t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

"Diciotti": Minderjährige Migranten dürfen Rettungsschiff in Italien verlassen


Nach tagelangem Warten
Minderjährige dürfen Rettungsschiff in Italien verlassen

Von dpa
Aktualisiert am 23.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Migranten beten an Bord des italienischen Küstenwachschiffes «Diciotti» im Hafen von Catania: Die EU-Kommission bemühe sich weiter um eine Lösung für die Menschen auf der «Diciotti», sagte ein Sprecher in Brüssel. Italien hatte Brüssel am Sonntag aufgefordert, EU-Länder zu finden, die bereit sind, einige der Migranten zu übernehmen.Vergrößern des Bildes
Migranten beten an Bord des italienischen Küstenwachschiffes "Diciotti" im Hafen von Catania: Die EU-Kommission bemühe sich weiter um eine Lösung für die Menschen auf der "Diciotti", sagte ein Sprecher in Brüssel. Italien hatte Brüssel am Sonntag aufgefordert, EU-Länder zu finden, die bereit sind, einige der Migranten zu übernehmen. (Quelle: Orietta Scardino/ANSA/dpa-bilder)
News folgen

Während die Jüngeren das Schiff der italienischen Küstenwache verlassen dürfen, sieht es für die Älteren auf dem Schiff derzeit nicht so gut aus. Der Blick richtet sich auch nach Berlin.

Nach tagelangem Warten an Bord durften die minderjährigen Migranten das Schiff "Diciotti" der italienischen Küstenwache in Sizilien verlassen. Die rund 30 unbegleiteten Minderjährigen konnten in der Nacht zu Donnerstag im Hafen von Catania an Land gehen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen erklärte, nun endlich die 27 Jugendlichen treffen zu können. Laut Innenministerium in Rom sind sie alle zwischen 14 und 16 Jahre alt.

Die übrigen der ursprünglich 177 Menschen, die das Schiff "Diciotti" vor einer Woche auf See aufgenommen hatte, durften allerdings weiterhin nicht aussteigen. Italiens Innenminister Matteo Salvini verlangt, dass auch andere EU-Länder Migranten von dem Schiff übernehmen.

Auch an Deutschland gab es eine Anfrage, jedoch zögert die Bundesregierung bisher mit einer Entscheidung. Aus dem römischen Innenministerium heißt es, dass die EU-Kommission für diesen Freitag eine Sitzung auf Arbeitsebene einberufen habe.

Matteo Salvini wettert lautstark gegen die Migranten an Bord

Salvini schimpfte am Donnerstag auf die Migranten an Bord. "Auf der "Diciotti" sind nur illegale Einwanderer", erklärte der Chef der rechten Lega und Vize-Premier. Nach Medienberichten hat die Staatsanwaltschaft in Sizilien Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Freiheitsentzuges aufgenommen. "Es ist kein Unbekannter, ERMITTELT GEGEN MICH!", schrieb Salvini. "Ich bin es, der will, dass keine weiteren ILLEGALEN in Italien anlegen."

Das Schiff liegt seit Montagabend in dem sizilianischen Hafen. Die Migranten waren am Donnerstag vor einer Woche aus Seenot gerettet worden. Die populistische Regierung in Rom hat seit ihrem Amtsantritt im Juni bereits mehreren Schiffen die Einfahrt in die italienischen Häfen verweigert. Salvini will durchsetzen, dass Migranten nach Libyen zurückgebracht werden können – dort drohen ihnen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen allerdings Folter und Sklaverei.

Verwendete Quellen
  • dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom