Besuch in Afghanistan Von der Leyen ruft zur Aussöhnung mit Taliban auf
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat bei einem Besuch in Afghanistan zur Aussöhnung mit den Taliban aufgerufen. Statt militärischer Konfrontation wünsche sie sich mehr politische Prozesse.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat an die afghanische Regierung appelliert, die Reformen und die Aussöhnung mit den radikalislamischen Taliban voranzutreiben. Sie stellte heraus, dass der Konflikt mit den Taliban nicht militärisch lösbar sei. "Wo ich mir deutlich mehr Fortschritte noch wünschen würde, ist der politische Prozess", sagte die Ministerin in Kabul. Die Menschen im Land müssten merken, dass die Regierung in Kabul Reformen umsetze.
Afghanische Armee macht Fortschritte
Wichtig seien in diesem Zusammenhang die im Herbst anstehenden Parlamentswahlen. Die Ministerin lobte zugleich den Schritt des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani, den Taliban Friedensgespräche anzubieten, die "bereit sind, der Gewalt abzuschwören und die Verfassung zu achten".
Fortschritte bescheinigte von der Leyen der afghanischen Armee. "Schritt für Schritt kommen wir voran", sagte sie. Sie lobte besonders den Aufbau der Luftwaffe und der Spezialkräfte. Auch die von Ghani vorangetriebene Verjüngung der Armeeführung sei positiv.
Im nordafghanischen Masar-i-Scharif hatte von der Leyen am Sonntag die knapp tausend deutschen Soldaten dort sowie einen Stützpunkt der afghanischen Luftwaffe besucht.
- Reuters