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Julian Assange: Ecuador droht mit Rauswurf aus Londoner Botschaft


Laut Wikileaks
Ecuador will Assange offenbar sehr bald ausliefern

Von dpa
Aktualisiert am 05.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Vereinbarung zwischen Quito und London? Julian Assange bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Mai 2017 auf einem Balkon der Botschaft Ecuadors.Vergrößern des BildesVereinbarung zwischen Quito und London? Julian Assange bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Mai 2017 auf einem Balkon der Botschaft Ecuadors. (Quelle: imago-images-bilder)
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Seit 2012 versteckt sich Wikileaks-Gründer Julian Assange in Ecuadors Botschaft in London vor der Justiz. Nun drohen dem 47-Jährigen offenbar Rauswurf und Festnahme – binnen Tagen.

Wikileaks-Gründer Julian Assange muss womöglich schon bald die Botschaft Ecuadors in London verlassen, in der er seit Jahren festsitzt. Die Enthüllungsplattform schrieb auf Twitter unter Berufung auf eine hochrangige Quelle innerhalb des ecuadorianischen Staates, dass Assange binnen Stunden oder Tagen der Botschaft verwiesen werde. Mit der britischen Seite sei eine Vereinbarung zu seiner Festnahme getroffen worden. Ein Botschaftsmitarbeiter sagte der Presseagentur AP, es sei noch keine Entscheidung über den Verbleib Assanges in der Botschaft gefallen.

Assange hatte sich im Juni 2012 in die Londoner Botschaft des südamerikanischen Landes geflüchtet, um seiner Festnahme und Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den 47-Jährigen ermittelt. Die schwedische Justiz stellte ihre Ermittlungen zwar später ein, doch Assange fürchtet eine Strafverfolgung in den USA.

Quito will Assange loswerden

Dort droht ihm wegen der Veröffentlichung brisanter Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak ein Verfahren wegen Geheimnisverrats und womöglich lebenslange Haft. Auch die britischen Behörden haben erklärt, ihn festnehmen zu wollen, weil er durch die Flucht in die Botschaft Kautionsauflagen verletzt habe. Die Regierung in Quito sucht seit Längerem nach Wegen, um Assange loszuwerden.

Als Vorwand für seinen angeblich bevorstehenden Rauswurf aus der Botschaft würden die sogenannten INA-Papers dienen, teilte Wikileaks unter Verweis auf die Quelle mit. Bei den INA-Papers handelt es sich um eine Reihe von Dokumenten, die einem ecuadorianischen Abgeordneten zugespielt wurden. Darin sollen Hinweise auf illegale Geschäfte des ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno und seine Familie enthalten sein.


Es soll um Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit einem Wasserkraftwerk gehen, die teilweise auf Konten der Firma INA Investments Corp. flossen. Das Unternehmen gehört den Berichten zufolge Morenos Bruder Edwin Moreno. Die Generalstaatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Moreno weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer Schmutzkampagne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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