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Umstrittener Einsatz: Israel plant die Befreiung der letzten Geiseln


Ort wird nicht erwähnt
Israel bereitet heftig kritisierte Offensive vor

Von afp, dpa
26.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Orna Adar trauert um ihre Tochter Gili Adar, die bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober getötet wurde.Vergrößern des BildesOrna Adar trauert um ihre Tochter Gili Adar, die bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober getötet wurde. (Quelle: SUSANA VERA)
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Israels Ministerpräsident ist fest entschlossen, die Hamas zu zerstören. Sein Militär bereitet offenbar eine Offensive in Rafah vor. Netanjahu ignoriert die Kritik daran.

Vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens hat die israelische Armee einen Plan für eine "Evakuierung" von Zivilisten aus Kampfgebieten in dem Palästinensergebiet vorgelegt. Der Evakuierungsplan sei dem israelischen Kriegskabinett vorgelegt worden, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Montag.

Außerdem sei ein Plan für die Bereitstellung humanitärer Hilfe für den Gazastreifen gebilligt worden, "der die Plünderungen im Nordstreifen und in anderen Gebieten verhindern soll", hieß es. Einzelheiten wurden in der kurzen Mitteilung nicht genannt.

Auch Rafah, wo 1,5 Millionen Palästinenser auf engstem Raum und unter elenden Umständen Schutz vor den Kämpfen in den anderen Teilen des abgeriegelten Küstengebiets suchen, wurde in der Mitteilung des israelischen Militärs nicht ausdrücklich erwähnt.

In die an Ägypten grenzende Stadt Rafah sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen mehr als eine Million Menschen geflüchtet. Die israelische Armee bereitet dort nach eigenen Angaben eine Bodenoffensive vor, um die "letzten verbliebenen Hamas-Bastionen" zu zerstören und dort vermutete Geiseln zu befreien.

Offenbar noch vier Hamas-Bataillone in Rafah

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will trotz der laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe die Pläne für eine Militäroffensive in Rafah zügig auf den Weg bringen. Er werde zu Wochenbeginn das Kabinett einberufen, um den Einsatzplan genehmigen zu lassen, kündigte er am Wochenende an. Der Plan werde auch die Evakuierung der Zivilbevölkerung einschließen. Die Arbeitswoche begann in Israel am Sonntag.

International wird die geplante Offensive auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah heftig kritisiert. Selbst Verbündete wie die USA rufen Israel zur Zurückhaltung auf. Netanjahu ist jedoch zur Offensive in Rafah fest entschlossen. Es sei unmöglich, sein Kriegsziel der Eliminierung der Hamas zu erreichen, wenn vier Hamas-Bataillone in Rafah verblieben, betonte der Regierungschef immer wieder.

Der Gazakrieg war durch den Großangriff der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Islamistische Kämpfer verübten dabei Gräueltaten überwiegend an Zivilisten. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1160 Menschen getötet und rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 130 Geiseln befinden sich israelischen Angaben nach noch in dem Palästinensergebiet, 31 von ihnen sind demnach tot.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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