Friedensvertrag vorgeschlagen Süden will Kriegszustand im Korea-Konflikt beenden

Nord- und Südkorea stehen womöglich vor einem historischen Friedensabkommen. Beim Gipfeltreffen Ende April könnte der seit mehr als 60 Jahren anhaltende Kriegszustand offiziell beendet werden.
Südkorea lotet Möglichkeiten für ein Friedensabkommen mit Nordkorea aus. Im Rahmen der Planungen für das Gipfeltreffen der beiden verfeindeten Staaten Ende April werde darüber nachgedacht, wie das Waffenstillstandsabkommen nach dem Ende des Korea-Kriegs vor mehr als 60 Jahren entsprechend umgewandelt werden könne, sagte ein Vertreter des Präsidialamtes in Seoul.
Südkorea wolle, dass bei den Beratungen von Präsident Moon Jae In mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ein Ende der Feindseligkeiten einbezogen werde. Nord- und Südkorea befinden sich formell noch im Kriegszustand. Der Krieg von 1950 bis 1953 wurde mit einem Waffenstillstandsabkommen beendet, einen Friedensvertrag gibt es nicht. Bei dem Treffen solle es auch um eine atomare Abrüstung Nordkoreas gehen.
Treffen von Kim und Trump im Mai oder Juni
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump am Dienstag erklärt, dass es zur Vorbereitung seines Gipfeltreffens mit Kim direkte Kontakte zwischen beiden Seiten auf sehr hoher Ebene gebe. Regierungskreisen zufolge traf der Direktor des US-Geheimdienstes CIA und designierte Außenminister, Mike Pompeo, über Ostern Kim in Nordkorea. Die Gespräche Pompeos hätten Trumps Auffassung bestärkt, dass produktive Verhandlungen mit Nordkorea für ein Ende des Atomkonflikts möglich seien.
Das Treffen von Trump und Kim wird für Ende Mai oder Anfang Juni erwartet. Die USA fordern von Nordkorea einen Verzicht auf Atomwaffen. Nordkorea verstößt mit seinem Atom- und Raketenprogramm gegen UN-Resolutionen.
- Reuters