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Waffendeal: Donald Trump heizt Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran an


Naher Osten
Trump heizt Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran an

Von afp, ap, dpa, rtr, nsc

Aktualisiert am 06.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman (l.) und US-Präsident Donald Trump (Archiv): Die USA wollen insgesamt Waffen für mehr als 100 Milliarden US-Dollar an Saudi-Arabien verkaufen.Vergrößern des BildesSaudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman (l.) und US-Präsident Donald Trump (Archiv): Die USA wollen insgesamt Waffen für mehr als 100 Milliarden US-Dollar an Saudi-Arabien verkaufen. (Quelle: Reuters-bilder)
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Nach einem Waffendeal mit den USA könnte Saudi-Arabien noch aggressiver gegenüber dem Iran auftreten. Die Unterstützung Trumps scheint dem Königreich gewiss.

Mit einem neuen Waffendeal könnte die US-Regierung den Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran weiter vorantreiben. Das Außenministerium habe dem Verkauf von 180 Haubitzen vom Typ M109A5/A6 an Saudi-Arabien zugestimmt sowie von Ausrüstung, um diese in das modernere Artilleriesystem Paladin umzubauen. Das teilte das Verteidigungsministerium der USA mit. Die Entscheidung begründet es damit, dass Saudi-Arabien maßgeblich "zu politischer Stabilität und wirtschaftlichem Fortschritt im Nahen Osten" beitrage.

Das Waffenabkommen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar wird in einer Zeit vereinbart, da die Beziehungen zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran sehr angespannt sind. Beide Länder kämpfen im Jemen-Krieg. So führt Saudi-Arabien eine Militärkoalition an, die gegen die Huthi-Rebellen vorgeht, die wiederum vom Iran unterstützt werden.

"Sie wissen genau, was sie tun"

Diese Situation drohte bereits im vergangenen Jahr zu eskalieren, als eine Rakete im Jemen abgeschossen wurde, die in der saudischen Hauptstadt Riad einschlug. Die Regierung um Kronprinz Mohammed bin Salman beschuldigte damals zunächst den Iran und später die schiitische Miliz Hisbollah. Diese würde auch im Auftrag des Iran schiitische Milizen in der gesamten arabischen Welt trainieren.

US-Präsident Donald Trump twittertete damals, dass er großes Vertrauen in König Salman und den Kronprinzen habe. "Sie wissen genau, was sie tun." Wie wichtig Trump die Beziehung zu Saudi-Arabien ist, wurde schon wenige Monate zuvor, im Mai vergangenen Jahres, deutlich. Damals führte seine erste Auslandsreise in das Königreich. Auf dieser verkündete der US-Präsident, Militärausrüstung im Wert von 110 Milliarden Dollar an Saudi-Arabien verkaufen zu wollen.

Ende März traf Trump den saudi-arabischen Kronprinzen erneut, der durch die USA reiste. Die Beziehungen zum Königreich seien "wahrscheinlich so stark wie nie zuvor – wir verstehen einander", sagte Trump. Er lobt, dass Saudi-Arabien viel Geld in amerikanische Waffen investieren wolle und sagte: "Saudi-Arabien ist ein sehr reiches Land, und sie werden hoffentlich einen Teil dieses Reichtums an die USA abgeben, in Form von Arbeitsplätzen und durch den Kauf der besten Militärausrüstung der Welt."

Trump könnte Atomdeal mit dem Iran kündigen

Während Trump Saudi-Arabien unterstützt, arbeitet er daran, die Position des Iran zu schwächen. Er droht damit, das Atomabkommen mit der Islamischen Republik aufzukündigen. Der Deal war gemeinsam mit den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats sowie mit Deutschland im Jahr 2015 geschlossen worden.

Die iranische Regierung verpflichtete sich, ihre Zentrifugen und angereichertes Uran zu beseitigen, im Gegenzug wurden Sanktionen fallen gelassen. Trump hält es für inakzeptabel, dass der Deal Irans Raketenprogramm nicht einschließt. Er hat den Regierungen in Berlin, Paris und London bis Mai Zeit gegeben, um das Abkommen zu verbessern.

Verwendete Quellen
  • AFP, AP, dpa, Reuters
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