die britische Regierung veröffentlicht schon seit Monaten in ungewöhnlich offener Art und Weise regelmäßig Geheimdienstinformationen zum Verlauf des Angriffskriegs. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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