Mit einer Offensive startete am Donnerstag die irakische Armee die Eroberung auf die zweite der beiden noch verbliebenen Hochburgen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat.
Der Angriff auf die nördliche Stadt Hawidscha sei im Morgengrauen erfolgt, erklärte Iraks Regierungschef Haider al-Abadi. Er zeigte sich überzeugt von einem Sieg über die Dschihadisten.
Hawidscha liegt rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad und wird überwiegend von sunnitischen Arabern bewohnt. Die Stadt befindet sich in der Nähe der mehrheitlich kurdischen Stadt Kirkuk und ist geprägt von den Spannungen zwischen Arabern und Kurden im Nordirak. Die kurdischen Bestrebungen über eine Unabhängigkeit der Region werden in Hawidscha entschieden abgelehnt.
Referendum der Kurden
Die Vorbereitungen für die Offensive auf Hawidscha wurden von dem für Montag geplanten Referendum der Kurden über eine Unabhängigkeit überschattet.
Die irakische Armee hatte zuletzt große Fortschritte bei der Vertreibung des IS aus besetzten Gebieten gemacht. Neben der Offensive auf Hawidscha laufen derzeit noch Einsätze gegen den IS in Ortschaften im Nordwesten des Landes.