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Israel: Rakete aus dem Jemen schlägt am Flughafen Ben Gurion ein


Minister kündigt massiven Gegenschlag an
Huthi-Rakete trifft Israels wichtigsten Flughafen

Von afp, dpa
Aktualisiert am 04.05.2025 - 12:03 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Am Flughafen steigt nach der Explosion eine riesige Rauchwolke in die Luft. (Quelle: t-online)
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Erneut ist eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden. Dieses Mal kam Israels Flugabwehr jedoch wohl zu spät: Projektilteile schlugen am Flughafen Tel Aviv ein, es gibt Verletzte.

In Israel ist nach Armeeangaben nach einem Raketenbeschuss aus dem Jemen der wichtigste Flughafen des Landes in Tel Aviv getroffen worden. Am Ben-Gurion-Flughafen seien am Sonntagvormittag Projektilteile niedergegangen, teilte die israelische Armee am Sonntagvormittag mit.

AFP-Journalisten berichteten von mehreren Explosionen am Flughafen und in Jerusalem. Die Einheit zur Bombenentschärfung der israelischen Polizei schrieb von einem "Munitionssplitter", der in der Gegend um den Flughafen eingeschlagen sei.

Der Flugverkehr sei vorübergehend unterbrochen, mittlerweile aber wieder aufgenommen worden, berichteten israelische Medien. Die Polizei teilte mit, die Zufahrtsstraßen zum Flughafen seien bis auf Weiteres gesperrt. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gab es acht Verletzte, darunter einen im Bereich des Flughafens.

Israels Flugabwehr versuchte, Rakete abzufangen

In mehreren israelischen Regionen ertönten Luftalarmsirenen, die Luftabwehr hatte nach Armeeangaben versucht, eine aus dem Jemen abgeschossene Rakete abzufangen.

Die pro-iranische Huthi-Miliz bekannte sich kurze Zeit nach dem Angriff zu der Attacke. Es sei eine "ballistische Hyperschallrakete" eingesetzt worden, hieß es in einer Mitteilung, aus der der Sender Al Jazeera zitierte. Bereits am Freitag und Samstag hatte die israelische Armee mehrere aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen, auch hier beanspruchten die Huthis die Angriffe für sich.

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz kontrolliert weite Teile des Jemens. Sie gehört neben der Hisbollah im Libanon und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.

Israel droht mit massivem Gegenschlag

Israel drohte nach dem Raketenangriff mit einem Gegenschlag, der um ein Vielfaches härter sein soll. "Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurückschlagen", teilte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz mit, offenbar in Anlehnung an die Bibel.

Einzelne Fluggesellschaften sagten nach dem Angriff Flüge zum Ben-Gurion-Flughafen am Sonntag ab, darunter Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss und Air Europa.

Huthis greifen immer wieder Ziele in Israel an

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen griffen die Huthis immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an – nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.

Die Hamas hatte mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Nach einer zweimonatigen Waffenruhe im Gazastreifen ab Januar hatten die Huthis ihre eigenen Angriffe auf Israel vorläufig eingestellt. Als Reaktion auf Israels erneute Angriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen kündigte die jemenitische Miliz jedoch weitere Angriffe auf Israel an.

Großbritannien und die USA haben seit Anfang 2024 immer wieder Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen ausgeführt, um die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Am 15. März begann die US-Armee eine neue Luftoffensive gegen die Rebellen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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