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Orbán zum Ende des Ukraine-Kriegs: "Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump"


Ende des Ukraine-Kriegs
Orbán: "Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump"

Von dpa
Aktualisiert am 11.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Ehemaliger US-Präsident Donald Trump mit ungarischem Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Archivbild): Orbán macht deutlich, dass er Ex-Präsident Trump als geeigneteren Verhandlungsführer sieht.Vergrößern des BildesEhemaliger US-Präsident Donald Trump mit ungarischem Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Archivbild): Orbán macht deutlich, dass er Ex-Präsident Trump als geeigneteren Verhandlungsführer sieht. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Der ungarische Regierungschef hat bei einem Besuch in Deutschland seine ganz eigene Einschätzung zum Ukraine-Krieg mitgeteilt. Dabei betrachtet er die Rolle Trumps, Bidens – und auch die Angela Merkels.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat Verhandlungen zwischen den USA und Russland über einen Waffenstillstand in der Ukraine gefordert – und er setzt dabei auf den vor zwei Jahren abgewählten US-Präsidenten Donald Trump. "Die Feuerpause muss nicht zwischen Russland und der Ukraine zustandekommen, sondern zwischen Amerika und Russland", sagte Orbán am Dienstag bei einem öffentlichen Interview des Magazins "Cicero" in Berlin laut offizieller Übersetzung. "Wer denkt, dass dieser Krieg durch russisch-ukrainische Verhandlungen abgeschlossen wird, der lebt nicht auf dieser Welt. Die Machtrealität ist anders."

Orbán sagte zur Begründung, dass die Ukraine den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren nur führen könne, weil sie von den USA militärisch unterstützt werde. Der Krieg sei heute nur offen, weil die Amerikaner das so wollten. "Deswegen müssen sich die Amerikaner mit den Russen einigen. Und dann ist der Krieg zu Ende."

"Der amerikanische Präsident ist zu weit gegangen"

Orbán machte auch deutlich, dass er US-Präsident Joe Biden nicht für den richtigen Verhandlungsführer auf amerikanischer Seite hält. "Der amerikanische Präsident ist zu weit gegangen", sagte er. Biden habe Dinge über den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt, nach denen es schwer sei, dass die beiden Friedensverhandlungen miteinander führen. "Das wird jetzt brutal klingen, was ich sage. Aber Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump", sagte Orbán laut Übersetzung. Biden hatte Putin nach Kriegsbeginn als "Schlächter", "Kriegsverbrecher" und "mörderischen Diktator" bezeichnet.

Auch zur Rolle der ehemaligen Kanzlerin Merkel äußerte er sich. Er ist sich sicher, dass sie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hätte verhindern können. Merkel habe bereits 2014 durch ihr Agieren nach der russischen Annexion der Krim einen Krieg verhindert. "Was Angela Merkel gemacht hat zu Zeiten der Krim-Krise, das war ein Meisterwerk." Es sei damals nicht zu einem Krieg gekommen, weil durch die diplomatischen Bemühungen Deutschlands der Konflikt isoliert worden sei. "Sie haben nicht zugelassen, dass das hochgeht und wir alle involviert werden."

Auf die Nachfrage, ob er so zu verstehen sei, dass es seiner Meinung nach mit einer Kanzlerin Merkel nicht zu einem Krieg gegen die Ukraine gekommen wäre, antwortete Orbán laut Übersetzung: "Mit Sicherheit." Der ungarische Ministerpräsident hatte Merkel am Sonntag während seines mehrtägigen Aufenthalts in Berlin getroffen. Über Inhalte des Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt.

Orbán besucht Berlin für mehrere Tage und hat während seines Aufenthalts bereits Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die frühere Regierungschefin Angela Merkel (CDU) getroffen. Die Veranstaltung des Magazins "Cicero" hatte den Titel "Sturm über Europa – der Ukrainekrieg, die Energiekrise und geopolitische Herausforderungen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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