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Hintergrund: Wofür kämpfen die Huthi-Rebellen im Jemen?


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Wofür kämpfen die Huthi-Rebellen im Jemen?

Von afp
29.03.2015Lesedauer: 3 Min.
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Die von Saudi-Arabien angeführten Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen haben ein Schlaglicht auf die Krise in dem Land geworfen. Tatsächlich begann der Aufstand der Miliz schon vor mehr als zehn Jahren. Fragen und Antworten zum Ursprung, den Zielen und den Verbündeten der schiitischen Erhebung.

Wer sind die Huthis?

Ihre Wurzeln haben sie im Norden des Jemen. Das bergige Grenzgebiet zu Saudi-Arabien ist eine Hochburg der schiitischen Zaiditen, die es nur noch im Jemen gibt und die dort ein Drittel der Bevölkerung stellen. Mehr als tausend Jahre, bis zur Revolution 1962, herrschten zaiditische Imame über das Land. In den 90er Jahren fühlten sich die Zaiditen angesichts des wachsenden Einflusses sunnitischer Fundamentalisten zunehmend an den Rand gedrängt. Die al-Huthis, eine Familie zaiditischer Gelehrter, verbündeten sich mit Stämmen der Region zur Ansaruallah-Miliz ("die Anhänger Gottes").


NACHRICHTEN DES TAGES


Das Aufbegehren der Huthis mündete 2004 in einen bewaffneten Konflikt mit der jemenitischen Armee. Der damalige Präsident Ali Abdallah Saleh - selbst Zaidit - brandmarkte die Huthis als "Terroristen" und bezichtigte den Iran, die Aufständischen zu finanzieren. Bis 2010 wurden Tausende getötet, Hunderttausende mussten fliehen.

Als der Arabische Frühling 2011 auch den Jemen erfasst, schließt sich Ansarullah der Protestbewegung an, Präsident Saleh wurde aus dem Amt gedrängt. Doch Sicherheitslage und wirtschaftliche Situation des ohnehin ärmsten Landes der arabischen Halbinsel verschlechtern sich weiter, die Unterstützung für die neue Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi schwindet. Das bringt den Huthis weiteren Zulauf - selbst von Anhängern Salehs.

Im September 2014 nehmen die Huthis ungehindert vom Saleh-treuen Militär Sanaa ein, im Januar auch den Präsidentenpalast. Sie lösen das Parlament auf und weiten ihren Einfluss im Westen und Zentrum aus. Schließlich ziehen die Schlinge um die Hafenstadt Aden zu, wohin sich Hadi zurückgezogen hatte. Dieser flieht nach Saudi-Arabien.

Werden die Huthis vom Iran unterstützt?

Die Beziehungen sind enger geworden. Nachdem zahlreiche arabische und westliche Länder im Februar ihre Botschaften in Sanaa schlossen, half der Iran den Huthis aus der internationalen Isolation. Es wurde eine direkte Flugverbindung nach Teheran eingerichtet, die schiitischen Machthaber sagten Öl- und Stromlieferungen zu, weil sie die "Volksrevolution" im Jemen unterstützen.

Was wollen die Huthis?

Offiziell brandmarken sie die Korruption der vertriebenen Elite und einen "sunnitischen Extremismus". Gegner sehen ihr Ziel in der Wiedererrichtung eines zaiditischen Imanats. Der Beginn ihrer Erhebung im Norden hatte noch den Anschein, es ginge ihnen um stärkeren Einfluss im politischen Ringen um eine neue föderale Staatsordnung. Inzwischen streben sie offenbar nach der Kontrolle über das ganze Land.

Was hat die Huthi-Miliz dem Militäreinsatz der Nachbarn entgegenzusetzen?

Die Rebellen könnten Saudi-Arabien insbesondere durch Scharmützel an der Südgrenze provozieren. Schon 2010 hatten Huthi-Kämpfer den Nachbarstaat infiltriert. Doch hat Riad für den Einsatz 150.000 Mann mobilisiert. Dass der Iran den Huthis direkt militärisch zu Hilfe kommt, gilt als unwahrscheinlich.

Kann Riad die Rebellion beenden?

Offizielles Ziel der Luftangriffe ist es, die "Legitimität" des bedrängten Präsidenten Hadi wieder herzustellen und die Huthis an der Machtübernahme zu hindern. Ganz wird ihr Widerstand nicht zu brechen sein. Es könnte aber gelingen, die Huthis zu Verhandlungen über einen friedlichen politischen Übergang zu zwingen, glaubt der saudiarabische Experte Chaled al-Batarafi. Bei einem Scheitern der Militärintervention drohe dem Land das Auseinanderbrechen, sagt der libanesische Politologe Abdelwahab Badrachan, zumal es im Süden eine separatistische Bewegung gebe.

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