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Vorgehen gegen Schlepper: Österreich und Ungarn fordern Asylverfahren außerhalb von Europa


Vorgehen gegen Schlepper
Österreich und Ungarn fordern Asylverfahren außerhalb Europas

Von afp
07.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Bei der Bekämpfung der illegalen Migration wollen Deutschland und Ägypten enger zusammenarbeiten.Vergrößern des BildesUm Migration zu reduzieren, fordert unter andere Österreich ausgelagerte Asylverfahren. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Regierungschefs von Österreich, Ungarn und Serbien wollen neue Regeln, um Menschen an der Einreise in die EU zu hindern. Bei einem Treffen in Wien kritisieren sie die EU deutlich.

Die Staats- und Regierungschefs von Österreich, Ungarn und Serbien haben sich bei einem gemeinsamen Migrationsgipfel für eine bessere Verteidigung der EU-Außengrenzen und die Verhinderung irregulärer Einwanderung in die EU ausgesprochen. Die drei Politiker waren sich am Freitag in Wien einig, dass sich Migrantinnen und Migranten nicht mehr auf den Weg nach Europa machen sollten. Auf EU-Ebene solle deshalb vor allem auf Asylverfahren in Drittländern gesetzt werden.

Die drei Länder arbeiten in vielen Bereichen bei Migrationsfragen schon eng zusammen. "Gemeinsam hat Österreich mit Ungarn und Serbien die Asylbremse deutlich angezogen", sagte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Regierungschef von Ungarn, Viktor Orbán, und dem Präsidenten von Serbien, Aleksandar Vučić. Die drei Staats- und Regierungschefs unterzeichneten in Wien nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA auch ein Memorandum für eine verstärkte Grenzzusammenarbeit und die Bekämpfung von Schleppern.

Verfahren "ohne der organisierten Kriminalität Geld zu geben"

Das bisherige System der EU "funktioniert nicht", betonte Nehammer. Neben konsequenten Rückführungen und einem harten Vorgehen gegen Schlepper forderte er, "die Strukturen hinter den Schleppern anzugehen", also die organisierte Kriminalität.

Nehammer zufolge könnten außerdem Asylverfahren in Drittstaaten durch unabhängige Organisationen wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) umgesetzt werden, damit Flüchtlinge ein "faires Verfahren bekommen, ohne der organisierten Kriminalität Geld zu geben" und möglicherweise "im Mittelmeer zu sterben".

Insbesondere der ungarische Ministerpräsident Orbán kritisierte den Anfang Juni beschlossenen Asylkompromiss der EU, der auch eine Verteilung von Migranten auf die EU-Mitglieder vorsieht. Wenn ein Land keine Migranten aufnehmen will, muss es laut dem Kompromiss Geld zahlen.

Deutliche Kritik an der EU

Orbán zufolge ist diese Regelung eine "Einladung" an "illegale Migranten". Wenn Menschen hörten, "dass illegale Migranten unter uns aufgeteilt werden", könnten sie dem rechtsnationalistischen Regierungschef zufolge denken, die EU löse ihre Probleme und sich auf den Weg nach Europa machen. Verbindliche Quoten führten Orbán zufolge außerdem zu dem Aufbau von "Migrantenghettos".

In Ungarn sei die Devise, dass Asylsuchende "draußen warten", bis sie ein Asylverfahren bekommen hätten. Orbán beendete seine Eingangsworte mit dem Hinweis an die EU, die ihm seit Jahren die Verletzung rechtsstaatlicher Grundsätze vorwirft: "Wir müssen uns nicht nur gegen Migration, sondern auch gegen Brüssel verteidigen."

Der serbische Präsident Vučić betonte, in Österreich seien die Asylbewerberzahlen im ersten Drittel des Jahres schon deutlich zurückgegangen. Das sei den Bemühungen "unserer drei Regierungen zu verdanken", betonte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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