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USA ziehen Botschaftspersonal aus Mali teilweise ab – "Kabul Airport reloaded?"


USA ziehen Diplomaten ab
Kommt es in Mali zum nächsten Evakuierungs-Chaos?

Von t-online, dpa, mm

Aktualisiert am 30.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte der UN-Friedensmission Minusma in Mali (Archiv): Die Sicherheitslage in dem Land hat sich verschlechtert.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte der UN-Friedensmission Minusma in Mali (Archiv): Die Sicherheitslage in dem Land hat sich verschlechtert. (Quelle: Nicolas Remene/imago-images-bilder)
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Islamistische Rebellen sind in Mali auf dem Vormarsch, die USA reduzieren nun ihr Botschaftspersonal. Das weckt Erinnerungen an Ereignisse in Afghanistan.

In Folge zunehmender Terrorgefahr wollen die USA ihr Botschaftspersonal im westafrikanischen Krisenstaat Mali deutlich reduzieren. Für Regierungsmitarbeiter und Familienmitglieder, die nicht für Notfälle zuständig sind, sei die Ausreise angeordnet worden, teilte das Außenministerium am Freitag mit. Grund sei ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen in von Menschen aus dem Westen besuchten Gebieten.

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Der Teilabzug des US-Botschaftspersonals aus Mali weckt Erinnerungen an den hektischen Truppenrückzug aus Kabul Ende August vergangenen Jahres. Das Außenministerium unterstreicht in der Mitteilung, dass die Botschaft in Mali den Schutz von US-Bürgern im Land nur begrenzt gewährleisten könne. In Reaktion auf die Mitteilung erinnerte unter anderem Militärexperte Carlo Masala an die chaotischen Szenen am Flughafen in Kabul vor knapp einem Jahr.

66 Tote bei Anschlägen auf Militärposten

Die Sicherheitslage in Mali hat sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Bei Anschlägen auf zwei Militärposten in den Städten Sokolo und Kalumba im Zentrum des Landes sind am Mittwoch sind 66 Menschen getötet wurden, darunter drei Zivilisten. In der Woche zuvor hatten mutmaßliche Extremisten bereits einen Stützpunkt außerhalb der Hauptstadt Bamako angegriffen.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll. Der Einsatz der russischen Söldnergruppe Wagner in Mali wurde in der Vergangenheit vielfach kritisiert.

Zuletzt nahmen die Spannungen zwischen der Regierung in Bamako, der UN-Friedensmission Minusma und den teilnehmenden Staaten deutlich zu. Ägypten kündigte Mitte des Monats an, seine Beteiligung an der UN-Friedensmission auszusetzen. Das Land stellte zuletzt fast ein Zehntel der Einsatzkräfte. Die Ex-Kolonialmacht Frankreich hatte sich bereits aus Mali zurückgezogen.

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