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Nato-Beitritt von Montenegro: Russland kündigt deutliche Antwort an


Reaktion auf Nato-Angebot
Russland kündigt deutliche Antwort an Montenegro an

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Alexej Puschkow, Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma.Vergrößern des BildesAlexej Puschkow, Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem Beitrittsangebot der Nato an Montenegro hat Russland eine deutliche Antwort angekündigt. Die Führung in Moskau werde die Situation analysieren und darauf reagieren, sagte der Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.

Der einflussreiche russische Außenpolitiker Alexej Puschkow sagte, die Einladung habe aus Sicht Moskaus eher politische als militärische Bedeutung. "Ein Nato-Beitritt Montenegros würde das strategische Gleichgewicht nicht ändern - aber er zeigt, dass das von den USA vorangetriebene Erweiterungsstreben nicht aufhört", sagte der Chef des Auswärtigen Parlamentsausschusses der Agentur Interfax zufolge.

Russland hat die Nato mehrfach vor der Aufnahme Montenegros gewarnt. So erklärte das Außenministerium, eine Einladung an Montenegro habe "das echte Potential, zu Konfrontation zu führen". Nun sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow, Moskau habe stets gewarnt, dass die andauernde Erweiterung der Nato nach Osten zu "Gegenmaßnahmen" Russlands zum Schutz seiner Sicherheit und Interessen führen werde.

Gemeinsame Projekte stoppen

Informationen von Reuters zufolge drohten Vertreter des russischen Parlaments Montenegro damit, gemeinsame Projekte im Falle eines Nato-Beitritts zu stoppen. Dies könne etwa Militärvorhaben betreffen, habe der Vorsitzende des Wehrausschusses im Föderationsrat, Viktor Oserow, gesagt.

Hingegen sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow, sein Land sei zu Gesprächen mit der Nato bereit. "Bei uns haben sich viele Fragen angesammelt - es gibt Redebedarf", so der Chefdiplomat. Russland erwarte jedoch, dass Nato-Generalsekretär Stoltenberg die Initiative ergreife.

Nach der Einladung der Nato an Montenegro wird die frühere jugoslawische Teilrepublik voraussichtlich im nächsten Jahr offiziell 29. Mitglied des Bündnisses. Die Aufnahme des Landes wird die erste Erweiterung der Militärallianz seit 2009, als Kroatien und Albanien beitraten.

Georgien bleibt außen vor

Die Hoffnungen Georgiens auf eine Einladung in das Bündnis werden dagegen wohl erneut enttäuscht werden. Etliche Nato-Staaten befürchten, dass sich die Allianz nach dem Krieg zwischen Georgien und Russland 2008 damit zu viele Probleme ins Haus holen würde.

Dies gilt vor allem für Frankreich, aber auch Deutschland ist seit Jahren gegen eine Aufnahme des Landes. Zugleich ist Georgien allerdings einer der wichtigsten Partner der Nato und zählt etwa im Norden Afghanistans zu den größten Truppenstellern neben Deutschland.

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