Gigantische Parade in Pjöngjang So feiert Nordkorea den Gründungstag der Partei
News folgenMit einer imposanten Militärparade hat Nordkorea den 70. Gründungstag der Kommunistischen Regierungspartei gefeiert. In einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede tönte Diktator Kim Jong Un, man sei auf einen Krieg mit den USA vorbereitet. "Unsere revolutionäre Streitmacht ist bereit, jede Art von Krieg zu führen, der von den US-Imperialisten angezettelt wird", sagte Kim.
Bei der massiven Heerschau in der Hauptstadt Pjöngjang wurde auch eine veränderte Version der Interkontinentalrakete KN-08 vorgeführt, wie südkoreanische Medien berichteten.
Interkontinentalrakete soll geänderten Gefechtskopf haben
Die KN-08, die eine Reichweite von 10.000 Kilometern haben soll, habe einen geänderten Gefechtskopf, berichtete der Rundfunksender KBS. Nordkoreas Streitkräfte hatten diese bislang ungetestete Rakete bereits bei früheren Paraden vorgeführt. Allerdings hielten westliche Raketenexperten die Waffe nach der Auswertung der Bilder für eine Attrappe.
Kim erwähnte in seiner Rede die Atomwaffen nicht. Stattdessen versprach er den Bürgern des isolierten Landes, neben der Landesverteidigung auch die Wirtschaft entwickeln zu wollen.
Tausende Soldaten marschierten im Stechschritt und unter Trommelschlägen am Podium mit Kim vorbei. Über den Köpfen der Menschen zeigten Formationsflüge die Zahl 70. Neben Fahrzeugen mit Raketen verschiedener Reichweiten fuhren auch Panzer auf und wurden Drohnen gezeigt. Zehntausende Menschen jubelten mit bunten Papierblumen in den Händen.
China schickt hochrangigen Politiker
Der Staatschef nahm die Parade von einem Podium auf dem Kim-Il-Sung-Platz im Herzen der Hauptstadt ab. An seiner Seite waren hochrangige Militär- und Parteivertreter sowie das Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas Liu Yunshan. Er ist die Nummer fünf der mächtigsten Politiker des Landes.
Lius Anwesenheit wurde in Südkorea auch als Zeichen der andauernden Solidarität Pekings mit dem kommunistischen Regime in Pjöngjang gewertet. Die Beziehungen Chinas zu dem traditionellen Verbündeten waren zuletzt abgekühlt.
Nach Berichten südkoreanischer Medien war es die fünfte Militärparade unter Kim Jong Un, der seit dem Tode seines Vaters Kim Jong Il Ende 2011 an der Spitze des Landes steht.
