Raketenwerfer und Lenkwaffen Kim Jong Un überwachte Waffentests in Nordkorea

Wie Staatsmedien in Nordkorea berichten, habe Machthaber Kim die Waffentests persönlich überwacht. Das Auswärtige Amt in Berlin bezeichnete die Raketentests als Provokation.
Nordkorea hat seine umstrittenen Waffentests am Samstag als Übung für den Einsatz von Raketen und Lenkwaffen beschrieben. Machthaber Kim Jong Un habe die Tests bei einer Übung an der Frontlinie persönlich überwacht und sich mit der Ausführung zufrieden gezeigt, berichteten die Staatsmedien.
Zweck sei es gewesen, die Einsatzfähigkeit und Treffgenauigkeit von "großkalibrigen Mehrfach-Raketenwerfern und taktischen Lenkwaffen" zu überprüfen. Südkoreas Militär hatte am Vortag eher vage von Projektilen mit kurzer Reichweite gesprochen, die Nordkorea an der Ostküste abgefeuert habe.
Kim rief den Berichten aus Nordkorea zufolge die Truppen dazu auf, ihre hohe Wachsamkeit beizubehalten und ihre Kampfstärke zu verbessern. Die Streitkräfte hätten ihre rasche Reaktionsfähigkeit unter Beweis gestellt, um "auf Befehl in jedem Moment in Kampfaktionen überzugehen".
Südkoreas Regierung hatte die Waffentests kritisiert und Nordkorea aufgerufen, alles zu unterlassen, was neue Spannungen schüren könnte. Das Büro von Präsident Moon Jae In warf Pjöngjang vor, mit dem Waffentest gegen die Abmachungen des innerkoreanischen Militärabkommens vom September 2018 verstoßen zu haben. Das Auswärtige Amt in Berlin bezeichnete die Raketentests als Provokation.
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Die neuen Tests erfolgten zu einer Zeit wachsender Unsicherheit in der Region, nachdem das zweite Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kim Ende Februar in Vietnam gescheitert war. Beide Seiten konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen.
- Nachrichtenagentur dpa