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EU ermittelt: YouTube, TikTok, Snapchat wegen Suchtgefahr unter Druck


YouTube, Snapchat, TikTok
Absichtliche Suchtgefahr: EU verwarnt soziale Medien

Von afp
Aktualisiert am 02.10.2024Lesedauer: 1 Min.
App TiktokVergrößern des BildesHandy mit TikTok-Logo (Archivbild): Die EU-Kommission sieht in den Algorithmen unterschiedlicher Internetseiten eine mögliche Gesundheitsgefahr. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa/dpa-bilder)

Die EU-Kommission verdächtigt mehrere Online-Dienste, ihre Nutzer mit Absicht abhängig zu machen. Jetzt müssen die Unternehmen Einblicke gewähren.

Wegen der mutmaßlich abhängig machenden Wirkung ihrer Algorithmen hat die EU-Kommission die Videoplattformen YouTube, Snapchat und TikTok verwarnt. Brüssel will nach eigenen Angaben vom Mittwoch überprüfen, ob die Unternehmen mit personalisierten Empfehlungen für die Nutzenden die Suchtgefahr auf ihren Plattformen und die Verbreitung von Hassbotschaften befeuern. Die drei Onlinedienste müssen der Kommission nun detaillierte Informationen zu ihren Algorithmen liefern.

Die Videoempfehlungen auf den Plattformen könnten nach Einschätzung aus Brüssel dazu führen, dass Nutzende in sogenannte Rabbit Holes – englisch für Kaninchenbau – fallen. Damit ist gemeint, dass Nutzende ein Video nach dem anderen zum gleichen Thema ansehen, weil der Algorithmus immer neue, teils immer extremere Inhalte empfiehlt.

Kommission geht von besonderer Gefahr für Minderjährige aus

Die Kommission vermutet, dass dadurch insbesondere für Minderjährige die Suchtgefahr im Netz steigt. Zudem will sie überprüfen, ob die Algorithmen "illegale Inhalte" wie Hassbotschaften, Hetze und Werbung für illegale Drogen verstärkt verbreiten. Die Plattformen sollen nun bis Mitte November erklären, wie sie gegen mögliche Gefahren durch den Einsatz ihrer Algorithmen vorgehen.

Im Fall der Plattform TikTok reiht sich die Warnung aus Brüssel in ein bereits laufendes Verfahren im Kontext des Schutzes von Minderjährigen ein. Für YouTube und Snapchat ist es das erste Mal, dass die Kommission das Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) anwendet. Reagieren die Unternehmen nicht auf die Vorwürfe aus Brüssel, drohen ihnen Bußgelder in Milliardenhöhe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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