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Großbritannien in der Krise | Historiker: Comeback von Boris Johnson wäre "großer Fehler"


Regierungskrise in Großbritannien
Historiker Kershaw: Johnson-Comeback wäre "großer Fehler"

Von dpa
Aktualisiert am 23.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson (Archivbild): Der ehemalige Premier ist nach seinem abgebrochenen Urlaub wieder in Großbritannien gelandet.Vergrößern des BildesBoris Johnson (Archivbild): Der ehemalige Premier ist nach seinem abgebrochenen Urlaub wieder in Großbritannien gelandet. (Quelle: HENRY NICHOLLS/Reuters)
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Kehrt Boris Johnson als britischer Premierminister zurück? Der Historiker Sir Ian Kershaw erklärt, was aus Sicht der Konservativen dagegen sprechen würde.

Eine Rückkehr von Boris Johnson als britischer Premierminister wäre nach Meinung des Historikers Sir Ian Kershaw "ein großer Fehler". "Das wäre ein Eigentor für die Konservativen", sagte der vielfach ausgezeichnete englische Wissenschaftler und Bestsellerautor der Deutschen Presse-Agentur in Köln. "Die hatten ihn rausgeschmissen, erst vor zwei Monaten. Er hat sich blamiert und war übrigens auch sehr unbeliebt in der Bevölkerung. Aber es ist eine vage Hoffnung vieler Tories, dass Johnson ein Gewinner von Wahlkampagnen ist."

Er selbst glaube nicht, dass die Konservativen mit Johnson noch Wahlen gewinnen könnten, sagte Kershaw. Im Gegenteil: "Das wäre ein Geschenk für Labour, wenn sie Johnson wieder nehmen würden." Zwar habe Johnson bei der Parlamentswahl 2019 Stimmen in Labour-Hochburgen in Nordengland geholt, doch diese Wahlkreise würden jetzt alle an Labour zurückfallen.

Kershaw (79) gilt als einer der bedeutendsten Historiker der Gegenwart. Zu seinen wichtigsten Werken gehören eine zweibändige Hitler-Biografie und eine zweibändige Geschichte des 20. Jahrhunderts. Er ist Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung und der Karlsmedaille. 2002 wurde er von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.

Johnson und Sunak trafen sich zu Gesprächen

Indes haben sich Johnson und ein weiterer potenzieller Anwärter auf die Nachfolge der scheidenden britischen Premierministerin Liz Truss, Rishi Sunak, laut Medienberichten zu Gesprächen getroffen. Das Treffen des Ex-Premierministers und des früheren Finanzministers fand am Samstagabend statt, wie der Sender BBC und die Zeitung "Sunday Times" berichteten. Hier lesen Sie mehr dazu.

Weder Johnson noch Sunak haben bislang offiziell ihre Kandidatur für den Parteivorsitz der konservativen Tories und das Amt des Regierungschefs erklärt. Als Dritte im Rennen ist die für Parlamentsfragen zuständige Ministerin Penny Mordaunt (49), die bereits am Freitag ihre Kandidatur offiziell machte. Den Zählungen britischer Medien zufolge liegt Mordaunt aber hinsichtlich ihrer öffentlichen Unterstützer bislang weit abgeschlagen hinter Sunak und Johnson.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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