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Julia Nawalnaja: "Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster"


Nawalny-Witwe fordert Konsequenz
"Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster"

Von dpa, mam

13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Julia Nawalnaja, Witwe des in politischer Haft verstorbenen Alexej Nawalny, bei einer Rede vor dem EU-Parlament (Archivbild)Vergrößern des BildesJulia Nawalnaja, Witwe des in politischer Haft verstorbenen Alexej Nawalny (Archivbild): Sie fordert, Putin die internationale Anerkennung zu verweigern. (Quelle: Johanna Geron)
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Die Oppositionspolitikerin Julia Nawalnaja fordert eine andere Stellung Wladimir Putins in der Welt. Für Regimegegner in Russland fordert sie mehr Unterstützung.

Kurz vor der Präsidentenwahl in Russland hat die Oppositionspolitikerin Julia Nawalnaja dazu aufgerufen, die absehbare Wiederwahl von Kremlchef Wladimir Putin international nicht anzuerkennen. "Leider sehen ihn zu viele Menschen im Westen immer noch als legitimen politischen Führer, diskutieren über seine Ideologie und suchen nach dem politischen Sinn seines Handelns", schreibt die Witwe des Mitte Februar in Haft gestorbenen Regimekritikers Alexej Nawalny in einem Gastbeitrag in der US-Zeitung "Washington Post".

Sie schlägt vor, den Kremlchef anders zu betrachten und daraus politische Schritte abzuleiten: "Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster", schreibt sie. Damit ließen sich seine Brutalität, sein Hang zum Luxus und der Wille zu töten erklären. Für einen Mafiaboss sei sein Status wichtig, deshalb solle das Ausland Putin nach der Wahl die internationale Anerkennung verweigern. Es gehe einem Gangster und seiner Umgebung auch um Geld. Deshalb sollten die Möglichkeiten zur Bereicherung für seinen engsten Kreis beschnitten werden, um Unzufriedenheit in der russischen Elite zu schüren, forderte Nawalnaja.

Nawalnaja fordert Unterstützung für russische Kremlgegner

"Für westliche Länder ist eine umfassende Unterstützung der Ukraine und ihrer Armee im Kampf gegen Putins ungerechtfertigte Aggression zur natürlichen moralischen Entscheidung geworden", schreibt sie weiter. Doch weil eine militärische Niederlage nicht immer zum Sturz eines Gewaltherrschers führe, sei es auch nötig, regierungskritische Strömungen in Russland weiter zu unterstützen. Wie verbreitet diese seien, habe sich bei dem Besuch Tausender Menschen am Grab ihres Mannes in Moskau gezeigt, argumentierte Nawalnaja. Die 47-Jährige hatte nach dem Tod ihres Mannes erklärt, seinen politischen Kampf fortzuführen.

Putin will sich nach der Wahl am Sonntag nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze Russlands für eine weitere sechsjährige Amtszeit als Präsident bestätigen lassen. Ernsthafte Gegenkandidaten gibt es nicht. Unter Beobachtern gelten die Wahlen auch darum als Scheinwahlen. In Russland finden die Wahlen von Freitag bis Sonntag statt. Wie der Kreml die russischen Bürger an die Wahlurnen zwingt, lesen Sie hier. In den 2022 völkerrechtswidrig besetzten ukrainischen Gebieten Luhansk, Saporischschja, Cherson und Donezk hat die Stimmabgabe bereits begonnen, wie Sie hier lesen können. Dort werden die Stimmzettel mithilfe des russischen Militärs von den Menschen eingetrieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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